Bald wieder am Start...

Anfang April 

Wieder im richtigen Afrika angekommen

Gestern Abend hatten wir noch ein bisschen Stress. Wir hatten mal wieder Wasser im Auto… Beide Y- Verbindungen unserer Wasseranlagen waren defekt, was wir leider erst gemerkt haben, als es aus den Schränken regnete. Gut, dass ich Ersatz dabei hatte. Nach mehr als 2 Stunden Arbeit war alle wieder ok, bis auf den Wasserhahn. Da musste ich eine Zuleitung still legen, die war nämlich auch noch defekt. Jetzt tut es aber wieder…

 

Die Nacht war kühl, um nicht zu sagen kalt. Bei frischen 8 Grad heute morgen warf ich zuerst mal die Standheizung an. Schnell machte sich wollige Wärme im Iveco breit. Auf dem Weg zur Dusche sprang mir unser rechter Hinterreifen förmlich ins Gesicht – völlig platt. Aber es war – wie vermutet - nur das Ventil. Der Stift hat wohl ein bisschen gezickt. Reifen aufgepumpt (der neue Kompressor ist genial), gefrühstückt und so gegen 9 Uhr ging´s von Britstown los. Grobe Richtung wieder nach Norden, via Kimberley sind wir jetzt auf der herrlich gelegenen Culinan Guest Farm 16 km vor dem Grenzübergang nach Botswana (Mc Carthey´s Rest) angekommen. 640 km liegen hinter uns, die letzten knappe 100 km waren ausschließlich Wellblechpiste (Gravel Road). Meist war hier eine Geschwindigkeit von 60-70 km/h möglich, Verkehr gab es hier oben praktisch keinen mehr. Die 550 km zuvor waren eher eintönig ohne Überraschungen. Es war eben „Kilometer machen“… Defekte: keine, blöd ist nur, dass der Diesel im linken Tank nicht in den rechten abfließt. Da funktioniert das Unterdrucksystem nicht. Wahrscheinlich ist ein Tankdeckel doch nicht ganz dicht. Aber gut, zur Not muss ich eben mit dem Kompressor rüberpumpen. Jetzt sitzen wir hier in der Kalahiri am Lagerfeuer, haben den herrlichen Sonnenuntergang genossen, verdauen unser Abendessen (heute gab es Geschnetzeltes) und freuen uns, dass wir jetzt endlich wieder im „echten“ Afrika sind. Die Stille hier ist unbeschreiblich schön. Kein Fremdlicht stört den Sternenhimmel. Morgen geht´s dann nach Botswana rüber. Mal sehen, was uns dort erwartet.

0 Kommentare

Südafrika

Gute 2 Wochen unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen… Gestern konnten wir endlich unseren Iveco in Empfang nehmen. Die Tirranna hatte drei Tage Verspätung, über die Gründe lässt sich nur mutmaßen – wahrscheinlich zu raue See auf dem Atlantik. Nachdem die ersten zwei, eigentlich für uns vorgesehene, Schiffe leider für uns gestrichen wurden, mussten wir „notgedrungen“ zwei Wochen in Südafrika rumkriegen. Nun gut, da gibt es wahrlich Schlimmeres. Kurz zusammengefasst: Mit unserem gemieteten Toyota Hilux machten wir uns nach 2 Tagen im Willows in PE auf nach Plettenberg. Dort haben wir uns in der Antler´s Lodge (ca. 13 km östlich von Plett) zwei schöne Selbstverpflegungsunterkünfte auf einer herrlichen Farm gemietet. Ausflüge führten uns über Jeffrey´s Bay bis nach Knysna und im Osten bis zum höchsten Bungeesprung Afrikas. Wir sind natürlich alle gesprungen – quatsch… Der absolute Höhepunkt war aber eine Walsafari in Plett. Sonntag morgens um halb zehn ging es los und was hatten wir mal wieder für ein Glück: eine Walmama mit ihrem ganz jungen Kalb schwamm direkt neben uns her, das Kalb spielte und sprang aus dem Wasser, während die Mami immer schön ihre Schwanzflosse zum Fotoshooting aus dem Wasser hielt – unglaublich!

Nach diesem unglaublichen Erlebnis fuhren wir dann wieder rd. 300 km ostwärts in den Addo Elephant Nationalpark. Untergebracht haben wir uns in einer River Cabin (Selbstverpfleger- Hütte) ca. 20 km entfernt vom Park im Sundays River- Tal. Die Unterkunft war very basic, Einzelheiten erspare ich uns. Aber der Park war dafür klasse. An den drei Tagen haben wir so ziemlich alles gesehen, was es dort so zu sehen gibt. Sogar ein Löwenpaar (es gibt im ganzen Park – und der ist riesig – gerade mal 10 Löwen!), der Kater war ein imposanter Bursche mit dunkler Mähne, wunderschön. Und was glaubt Ihr, was wir noch gesehen haben? Ein Spitzmaulnashorn! Keine 10 m weg von uns, die sieht man dort mehr als selten!! Und natürlich Elefanten, Elefanten, Elefanten und nochmals Elefanten. Fast noch zahlreiche als Elefanten gibt es dort Warzenschweine. Leider haben wir zu Dezimierung dieser Art ungewollt beigetragen: ein Warzenschwein rannte in Selbstmordabsicht direkt in unser Auto – wir hatten zwar nur knappe 30 km/h drauf, aber knack knack und tot war das arme Schweinchen. Die Ranger, die zufälligerweise kurz nach uns an diese Stelle kamen, waren locker drauf und fragten nur, ob an meinem Auto was kaputt sei. Nein? Also, alles kein Problem. Das Schweinchen kommt in den Busch, sehr zur Freude der Aasfresser….

Und jetzt sitzen wir auf einer netten Campsite in Britstown vor unserem Iveco und fühlen uns endlich wieder so richtig wohl. Heute haben wir 560 km zurückgelegt und erfreuen uns nun zum ersten Mal an einem relativen warmen Abend. Die zurückliegenden Tage weiter südlich waren nämlich wettertechnisch gesehen sehr gewöhnungsbedürftig. Regen, Sonne, Kälte, Sturm – alles dabei, nichts so richtig für uns. Gut, dass es dicke Decken in den Unterkünften gab und wir Fleece- Jacken und –Hosen dabei haben.

 

Der Iveco läuft prima, die Straßen hier in Südafrika sind vergleichbar mit denen bei uns und so können wir weitaus größere Etappen bewältigen, als und dies in Malawi oder Kenia möglich war. Morgen geht es dann weiter nach Norden Richtung Kalahari. Am Dienstag wollen wir nach Botswana und dann – wahrscheinlich – eine Kalahari- Durchquerung in Angriff nehmen. Aber schau mer mal: Pläne – zumal in Afrika – sind dazu da, um geändert zu werden. Ich werde weiter berichten. Ansonsten geht´s uns allen gut, wir lesen viel und die Stimmung ist gut.

3 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 2

Sodele, mittlerweile sind wir schon wieder in Deutschland. Wie schnell doch die zwei Wochen vergangen sind. Die letzten Tage verbrachten wir noch völlig unaufgeregt am See, zuerst in Sunga Moyo, danach waren wir noch in Nkhotkota. Katha, Franka und Theresa mussten unbedingt noch im Kindi in Kapanga und Mbuta vorbeischauen. Ihr glaubt garnicht, wie groß die Widersehensfreude mit Esnat und Co. war - unglaublich. Noch schöner war es aber zu sehen, dass sich die beiden Kindergärten kontinuierlich weiter entwickelt haben. Kathas Saat scheint also aufzugehen! Die Erzieherinnen haben viel von dem übernommen, was ihnen Katha vergangenes Jahr vermittelt hat. Und haben noch vieles eigeninitiativ weiter entwickelt! Super!

Und während wir uns bereits wieder auf den Alltag einstellen, hat Katha noch fast eine Woche am See bei "Ihren" Kindern. Wie beneidenswert...

0 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 1

South Luangwa
South Luangwa

 17.04.14

Eine Woche unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen…

 

Aber der Reihe nach:  nachdem Ethiopian Airlines den Flieger, den wir ursprünglich hätten nehmen sollen, überbucht hatte, bot man uns sehr kurzfristig an, einen Tag früher zu fliegen – und wurden quasi zum Dank in die  Business Class upgegradet. Wow, das war mal ein luxuriöser Flug. Willkommensdrink noch in Frankfurt im Flieger (zuvor waren wir natürlich in der Lufthansa Business Lounge…), mehrgängiges Menü, Platz ohne Ende, bequeme Sitze usw. Der Flug hätte gerne noch etwas länger gehen können. Nach dem Umstieg in Addis gings dann weiter nach Lilongwe, als Familienoberhaupt kam ich doch glatt nochmals in den Genuss eines upgrade – ohne Worte!! Schön!

Pünktlich kamen wir dann in Lilongwe an und mit uns auch fast unser ganzes Reisegepäck. Aber eben nur fast – zwei Taschen drehten eine Extraschleife und kamen erst am nächsten Tag an. Leider waren da unsere Überraschungsmaultaschen für Stella drin. Dafür gab es dann am Abend einen ordentlich südafrikanischen Brai und ein gegrilltes Hähnchen, reichlich Salat und reichlich Gin Tonic. So fing der Urlaub recht locker und fröhlich an… 

Am Samstag sind wir pünktlich um halb eins am Flughafen gewesen, haben unsere Taschen glücklicherweise entgegen nehmen können und sind dann weiter nach Chipata, Sambia. Der Grenzübergang verlief schnell und – für afrikanische Verhältnisse – unbürokratisch. In knapp einer Stunde waren wir raus aus Malawi und rein in Sambia. Kurz noch Geld am ATM gezogen und dann waren wir zeitig im Mama Rula´s Camp. 

Am nächsten Tag sind wir früh los, da wir die schlechte Straße in den South Luangwa noch vom letzten Jahr her kannten. Damals brauchten wir fast den ganzen Tag, da wir wegen der damaligen Straßenbauarbeiten meist über übelste Pisten umgeleitet wurden. Offensichtlich haben die Bauarbeiter gute Arbeit geleistet: die Straße ist fertig, wir waren in ca. 2 Stunden auf bestem Asphalt in Mfuwe angekommen. Noch 6 km sand road ins Wildlife Camp – angekommen in der Wildnis.

Am nächsten Tag (Montag) ging`s dann ab in South Luangwa. Morning drive (6 Uhr Abfahrt) und Night drive (16 Uhr – 20 Uhr). Wir haben uns mal wieder fahren lassen und konnten die Safari in vollen Zügen genießen. Mit unserem Guide hatten wir mehr als Glück: Konrad, ein weißer Südafrikaner, musste kurzfristig als Guide einspringen, normalerweise ist er Manager des Wildlife Camps. Was hatten wir für ein Glück: wir hätten keinen besseren Guide bekommen können. Zu jedem Säugetier, zu jedem Insekt, zu jedem Reptil, zu jeder Pflanze – er wusste stets etwas zu berichten – wunderbar!!

 Und so kam es dann, dass wir dieses Mal beinahe mehr Katzen als anderes Getier gesehen haben. Unglaublich, was für ein Glück wir hatten: Löwen, Löwen, Löwen – und als absoluter Hit noch eine Leopardin mit einem Jungtier und einem frisch gerissenen Impala. Unglaublich!! Da waren die Python und die Speikobra, die wir bei Dunkelheit gesehen haben, beinahe Nebensächlichkeiten…

 Am nächsten Tag sind wir dann alleine raus, besuchten „unsere“ Löwen und „unsere“ Leopardin, bekamen bei der Frühstückspause eine Hyäne zu sehen und kamen auch sonst erneut voll auf unsere Kosten – es war einfach wunderbar. In den Nächten wurden wir von Löwen- und Hippogebrüll immer wieder mal unterhalten…

So ging die Zeit im Luangwa schnell und ereignisreich vorbei… Über Chipata gings nach Dedza in die Pottery Campsite, wo wir eine kühle Nacht auf 1.600 m verbrachten. Danach über den Golomati Pass an´s Cape Mac Clear – und da stehen wir jetzt auf dem Chembe Eagles Nest, traumhaft direkt am Lake Malawi und hatten soeben Besuch von einem ziemlich ausgewachsenen Waran… Alles easy, alles gut – wir sind alle gesund, der Iveco läuft wie eine eins, die Stimmung ist gut und das Wetter natürlich auch. In der Sonne ist es kaum auszuhalten… Hier bleiben wir voraussichtlich bis Samstag und dann machen wir uns auf den Weg nach Norden und verbringen Ostern in Sunga Moyo zusammen mit Stella und Fred.

 

Ach eins noch: heute 4 Police Stopps, einmal wurde ich per Radar erwischt und musste löhnen – nach ein wenig Show und Diskussion konnte ich die Strafe von 5.000 MKW auf 3.000 MKW runterhandeln… Aber der Beweis war eindeutig: ich habe mir den Film auf der Kamera angeschaut – ob die Geschwindigkeit aber korrekt gemessen war, glaube ich eher nicht. Aber was soll´s… Zu schnell war ich nun mal (50 waren erlaubt…).

20.04.14

Mittlerweile sind wir in Sunga Moyo anglangt. Gestern haben wir die mehr als 400 km lange Fahrt von Cape Maclear hierher in knapp 8 Stunden absolviert. Die zwei Tage zuvor verbrachten wir auf dem sehr schön gelegenen Chembe Eagles Nest direkt am See. Wir hatten ein sehr schönes Plätzchen am Strand ergattert und hatten ständig Besuch von einem ziemlich großen Waran. Außer einem 2 stündigen Bootsausflug mit Schnorcheln haben wir wenig Aktivitäten gezeigt – lesen und faulenzen ist auch mal ganz schön. Der Bootsausflug war übrigens klasse. Beim Schnorcheln auf einer vorgelagerten Insel konnten wir uns von der farbenprächtigen Fischvielfalt im Malawisee überzeugen. Es war wie im Aquarium – tausende von bunt schillernden Fischen sind ständig um uns rum geschwommen!

Gestern Abend dann hier in Sunga Moyo wurden wir bekocht. Es gab verschiedene südafrikanische Potijes, allesamt sehr lecker! Wegen der langen und doch sehr anstrengenden Fahrt waren wir alle sehr müde und sind früh ins Bett. Heute morgen dann wurden wir gegen 6 Uhr bereits von einem heftigen Regenschauer geweckt. Mittlerweile klart es auf und regnet nicht mehr. Warm ist es natürlich immer…

Sonst ist alles klar bei uns. Mein Schlangenbiss, der mir vor drei Tagen am Cape Maclear eine unruhige Nacht bescherte, ist mittlerweile auch Geschichte. Nur zwei Einstichstellen am Bein erinnern noch daran. Es war wohl keine Giftige…

 

1 Kommentare

Ein neues Jahr...

Unser "Neuer"
Unser "Neuer"

Bei Kellers im Fränkischen regt sich was - unser neuer Iveco entsteht. Mitte bis Ende März soll er endlich fertig sein - wir sind gespannt und freuen uns, ihn demnächst abholen zu dürfen! Bis zur ersten Probefahrt dauert es dann aber noch ein Weilchen. Zunächst geht´s über Ostern wieder nach Malawi und von dort aus eine kleine Schleife nach Sambia. Im South Luangwa hat´s uns letztes Jahr so gefallen, dass wir unbedingt nochmals hin wollen. Natürlich mit unserem "alten" Orange Elephant! Über Pfingsten steht dann die Probefahrt mit unserm Neuen an. Wohin es uns führt steht noch nicht final fest - warscheinlich wird´s Sardinien, vielleicht aber auch Albanien. Und im Sommer werden wir dann aller Voraussicht nach von Malawi nach Namibia fahren. Dorthin soll dann auch unser neuer Iveco auf Sommer oder zum Jahresende hin verschifft werden. Es stehen also wieder einige Aktivitäten an in diesem Jahr - wir werden wie immer berichten, lasst Euch überraschen!

0 Kommentare

Wieder im richtigen Afrika angekommen

Gestern Abend hatten wir noch ein bisschen Stress. Wir hatten mal wieder Wasser im Auto… Beide Y- Verbindungen unserer Wasseranlagen waren defekt, was wir leider erst gemerkt haben, als es aus den Schränken regnete. Gut, dass ich Ersatz dabei hatte. Nach mehr als 2 Stunden Arbeit war alle wieder ok, bis auf den Wasserhahn. Da musste ich eine Zuleitung still legen, die war nämlich auch noch defekt. Jetzt tut es aber wieder…

 

Die Nacht war kühl, um nicht zu sagen kalt. Bei frischen 8 Grad heute morgen warf ich zuerst mal die Standheizung an. Schnell machte sich wollige Wärme im Iveco breit. Auf dem Weg zur Dusche sprang mir unser rechter Hinterreifen förmlich ins Gesicht – völlig platt. Aber es war – wie vermutet - nur das Ventil. Der Stift hat wohl ein bisschen gezickt. Reifen aufgepumpt (der neue Kompressor ist genial), gefrühstückt und so gegen 9 Uhr ging´s von Britstown los. Grobe Richtung wieder nach Norden, via Kimberley sind wir jetzt auf der herrlich gelegenen Culinan Guest Farm 16 km vor dem Grenzübergang nach Botswana (Mc Carthey´s Rest) angekommen. 640 km liegen hinter uns, die letzten knappe 100 km waren ausschließlich Wellblechpiste (Gravel Road). Meist war hier eine Geschwindigkeit von 60-70 km/h möglich, Verkehr gab es hier oben praktisch keinen mehr. Die 550 km zuvor waren eher eintönig ohne Überraschungen. Es war eben „Kilometer machen“… Defekte: keine, blöd ist nur, dass der Diesel im linken Tank nicht in den rechten abfließt. Da funktioniert das Unterdrucksystem nicht. Wahrscheinlich ist ein Tankdeckel doch nicht ganz dicht. Aber gut, zur Not muss ich eben mit dem Kompressor rüberpumpen. Jetzt sitzen wir hier in der Kalahiri am Lagerfeuer, haben den herrlichen Sonnenuntergang genossen, verdauen unser Abendessen (heute gab es Geschnetzeltes) und freuen uns, dass wir jetzt endlich wieder im „echten“ Afrika sind. Die Stille hier ist unbeschreiblich schön. Kein Fremdlicht stört den Sternenhimmel. Morgen geht´s dann nach Botswana rüber. Mal sehen, was uns dort erwartet.

0 Kommentare

Südafrika

Gute 2 Wochen unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen… Gestern konnten wir endlich unseren Iveco in Empfang nehmen. Die Tirranna hatte drei Tage Verspätung, über die Gründe lässt sich nur mutmaßen – wahrscheinlich zu raue See auf dem Atlantik. Nachdem die ersten zwei, eigentlich für uns vorgesehene, Schiffe leider für uns gestrichen wurden, mussten wir „notgedrungen“ zwei Wochen in Südafrika rumkriegen. Nun gut, da gibt es wahrlich Schlimmeres. Kurz zusammengefasst: Mit unserem gemieteten Toyota Hilux machten wir uns nach 2 Tagen im Willows in PE auf nach Plettenberg. Dort haben wir uns in der Antler´s Lodge (ca. 13 km östlich von Plett) zwei schöne Selbstverpflegungsunterkünfte auf einer herrlichen Farm gemietet. Ausflüge führten uns über Jeffrey´s Bay bis nach Knysna und im Osten bis zum höchsten Bungeesprung Afrikas. Wir sind natürlich alle gesprungen – quatsch… Der absolute Höhepunkt war aber eine Walsafari in Plett. Sonntag morgens um halb zehn ging es los und was hatten wir mal wieder für ein Glück: eine Walmama mit ihrem ganz jungen Kalb schwamm direkt neben uns her, das Kalb spielte und sprang aus dem Wasser, während die Mami immer schön ihre Schwanzflosse zum Fotoshooting aus dem Wasser hielt – unglaublich!

Nach diesem unglaublichen Erlebnis fuhren wir dann wieder rd. 300 km ostwärts in den Addo Elephant Nationalpark. Untergebracht haben wir uns in einer River Cabin (Selbstverpfleger- Hütte) ca. 20 km entfernt vom Park im Sundays River- Tal. Die Unterkunft war very basic, Einzelheiten erspare ich uns. Aber der Park war dafür klasse. An den drei Tagen haben wir so ziemlich alles gesehen, was es dort so zu sehen gibt. Sogar ein Löwenpaar (es gibt im ganzen Park – und der ist riesig – gerade mal 10 Löwen!), der Kater war ein imposanter Bursche mit dunkler Mähne, wunderschön. Und was glaubt Ihr, was wir noch gesehen haben? Ein Spitzmaulnashorn! Keine 10 m weg von uns, die sieht man dort mehr als selten!! Und natürlich Elefanten, Elefanten, Elefanten und nochmals Elefanten. Fast noch zahlreiche als Elefanten gibt es dort Warzenschweine. Leider haben wir zu Dezimierung dieser Art ungewollt beigetragen: ein Warzenschwein rannte in Selbstmordabsicht direkt in unser Auto – wir hatten zwar nur knappe 30 km/h drauf, aber knack knack und tot war das arme Schweinchen. Die Ranger, die zufälligerweise kurz nach uns an diese Stelle kamen, waren locker drauf und fragten nur, ob an meinem Auto was kaputt sei. Nein? Also, alles kein Problem. Das Schweinchen kommt in den Busch, sehr zur Freude der Aasfresser….

Und jetzt sitzen wir auf einer netten Campsite in Britstown vor unserem Iveco und fühlen uns endlich wieder so richtig wohl. Heute haben wir 560 km zurückgelegt und erfreuen uns nun zum ersten Mal an einem relativen warmen Abend. Die zurückliegenden Tage weiter südlich waren nämlich wettertechnisch gesehen sehr gewöhnungsbedürftig. Regen, Sonne, Kälte, Sturm – alles dabei, nichts so richtig für uns. Gut, dass es dicke Decken in den Unterkünften gab und wir Fleece- Jacken und –Hosen dabei haben.

 

Der Iveco läuft prima, die Straßen hier in Südafrika sind vergleichbar mit denen bei uns und so können wir weitaus größere Etappen bewältigen, als und dies in Malawi oder Kenia möglich war. Morgen geht es dann weiter nach Norden Richtung Kalahari. Am Dienstag wollen wir nach Botswana und dann – wahrscheinlich – eine Kalahari- Durchquerung in Angriff nehmen. Aber schau mer mal: Pläne – zumal in Afrika – sind dazu da, um geändert zu werden. Ich werde weiter berichten. Ansonsten geht´s uns allen gut, wir lesen viel und die Stimmung ist gut.

3 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 2

Sodele, mittlerweile sind wir schon wieder in Deutschland. Wie schnell doch die zwei Wochen vergangen sind. Die letzten Tage verbrachten wir noch völlig unaufgeregt am See, zuerst in Sunga Moyo, danach waren wir noch in Nkhotkota. Katha, Franka und Theresa mussten unbedingt noch im Kindi in Kapanga und Mbuta vorbeischauen. Ihr glaubt garnicht, wie groß die Widersehensfreude mit Esnat und Co. war - unglaublich. Noch schöner war es aber zu sehen, dass sich die beiden Kindergärten kontinuierlich weiter entwickelt haben. Kathas Saat scheint also aufzugehen! Die Erzieherinnen haben viel von dem übernommen, was ihnen Katha vergangenes Jahr vermittelt hat. Und haben noch vieles eigeninitiativ weiter entwickelt! Super!

Und während wir uns bereits wieder auf den Alltag einstellen, hat Katha noch fast eine Woche am See bei "Ihren" Kindern. Wie beneidenswert...

0 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 1

South Luangwa
South Luangwa

 17.04.14

Eine Woche unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen…

 

Aber der Reihe nach:  nachdem Ethiopian Airlines den Flieger, den wir ursprünglich hätten nehmen sollen, überbucht hatte, bot man uns sehr kurzfristig an, einen Tag früher zu fliegen – und wurden quasi zum Dank in die  Business Class upgegradet. Wow, das war mal ein luxuriöser Flug. Willkommensdrink noch in Frankfurt im Flieger (zuvor waren wir natürlich in der Lufthansa Business Lounge…), mehrgängiges Menü, Platz ohne Ende, bequeme Sitze usw. Der Flug hätte gerne noch etwas länger gehen können. Nach dem Umstieg in Addis gings dann weiter nach Lilongwe, als Familienoberhaupt kam ich doch glatt nochmals in den Genuss eines upgrade – ohne Worte!! Schön!

Pünktlich kamen wir dann in Lilongwe an und mit uns auch fast unser ganzes Reisegepäck. Aber eben nur fast – zwei Taschen drehten eine Extraschleife und kamen erst am nächsten Tag an. Leider waren da unsere Überraschungsmaultaschen für Stella drin. Dafür gab es dann am Abend einen ordentlich südafrikanischen Brai und ein gegrilltes Hähnchen, reichlich Salat und reichlich Gin Tonic. So fing der Urlaub recht locker und fröhlich an… 

Am Samstag sind wir pünktlich um halb eins am Flughafen gewesen, haben unsere Taschen glücklicherweise entgegen nehmen können und sind dann weiter nach Chipata, Sambia. Der Grenzübergang verlief schnell und – für afrikanische Verhältnisse – unbürokratisch. In knapp einer Stunde waren wir raus aus Malawi und rein in Sambia. Kurz noch Geld am ATM gezogen und dann waren wir zeitig im Mama Rula´s Camp. 

Am nächsten Tag sind wir früh los, da wir die schlechte Straße in den South Luangwa noch vom letzten Jahr her kannten. Damals brauchten wir fast den ganzen Tag, da wir wegen der damaligen Straßenbauarbeiten meist über übelste Pisten umgeleitet wurden. Offensichtlich haben die Bauarbeiter gute Arbeit geleistet: die Straße ist fertig, wir waren in ca. 2 Stunden auf bestem Asphalt in Mfuwe angekommen. Noch 6 km sand road ins Wildlife Camp – angekommen in der Wildnis.

Am nächsten Tag (Montag) ging`s dann ab in South Luangwa. Morning drive (6 Uhr Abfahrt) und Night drive (16 Uhr – 20 Uhr). Wir haben uns mal wieder fahren lassen und konnten die Safari in vollen Zügen genießen. Mit unserem Guide hatten wir mehr als Glück: Konrad, ein weißer Südafrikaner, musste kurzfristig als Guide einspringen, normalerweise ist er Manager des Wildlife Camps. Was hatten wir für ein Glück: wir hätten keinen besseren Guide bekommen können. Zu jedem Säugetier, zu jedem Insekt, zu jedem Reptil, zu jeder Pflanze – er wusste stets etwas zu berichten – wunderbar!!

 Und so kam es dann, dass wir dieses Mal beinahe mehr Katzen als anderes Getier gesehen haben. Unglaublich, was für ein Glück wir hatten: Löwen, Löwen, Löwen – und als absoluter Hit noch eine Leopardin mit einem Jungtier und einem frisch gerissenen Impala. Unglaublich!! Da waren die Python und die Speikobra, die wir bei Dunkelheit gesehen haben, beinahe Nebensächlichkeiten…

 Am nächsten Tag sind wir dann alleine raus, besuchten „unsere“ Löwen und „unsere“ Leopardin, bekamen bei der Frühstückspause eine Hyäne zu sehen und kamen auch sonst erneut voll auf unsere Kosten – es war einfach wunderbar. In den Nächten wurden wir von Löwen- und Hippogebrüll immer wieder mal unterhalten…

So ging die Zeit im Luangwa schnell und ereignisreich vorbei… Über Chipata gings nach Dedza in die Pottery Campsite, wo wir eine kühle Nacht auf 1.600 m verbrachten. Danach über den Golomati Pass an´s Cape Mac Clear – und da stehen wir jetzt auf dem Chembe Eagles Nest, traumhaft direkt am Lake Malawi und hatten soeben Besuch von einem ziemlich ausgewachsenen Waran… Alles easy, alles gut – wir sind alle gesund, der Iveco läuft wie eine eins, die Stimmung ist gut und das Wetter natürlich auch. In der Sonne ist es kaum auszuhalten… Hier bleiben wir voraussichtlich bis Samstag und dann machen wir uns auf den Weg nach Norden und verbringen Ostern in Sunga Moyo zusammen mit Stella und Fred.

 

Ach eins noch: heute 4 Police Stopps, einmal wurde ich per Radar erwischt und musste löhnen – nach ein wenig Show und Diskussion konnte ich die Strafe von 5.000 MKW auf 3.000 MKW runterhandeln… Aber der Beweis war eindeutig: ich habe mir den Film auf der Kamera angeschaut – ob die Geschwindigkeit aber korrekt gemessen war, glaube ich eher nicht. Aber was soll´s… Zu schnell war ich nun mal (50 waren erlaubt…).

20.04.14

Mittlerweile sind wir in Sunga Moyo anglangt. Gestern haben wir die mehr als 400 km lange Fahrt von Cape Maclear hierher in knapp 8 Stunden absolviert. Die zwei Tage zuvor verbrachten wir auf dem sehr schön gelegenen Chembe Eagles Nest direkt am See. Wir hatten ein sehr schönes Plätzchen am Strand ergattert und hatten ständig Besuch von einem ziemlich großen Waran. Außer einem 2 stündigen Bootsausflug mit Schnorcheln haben wir wenig Aktivitäten gezeigt – lesen und faulenzen ist auch mal ganz schön. Der Bootsausflug war übrigens klasse. Beim Schnorcheln auf einer vorgelagerten Insel konnten wir uns von der farbenprächtigen Fischvielfalt im Malawisee überzeugen. Es war wie im Aquarium – tausende von bunt schillernden Fischen sind ständig um uns rum geschwommen!

Gestern Abend dann hier in Sunga Moyo wurden wir bekocht. Es gab verschiedene südafrikanische Potijes, allesamt sehr lecker! Wegen der langen und doch sehr anstrengenden Fahrt waren wir alle sehr müde und sind früh ins Bett. Heute morgen dann wurden wir gegen 6 Uhr bereits von einem heftigen Regenschauer geweckt. Mittlerweile klart es auf und regnet nicht mehr. Warm ist es natürlich immer…

Sonst ist alles klar bei uns. Mein Schlangenbiss, der mir vor drei Tagen am Cape Maclear eine unruhige Nacht bescherte, ist mittlerweile auch Geschichte. Nur zwei Einstichstellen am Bein erinnern noch daran. Es war wohl keine Giftige…

 

1 Kommentare

Ein neues Jahr...

Unser "Neuer"
Unser "Neuer"

Bei Kellers im Fränkischen regt sich was - unser neuer Iveco entsteht. Mitte bis Ende März soll er endlich fertig sein - wir sind gespannt und freuen uns, ihn demnächst abholen zu dürfen! Bis zur ersten Probefahrt dauert es dann aber noch ein Weilchen. Zunächst geht´s über Ostern wieder nach Malawi und von dort aus eine kleine Schleife nach Sambia. Im South Luangwa hat´s uns letztes Jahr so gefallen, dass wir unbedingt nochmals hin wollen. Natürlich mit unserem "alten" Orange Elephant! Über Pfingsten steht dann die Probefahrt mit unserm Neuen an. Wohin es uns führt steht noch nicht final fest - warscheinlich wird´s Sardinien, vielleicht aber auch Albanien. Und im Sommer werden wir dann aller Voraussicht nach von Malawi nach Namibia fahren. Dorthin soll dann auch unser neuer Iveco auf Sommer oder zum Jahresende hin verschifft werden. Es stehen also wieder einige Aktivitäten an in diesem Jahr - wir werden wie immer berichten, lasst Euch überraschen!

0 Kommentare

Wieder im richtigen Afrika angekommen

Gestern Abend hatten wir noch ein bisschen Stress. Wir hatten mal wieder Wasser im Auto… Beide Y- Verbindungen unserer Wasseranlagen waren defekt, was wir leider erst gemerkt haben, als es aus den Schränken regnete. Gut, dass ich Ersatz dabei hatte. Nach mehr als 2 Stunden Arbeit war alle wieder ok, bis auf den Wasserhahn. Da musste ich eine Zuleitung still legen, die war nämlich auch noch defekt. Jetzt tut es aber wieder…

 

Die Nacht war kühl, um nicht zu sagen kalt. Bei frischen 8 Grad heute morgen warf ich zuerst mal die Standheizung an. Schnell machte sich wollige Wärme im Iveco breit. Auf dem Weg zur Dusche sprang mir unser rechter Hinterreifen förmlich ins Gesicht – völlig platt. Aber es war – wie vermutet - nur das Ventil. Der Stift hat wohl ein bisschen gezickt. Reifen aufgepumpt (der neue Kompressor ist genial), gefrühstückt und so gegen 9 Uhr ging´s von Britstown los. Grobe Richtung wieder nach Norden, via Kimberley sind wir jetzt auf der herrlich gelegenen Culinan Guest Farm 16 km vor dem Grenzübergang nach Botswana (Mc Carthey´s Rest) angekommen. 640 km liegen hinter uns, die letzten knappe 100 km waren ausschließlich Wellblechpiste (Gravel Road). Meist war hier eine Geschwindigkeit von 60-70 km/h möglich, Verkehr gab es hier oben praktisch keinen mehr. Die 550 km zuvor waren eher eintönig ohne Überraschungen. Es war eben „Kilometer machen“… Defekte: keine, blöd ist nur, dass der Diesel im linken Tank nicht in den rechten abfließt. Da funktioniert das Unterdrucksystem nicht. Wahrscheinlich ist ein Tankdeckel doch nicht ganz dicht. Aber gut, zur Not muss ich eben mit dem Kompressor rüberpumpen. Jetzt sitzen wir hier in der Kalahiri am Lagerfeuer, haben den herrlichen Sonnenuntergang genossen, verdauen unser Abendessen (heute gab es Geschnetzeltes) und freuen uns, dass wir jetzt endlich wieder im „echten“ Afrika sind. Die Stille hier ist unbeschreiblich schön. Kein Fremdlicht stört den Sternenhimmel. Morgen geht´s dann nach Botswana rüber. Mal sehen, was uns dort erwartet.

0 Kommentare

Südafrika

Gute 2 Wochen unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen… Gestern konnten wir endlich unseren Iveco in Empfang nehmen. Die Tirranna hatte drei Tage Verspätung, über die Gründe lässt sich nur mutmaßen – wahrscheinlich zu raue See auf dem Atlantik. Nachdem die ersten zwei, eigentlich für uns vorgesehene, Schiffe leider für uns gestrichen wurden, mussten wir „notgedrungen“ zwei Wochen in Südafrika rumkriegen. Nun gut, da gibt es wahrlich Schlimmeres. Kurz zusammengefasst: Mit unserem gemieteten Toyota Hilux machten wir uns nach 2 Tagen im Willows in PE auf nach Plettenberg. Dort haben wir uns in der Antler´s Lodge (ca. 13 km östlich von Plett) zwei schöne Selbstverpflegungsunterkünfte auf einer herrlichen Farm gemietet. Ausflüge führten uns über Jeffrey´s Bay bis nach Knysna und im Osten bis zum höchsten Bungeesprung Afrikas. Wir sind natürlich alle gesprungen – quatsch… Der absolute Höhepunkt war aber eine Walsafari in Plett. Sonntag morgens um halb zehn ging es los und was hatten wir mal wieder für ein Glück: eine Walmama mit ihrem ganz jungen Kalb schwamm direkt neben uns her, das Kalb spielte und sprang aus dem Wasser, während die Mami immer schön ihre Schwanzflosse zum Fotoshooting aus dem Wasser hielt – unglaublich!

Nach diesem unglaublichen Erlebnis fuhren wir dann wieder rd. 300 km ostwärts in den Addo Elephant Nationalpark. Untergebracht haben wir uns in einer River Cabin (Selbstverpfleger- Hütte) ca. 20 km entfernt vom Park im Sundays River- Tal. Die Unterkunft war very basic, Einzelheiten erspare ich uns. Aber der Park war dafür klasse. An den drei Tagen haben wir so ziemlich alles gesehen, was es dort so zu sehen gibt. Sogar ein Löwenpaar (es gibt im ganzen Park – und der ist riesig – gerade mal 10 Löwen!), der Kater war ein imposanter Bursche mit dunkler Mähne, wunderschön. Und was glaubt Ihr, was wir noch gesehen haben? Ein Spitzmaulnashorn! Keine 10 m weg von uns, die sieht man dort mehr als selten!! Und natürlich Elefanten, Elefanten, Elefanten und nochmals Elefanten. Fast noch zahlreiche als Elefanten gibt es dort Warzenschweine. Leider haben wir zu Dezimierung dieser Art ungewollt beigetragen: ein Warzenschwein rannte in Selbstmordabsicht direkt in unser Auto – wir hatten zwar nur knappe 30 km/h drauf, aber knack knack und tot war das arme Schweinchen. Die Ranger, die zufälligerweise kurz nach uns an diese Stelle kamen, waren locker drauf und fragten nur, ob an meinem Auto was kaputt sei. Nein? Also, alles kein Problem. Das Schweinchen kommt in den Busch, sehr zur Freude der Aasfresser….

Und jetzt sitzen wir auf einer netten Campsite in Britstown vor unserem Iveco und fühlen uns endlich wieder so richtig wohl. Heute haben wir 560 km zurückgelegt und erfreuen uns nun zum ersten Mal an einem relativen warmen Abend. Die zurückliegenden Tage weiter südlich waren nämlich wettertechnisch gesehen sehr gewöhnungsbedürftig. Regen, Sonne, Kälte, Sturm – alles dabei, nichts so richtig für uns. Gut, dass es dicke Decken in den Unterkünften gab und wir Fleece- Jacken und –Hosen dabei haben.

 

Der Iveco läuft prima, die Straßen hier in Südafrika sind vergleichbar mit denen bei uns und so können wir weitaus größere Etappen bewältigen, als und dies in Malawi oder Kenia möglich war. Morgen geht es dann weiter nach Norden Richtung Kalahari. Am Dienstag wollen wir nach Botswana und dann – wahrscheinlich – eine Kalahari- Durchquerung in Angriff nehmen. Aber schau mer mal: Pläne – zumal in Afrika – sind dazu da, um geändert zu werden. Ich werde weiter berichten. Ansonsten geht´s uns allen gut, wir lesen viel und die Stimmung ist gut.

3 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 2

Sodele, mittlerweile sind wir schon wieder in Deutschland. Wie schnell doch die zwei Wochen vergangen sind. Die letzten Tage verbrachten wir noch völlig unaufgeregt am See, zuerst in Sunga Moyo, danach waren wir noch in Nkhotkota. Katha, Franka und Theresa mussten unbedingt noch im Kindi in Kapanga und Mbuta vorbeischauen. Ihr glaubt garnicht, wie groß die Widersehensfreude mit Esnat und Co. war - unglaublich. Noch schöner war es aber zu sehen, dass sich die beiden Kindergärten kontinuierlich weiter entwickelt haben. Kathas Saat scheint also aufzugehen! Die Erzieherinnen haben viel von dem übernommen, was ihnen Katha vergangenes Jahr vermittelt hat. Und haben noch vieles eigeninitiativ weiter entwickelt! Super!

Und während wir uns bereits wieder auf den Alltag einstellen, hat Katha noch fast eine Woche am See bei "Ihren" Kindern. Wie beneidenswert...

0 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 1

South Luangwa
South Luangwa

 17.04.14

Eine Woche unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen…

 

Aber der Reihe nach:  nachdem Ethiopian Airlines den Flieger, den wir ursprünglich hätten nehmen sollen, überbucht hatte, bot man uns sehr kurzfristig an, einen Tag früher zu fliegen – und wurden quasi zum Dank in die  Business Class upgegradet. Wow, das war mal ein luxuriöser Flug. Willkommensdrink noch in Frankfurt im Flieger (zuvor waren wir natürlich in der Lufthansa Business Lounge…), mehrgängiges Menü, Platz ohne Ende, bequeme Sitze usw. Der Flug hätte gerne noch etwas länger gehen können. Nach dem Umstieg in Addis gings dann weiter nach Lilongwe, als Familienoberhaupt kam ich doch glatt nochmals in den Genuss eines upgrade – ohne Worte!! Schön!

Pünktlich kamen wir dann in Lilongwe an und mit uns auch fast unser ganzes Reisegepäck. Aber eben nur fast – zwei Taschen drehten eine Extraschleife und kamen erst am nächsten Tag an. Leider waren da unsere Überraschungsmaultaschen für Stella drin. Dafür gab es dann am Abend einen ordentlich südafrikanischen Brai und ein gegrilltes Hähnchen, reichlich Salat und reichlich Gin Tonic. So fing der Urlaub recht locker und fröhlich an… 

Am Samstag sind wir pünktlich um halb eins am Flughafen gewesen, haben unsere Taschen glücklicherweise entgegen nehmen können und sind dann weiter nach Chipata, Sambia. Der Grenzübergang verlief schnell und – für afrikanische Verhältnisse – unbürokratisch. In knapp einer Stunde waren wir raus aus Malawi und rein in Sambia. Kurz noch Geld am ATM gezogen und dann waren wir zeitig im Mama Rula´s Camp. 

Am nächsten Tag sind wir früh los, da wir die schlechte Straße in den South Luangwa noch vom letzten Jahr her kannten. Damals brauchten wir fast den ganzen Tag, da wir wegen der damaligen Straßenbauarbeiten meist über übelste Pisten umgeleitet wurden. Offensichtlich haben die Bauarbeiter gute Arbeit geleistet: die Straße ist fertig, wir waren in ca. 2 Stunden auf bestem Asphalt in Mfuwe angekommen. Noch 6 km sand road ins Wildlife Camp – angekommen in der Wildnis.

Am nächsten Tag (Montag) ging`s dann ab in South Luangwa. Morning drive (6 Uhr Abfahrt) und Night drive (16 Uhr – 20 Uhr). Wir haben uns mal wieder fahren lassen und konnten die Safari in vollen Zügen genießen. Mit unserem Guide hatten wir mehr als Glück: Konrad, ein weißer Südafrikaner, musste kurzfristig als Guide einspringen, normalerweise ist er Manager des Wildlife Camps. Was hatten wir für ein Glück: wir hätten keinen besseren Guide bekommen können. Zu jedem Säugetier, zu jedem Insekt, zu jedem Reptil, zu jeder Pflanze – er wusste stets etwas zu berichten – wunderbar!!

 Und so kam es dann, dass wir dieses Mal beinahe mehr Katzen als anderes Getier gesehen haben. Unglaublich, was für ein Glück wir hatten: Löwen, Löwen, Löwen – und als absoluter Hit noch eine Leopardin mit einem Jungtier und einem frisch gerissenen Impala. Unglaublich!! Da waren die Python und die Speikobra, die wir bei Dunkelheit gesehen haben, beinahe Nebensächlichkeiten…

 Am nächsten Tag sind wir dann alleine raus, besuchten „unsere“ Löwen und „unsere“ Leopardin, bekamen bei der Frühstückspause eine Hyäne zu sehen und kamen auch sonst erneut voll auf unsere Kosten – es war einfach wunderbar. In den Nächten wurden wir von Löwen- und Hippogebrüll immer wieder mal unterhalten…

So ging die Zeit im Luangwa schnell und ereignisreich vorbei… Über Chipata gings nach Dedza in die Pottery Campsite, wo wir eine kühle Nacht auf 1.600 m verbrachten. Danach über den Golomati Pass an´s Cape Mac Clear – und da stehen wir jetzt auf dem Chembe Eagles Nest, traumhaft direkt am Lake Malawi und hatten soeben Besuch von einem ziemlich ausgewachsenen Waran… Alles easy, alles gut – wir sind alle gesund, der Iveco läuft wie eine eins, die Stimmung ist gut und das Wetter natürlich auch. In der Sonne ist es kaum auszuhalten… Hier bleiben wir voraussichtlich bis Samstag und dann machen wir uns auf den Weg nach Norden und verbringen Ostern in Sunga Moyo zusammen mit Stella und Fred.

 

Ach eins noch: heute 4 Police Stopps, einmal wurde ich per Radar erwischt und musste löhnen – nach ein wenig Show und Diskussion konnte ich die Strafe von 5.000 MKW auf 3.000 MKW runterhandeln… Aber der Beweis war eindeutig: ich habe mir den Film auf der Kamera angeschaut – ob die Geschwindigkeit aber korrekt gemessen war, glaube ich eher nicht. Aber was soll´s… Zu schnell war ich nun mal (50 waren erlaubt…).

20.04.14

Mittlerweile sind wir in Sunga Moyo anglangt. Gestern haben wir die mehr als 400 km lange Fahrt von Cape Maclear hierher in knapp 8 Stunden absolviert. Die zwei Tage zuvor verbrachten wir auf dem sehr schön gelegenen Chembe Eagles Nest direkt am See. Wir hatten ein sehr schönes Plätzchen am Strand ergattert und hatten ständig Besuch von einem ziemlich großen Waran. Außer einem 2 stündigen Bootsausflug mit Schnorcheln haben wir wenig Aktivitäten gezeigt – lesen und faulenzen ist auch mal ganz schön. Der Bootsausflug war übrigens klasse. Beim Schnorcheln auf einer vorgelagerten Insel konnten wir uns von der farbenprächtigen Fischvielfalt im Malawisee überzeugen. Es war wie im Aquarium – tausende von bunt schillernden Fischen sind ständig um uns rum geschwommen!

Gestern Abend dann hier in Sunga Moyo wurden wir bekocht. Es gab verschiedene südafrikanische Potijes, allesamt sehr lecker! Wegen der langen und doch sehr anstrengenden Fahrt waren wir alle sehr müde und sind früh ins Bett. Heute morgen dann wurden wir gegen 6 Uhr bereits von einem heftigen Regenschauer geweckt. Mittlerweile klart es auf und regnet nicht mehr. Warm ist es natürlich immer…

Sonst ist alles klar bei uns. Mein Schlangenbiss, der mir vor drei Tagen am Cape Maclear eine unruhige Nacht bescherte, ist mittlerweile auch Geschichte. Nur zwei Einstichstellen am Bein erinnern noch daran. Es war wohl keine Giftige…

 

1 Kommentare

Ein neues Jahr...

Unser "Neuer"
Unser "Neuer"

Bei Kellers im Fränkischen regt sich was - unser neuer Iveco entsteht. Mitte bis Ende März soll er endlich fertig sein - wir sind gespannt und freuen uns, ihn demnächst abholen zu dürfen! Bis zur ersten Probefahrt dauert es dann aber noch ein Weilchen. Zunächst geht´s über Ostern wieder nach Malawi und von dort aus eine kleine Schleife nach Sambia. Im South Luangwa hat´s uns letztes Jahr so gefallen, dass wir unbedingt nochmals hin wollen. Natürlich mit unserem "alten" Orange Elephant! Über Pfingsten steht dann die Probefahrt mit unserm Neuen an. Wohin es uns führt steht noch nicht final fest - warscheinlich wird´s Sardinien, vielleicht aber auch Albanien. Und im Sommer werden wir dann aller Voraussicht nach von Malawi nach Namibia fahren. Dorthin soll dann auch unser neuer Iveco auf Sommer oder zum Jahresende hin verschifft werden. Es stehen also wieder einige Aktivitäten an in diesem Jahr - wir werden wie immer berichten, lasst Euch überraschen!

0 Kommentare

Urlaub

30.08.13

Ein echter Urlaubstag – ausgiebiges Frühstück, lesen, Reisebericht schreiben, im See baden, eine grüne Mamba beobachten und das leibliche Wohl pflegen. Mehr gibt es vom heutigen Tage nicht zu berichten. Das Wetter ist wie immer gut, wir lassen die Seele in Sunga Moyo baumeln.

0 Kommentare

Am See

29.08.13 Die Sonne hat uns geweckt – herrlich, wir haben den ganzen Strand für uns alleine. Es war ein bisschen windig, deshalb haben wir Frühstück in der Bar gemacht. Da war es zwar windstill, aber innerhalb kürzester Zeit hat eine Horde Baboons mitbekommen, dass es hier etwas zu stibitzen gibt. Theresa bewachte zwar unsere Frühstückutensilien, doch in Nullkommanichts sprang einer der Affen auf die Theke und nahm unser ganzes Paket Toastbrot mit. So schnell kann gar nicht schauen…Danach bewaffneten wir uns mit Steinen und hielten Wache – und konnten weitere Überfälle vermeiden… Wir haben uns noch frischen Chambo bringen, putzen und ausnehmen lassen, den gab es dann abends vom Grill. Der See hatte heute eine Brandung wie man es eigentlich vom Meer erwarten würde. Wir hatten unsere Freude daran, in die teilweise bis zu 2 m hohen Wellen einzutauchen – herrlich. Bilharziose Gefahr konnte ich keine erkennen, es war weder schilfig noch gab es Schnecken, die als Wirtstiere fungieren, am Strand. Nach dem Bad machten wir uns auf den Weg nach Sunga Moyo, rund 270 km Fahrt lagen mal wieder vor uns. Der Streckenabschnitt zwischen Nhkotakota und Dwangwa ist alles andere als gut, enge Straße, schlechter Asphalt, viele Löcher und für malawische Verhältnisse starker Verkehr. Vor allem die völlig schmerzfrei rasenden LKW und Busse machten mir das Leben schwer. Mehr als einmal musste ich anhalten und den rasenden Boliden Platz gewähren. An einer Stelle war es so eng, dass mich der entgegenkommende LKW leicht streifte – gut, dass wir beide in Schrittgeschwindigkeit gefahren sind… Gegen 17 Uhr sind wir hier in Sunga Moyo angekommen, nach kurzem Wiedersehensplausch mit Stella bezogen wir unser Stammplätzchen, machten Feuer und grillten unseren Fisch – lecker!! Die folgenden Stunden verbrachten wir gemeinsam mit Stella und tratschten über dies und das, bis um 23:30 Uhr für uns dann der Vorhang fiel.

0 Kommentare

Wieder in Malawi

28.08.13

Früh aufstehen lautete die Devise. Wir wollten heute bis nach Malawi, nach Senga Bay um genau zu sein… 580 km und ein Grenzübergang lagen vor uns – keine wirklich erquickende Perspektive für den Tag. Aber dennoch, los ging´s um 8 Uhr, wir hoppelten die 2 km zur Asphalt Straße raus und fuhren über die Luangwa Brücke. Bis Nyimba, wo wir zum ersten Mal tankten, lief alles einwandfrei. Danach wurde die Straße bis ungefähr Petauke deutlich schlechter. Schlaglöcher, zum Teil ziemlich große, schlechter Asphalt, eine zeitweise relativ enge Straße (und das bei den vielen LKWs!!) und der ein oder andere Police Stopp, reduzierten unsere Reisegeschwindigkeit doch spürbar. So waren wir erst gegen 14 Uhr in Chipata. Noch rasch im Shoprite einkaufen und weiter zum Grenzübergang. So schnell, wie dieses mal, hat es noch nie geklappt: nach einer halben Stunde waren wir aus Sambia draußen und in Malawi drin. Gut, wir haben uns aufgeteilt (Kinder „bewachten“ das Auto, Claudi regelte die Immigration, ich ließ das Carnet stempeln), aber das hat sich gelohnt. Bei der Ausreise wollte niemand mehr unseren Beleg für die (nicht bezahlte) Carbon Tax und Road Toll sehen. Gut, das schadet unserer Reisekasse auch nicht… Und auf der malawischen Seite musste ich nur meine Comesa zeigen, die Fahrzeugdaten wie üblich in das große Buch eintragen, schon wurde gestempelt und ich erhielt den obligatorischen Gate Pass. Weiter ging es auf nun wirklich gut ausgebauter Straße via Lilongwe (auch hier kamen wir trotz Rush-Hour sehr gut durch) nach Salima. Kurz hinter Lilongwe mussten wir mal wieder an einem Road Block halten. Der freundliche Polizist interessierte sich aber eigentlich nur für mein GPS und wollte es erklärt haben. Da hatte ich nun aber wirklich keinen Nerv dafür, es war bereits 17 Uhr, das Tageslicht machte sich langsam rar und wir hatten noch 130 km vor uns. Er hat das auch gleich eingesehen – und wir konnten weiter. Um 18 Uhr – wir hatten noch ca. 50 km – war es dann stockdunkel und die Fahrt wurde deshalb etwas aufregender und ziemlich anstrengend. Aber irgendwie haben wir es dann geschafft, um viertel nach sieben steuerten wir das Coll runnings in Senga an. „Fully booked“ – das war die Aussage des Camp Managers. Und er ließ sich auch nicht erweichen, sondern führte mich durch das kleine Camp (es ist wirklich nur eine kleine Campingwiese), das komplett durch eine Horde Südafrikaner belegt war. Mist, wir wollten nach den knappen 600 km doch nur endlich ankommen! Also wieder zurück auf die Teerstraße und ein paar km weiter zur Safari Beach Lodge, wo man auch campen kann. Auch hier ist die Campingwiese sehr überschaubar und war praktisch durch die beiden anwesenden Camper voll. Mist, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Also wieder kehrt, eine Chance hatten wir noch: The Steps Campsite, sie liegt am Traumstrand des altehrwürdigen Livingstonia Hotels. Und siehe da – wir hatten Glück! Wir haben als einzige Campinggäste den ganzen, wirklich herrlichen, Strand und die ganze Campsite für uns alleine. Gute Duschen, saubere Toiletten, Stromanschluss (brauchen wir nicht) und freundliche Angestellte, alles bestens. Man merkt zwar, dass alles ein bisschen Patina trägt und die besten Jahre wahrscheinlich hinter sich hat, aber uns gefällt es hier. Nach der Dusche blieb unsere Küche kalt und wir sind die paar Meter rüber ins Restaurant gelaufen und haben so gegen 21 Uhr aus einer reichhaltigen Speise- und Weinkarte wählen dürfen. Claudi aß mal wieder Chicken mit Erdnusssoße und Gemüsepella, wir drei haben uns jeweils ein Chambo Filet mit Gemüse und Chips bzw. gekochten Kartoffeln gegönnt. Als Starter gab es griechischen Salat und italienische Antipasta. Und so nahm der anstrengende Tag doch noch ein mehr als gutes und genüssliches Ende. Auc wenn´s nicht nötig gewesen wäre: die finale Bettschwere gab uns die Flasche Chardonay, die wir uns zum Essen gegönnt haben. Preiswert war es auch noch: wir bezahlten inkl. Trinkgeld 29.000 Kwacha (keine 60 Euro) – für 4 Personen, mit Vorspeise, einer Flasche Wein und Getränken für Franka und Theresa ist das doch wirklich fair. Und die Qualität und der Geschmack waren vorzüglich!

0 Kommentare

Sind jetzt in Lusaka

Sind jetzt in Lusaka im Pioneer Camp. Für die 270 km heute von Mana Pools NP nach Lusaka haben wir doch tatsächlich 10 Stunden gebraucht. Einzelheiten erspare ich mir hier, aber die 80 km Wellblechpiste aus dem Park raus waren das Eine. Die vielen Umleitungen über Horrorwege auf dem Weg nach Lusake das andere... Und der Grenzübergang verlief auch etwas - unrund, würde ich sagen. Chirundu ist ein Sch..Kaff, aber jetzt sind wir in Lusaka angekommen. Alles lief glatt, wit warten aufs Abendessen! Chicken für die Frauen und ich gönne mir ein Rumpsteak!! Iveco läuft, wir sind alle gesund!

0 Kommentare

Mana Pools

22.08.13 – 24.08.13

Die Übernachtung im Moth Camp war ruhig und nicht zu heiß. Das Camp ist relativ einfach ausgestattet (keine Bar), hat aber gut warme Duschen. Wir haben gemeinsam mit Ronald und Rini gegrillt und saßen noch einige Zeit am Lagerfeuer. Am nächsten Morgen ging es nochmals kurz einkaufen und dann ab nach Mana Pools. In Marangora haben wir uns das Permit für Mana Pools besorgt und dann ging der Horror los: knappe 80 km übelste Piste, Wellblech ohne Ende. Im Reiseführer steht sinngemäß: langsam und vorsichtig fahren, es passieren oftmals Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, häufige Reifenplatzer, abgerissene Stoßdämpfer, etc. Wir nahmen es locker und sind dann auch wirklich in gemäßigter Geschwindigkeit gefahren. Kurze Zusammenfassung: Alles hat gekläppert, vibriert und gerumpelt, es war heiß, wir hatten Massen an Tsetse Fliegen im Auto – aber nach nicht einmal vier (!) Stunden waren wir dann am Ziel. Und es hat sich gelohnt. Es ist paradiesisch hier! Wir haben zusammen mit Ronald und Rini eine private Campsite gebuchtauf die maximal 6 Personen dürfen. Campsite ist eigentlich übertrieben, wir stehen hier direkt am Sambesi unter einem großen Baum, haben keinerlei Infrastruktur um uns rum, keine Dusche, nur eine altes, eingegrabenes Ölfass als Toilette und sind völlig alleine. Wir haben hier für 4 Nächte gebucht, die Site kostet USD 100,-- pro Nacht. Es ist absolut traumhaft: tagsüber besuchen uns regelmäßig Elefanten, Warzenschweine, Impalas und Baboons, nachts haben wir Hyänen und weitere Elefanten in Streichelnähe… Und Löwengebrüll und Hyänengejaule inklusive…Selbst das abendliche Campfire hält die hungrigen Hyänen nicht ab – die sind so frech, die öffneten sogar nachts unseren Potje, den wir dummerweise mit Resten des Eintopfes draußen haben stehen lassen – und der ist ziemlich schwer… Im Sambesi hat es Massen an Hippos und Krokodilen, auf unseren Gamedrives haben wir Büffel, Elenantilopen, Impalas, Elefanten, Kudus, Zebras, usw, gesehen. Und vorgestern sahen wir 13 Löwen an einem Riss, 4 waren noch kleine Löwenbabys. Wir hatten wieder mal Glück: ein Ranger kam mit einer Safarigruppe vorbei und nahm uns zu Fuß zu den Löwen mit. Wir waren vielleicht bis auf weniger als 70 m an den Löwen dran. Mann, war das spannend!! Beruhigender Moment: der Ranger hatte ein Gewehr und einen Revolver dabei… Abends machen wir immer Lagerfeuer, bereiten das Essen am Feuer zu und unterhalten uns locker mit Ronald und Rini. So vergehen die Tage wie im Flug, viel zu schnell natürlich. Vielleicht klappt es zeitlich ja, mal sehen.

0 Kommentare

Alles wieder gut - Iveco ist wieder fit!

21.08.13

Die Fähre hat uns gut nach Kariba gebracht, mit drei Stunden Verspätung sind wir hier eingetrudelt. Jetzt sind wir auf der Campsite The Moth direkt am See und haben einen sehr gemütlichen Grillabend mir Ronald und Rini aus Holland verbracht. Welch Zufall: wir haben sie vor genau einem Jahr in Nairobi bei Chris getroffen, als sie gerade über die Turkana Route aus Äthiopien gekommen sind. Jetzt haben sie unseren Iveco an der Total- Tankstelle (guter Tipp für Autoreparaturen) in Kariba gesehen und gleich gehalten. Nach einem ausführlichen Willkommen- Tratsch mit großer Wiedersehensfreude haben wir uns für den heutigen Abend im Moth Camp verabredet. Unser Iveco ist mittlerweile auch wieder gerichtet, die abgedrehte Schraube wurde durch eine neue ersetzt. Gute Arbeit, 2 Stunden à USD 40,--, Auto läuft wieder gerade und alle Schrauben sind fest angezogen!! Morgen fahren wir dann gemeinsam mit Ronald und Rini nach Mana Pools und wollen dort ein paar gemeinsame Tage verbringen. Daumen drücken, vielleicht sehen wir dort die Painted Dogs… Ansonsten ist alles ok bei uns. Alle gesund, Iveco läuft rund, und der Magen ist gut gefüllt.

0 Kommentare

Ab auf die Kariba Ferries - mit gebrochenem Bolzen...

20.08.13

Sodele, jetzt sind wir auf der Fähre nach Kariba, sitzen windgeschützt im Heck und vertreiben uns die Zeit mit Lesen, dösen und Tagebuchschreiben. Mit deutlich Verspätung – knapp 3 Stunden – sind wir weggekommen. Verspätet deshalb, weil eine Reisegruppe mit 4 Autos und 13 Personen dummerweise die falsche Hafenstadt angesteuert hat – Binga statt Milibizi. it deutlich Verspätung – knapp 3 Stunden – sind wir weggekommen. Verspätet deshalb, weil eine Reisegruppe mit 4 Autos und 13 Personen dummerweise die falsche Hafenstadt angesteuert hat – Binga statt Milibizi. Also mussten wir alle warten. Die meisten Fahrzeuge durften schon aufs Schiff, nur unser Iveco und ein weiteres Buschtaxi mussten draußen warten, da wir aufgrund unserer Fahrzeughöhe als letzter drauf durften. Zur Fähre geht es einen sehr steilen Weg runter, ca. 200 m lang und mit geschätzter 15% Steigung. Ich holperte ganz langsam in der Untersetzung runter und wollte unten am Rand auf die Verladung warten. Plötzlich machte es KRACH und mein linkes Vorderrad hing leblos rum und zeigt nach links außen – während das rechte weiterhin in Fahrtrichtung schaute. Das sah gar nicht gut aus, ich dachte, jetzt ist alles zu spät. Reise vorbei, Fähre legt ohne uns ab, wer weiß wie wir hier wieder weg kommen, vielleicht sogar aufgeben und was weiß ich nicht, was mir innerhalb weniger Sekunden alles durch den Kopf ging. Aber dann: zusammen mit Allen (datt is der Chef hier von allem, ein weißer Zimbabwer…) einen Blick unters Auto geworfen, gesehen, dass eine Schraube am Achsschenkel völlig lose (ja, die Straßen) und die andere abgeschert war. Glück im Unglück: ich schob das linke Vorderrad wieder in die ungefähre Fahrtrichtung zurück, wir befestigten das ganze provisorisch mit einer Schraube und innerhalb von 10 Minuten war der Iveco zumindest wieder manövrierfähig. Und so kamen wir dann wenigstens zunächst mal auf die Fähre. In Kariba lassen wir das ganze dann morgen in einer Werkstatt richten. Das dürfte eigentlich kein großer Akt sein, nur muss die abgescherte Schraube irgendwie aus dem Gewinde raus. Aber das werden die hier schon hinbekommen (Theorie: das abgescherte Ende wieder anschweißen und das ganze dann rausdrehen…).We will see. Ach ja, das Einparken auf der Fähre war auch so ne Sache. Wir sind ja schon so einiges gewohnt, was Fähren  und das Rangieren von Fahrzeugen auf Fähren angeht. Aber das hier toppte alles. Es war wirklich Milimeterarbeit – und zwar bei allen Fahrzeugen. Bei einigen mussten die Dachträger abmontiert werden (in der Regel natürlich mit Dachzelt!!), bei uns mussten die seitlich angebrachten Ersatzkanister und Sandbleche demontiert werden. Ohne diese Maßnahmen: no chance! Aber jetzt sind alle glücklich, wir mit an Board, die zu spät eingetrudelten waren natürlich die ersten beim Lunch, aber das Wetter ist gut und das Bier kalt. Die Blicke wechseln zwischen Sambia im Norden und Zimbabwe im Süden. Der See ist riesig, laut Reiseführer 10 mal so groß wie der Bodensee. Wir werden insgesamt 280 km auf dem See zurücklegen. Auf der Straße wäre es eine Distanz von annähernd 500 km gewesen.

0 Kommentare

Endlich Internet

14.08.13 Wir haben den Tag locker angehen lassen. Eigentlich wollten wir um 9 los, aber unser Platznachbar Chris (kommt aus Australien und ist mit seiner französischen Lebensgefährtin in einem Defender mit First-class- Ausbau unterwegs) hat Gefallen an uns gefunden – und so tratschten wir noch ausführlich über den Euro, die Finanzkrise, die Macht der Banken und – natürlich – über unsere Autos. Chris interessierte sich stark für unseren Iveco, da er für einen geplanten Mittelasientripp mit dem Kauf eines Iveco 40.10 4x4 liebäugelt. Es war schon nach 10 als wir endlich losgekommen sind. Die Ausreise aus Sambia verlief völlig easy, in weniger als 20 Minuten war alles erledigt. Dann ging es über die Victoriafalls- Bridge zum simbabwischen Grenzposten. Da war es dann etwas umständlicher. Alle mussten persönlich erscheinen, die Zöllner waren etwas mürrisch. Aber nach vielleicht einer halben Stunde hatten wir unsere Einreisevisa im Pass. Kosten: USD 30,-- pro Visum. Weiter ging es an den nächsten Schalter, um das Carnet stempeln zu lassen. Carbon Tax, Road Toll und Versicherung, alles in allem nochmals USD 55,--. Dann wollte die gute Beamtin auch noch den Iveco begutachten, kein Problem. Nach kurzer Diskussion war auch klar, dass es sich wirklich um einen Camper und nicht um ein gewerbliches Fahrzeug handelt. Wie durch Zufall erwähnte ich noch, dass ich eine Yellow Card für mein Auto habe. Dann nuschelte sie irgend etwas von wegen „twenty Dollars…“, woraufhin ich dann drauf beharrt, dass des Auto bereits versichert sei. Ich dachte, Sie wollte mich abzocken, doch genau das Gegenteil war der Fall: sie machte mir deutlich, dass ich 20 USD zu viel bezahlt habe und Sie mir diesen Betrag umgehend wieder erstatten werde. Träum ich? Was liest man für Geschichten über korrupte Beamte in Zimbabwe und dann das? Ja, ich bekam einen 20 Dollar Schein zurück, alle meine Stempel ins Carnet und mit einem „Safe trip“ wurde ich verabschiedet. Das fängt ja echt prima an. Aber ganz draußen waren wir noch nicht, eine letzte Hürde wartete noch auf uns: bevor sich das Tor öffnete mussten wir uns noch in einem typisch afrikanischen Reg eintragen. Ganz wichtig: die Nummer der Rechnung, die ich von der Customs- Officerin erhalten habe. Das liest zwar alles bestimmt niemand, aber es muss eben sein. OK, was soll´s – eingetragen und zack: wir waren in Zimbabwe. Erste Station war in Victoriafalls das Vicfalls Restcamp mitten im Ort. Dort buchten wir gleich einen Campground im angeschlossenen River Campsite (ca. 5 km außerhalb, sehr ruhig direkt am Sambesi gelegen) und – das musste sein – einen sunset Cruise mit Snacks und all drinks including auf dem Sambesi. Ging um 16 Uhr los, wir hatten zuvor also noch ein paar Stunden Zeit. Die nutzen wir sinnvoll und sind zum Lunch in die Zambesi Safari Lodge, eine Prunklodge, herrlich oberhalb eines angelegten Wasserlochs gelegen. Bevor wir verköstigt wurden, gab es noch eine (täglich wiederkehrende) Geierfütterung. Wow, das war eine Show. Ungefähr 50 Geier machten sich über ausgelegte Fleischhappen her… Danach machten wir uns über unsere Happen her, die übrigens sehr lecker waren. Pünktlich um 15:30 (wir hatten zwischenzeitlich in Vicfalls auch noch unsere Einkäufe getätigt) waren wir wieder am Camp. Von dort ging dann auch die Bootstour los. Wir sahen Elefanten, Hippos, Krokodile, eine Wasserschlange und wurden wieder abgefüttert. Es gab leckere Snacks, u.a. Krokodilspießchen. Und Gin Tonic, as much as you want… Gegen 18:30 Uhr waren wir wieder am Camp. Wir waren übrigens die einzigen Gäste – sieht man mal von den Warzenschweinen und der Büffelherde, die nachts über das Camp zog, ab. Dafür statte uns der Nachtwächter noch ein Besüchchen auf ein Bierchen ab. Gemeinsam saßen wir ums Lagerfeuer und schwätzten. Peter, so hieß unsere heutiger Security Guide, war ganz erstaunt, dass bei uns in Deutschland weder Baumwolle noch Kaffee wächst. Auch sonst wusste er nicht viel von Europa oder gar Deutschland. Aber nett war er, vor allem weil er ganz offen gestanden hat, dass so eine Nacht doch ganz schön lang sein kann für einen Nachtwächter. Gab er zu Beginn des Gespräches zu, dass es ganz selten mal für höchstens 5 Minuten die Augen zu mache, waren es nach dem Bier dann „ab und zu“ mal Phasen von „maximum 15-20 minutes“, in denen er ein Wachpäuschen einlegt. Übel nehmen kann man es ihm nicht – ab 18 Uhr ist es dunkel, wir waren um 21 Uhr im Bett und da ist dann eine Nacht schon lange…A propos Nacht: die war sehr ruhig und kalt. Wir hatten morgens um 7 dann gerade mal 12 Grad.

15.08.13 Abfahrt heute war gegen halb neun, wir waren stressfrei zeitig unterwegs. Wir haben heute nämlich noch einen Blick auf die simbabwische Seite der Victoriafälle geworfen. Wir waren völlig überwältigt – und phasenweise auch ziemlich nass. Hier ist alles noch intensiver zu erleben als auf der sambischen Seite. Man kommt – so zumindest unser Eindruck – viel näher an die Fälle ran. Auch sind die Reste des Regenwaldes, durch die man spaziert, wirklich beeindruckend. Man muss beide Seiten gesehen haben, jede hat ihren Reiz. Danach ging es dann auf in Richtung Hwange Nationalpark. 148 km, davon ca. 108 auf guter Straße, die restlichen 40 km dann auf einer recht ruppigen Wellblechpiste. 2 Policestopps hatten wir auch, davor hatte ich im Vorfeld ehrlich gesagt etwas Muffe. Geht in Travellerkreisen doch um, dass es die simbabwische Polizei recht genau nehme, was die Kontrollen von ausländischen Fahrzeugen angeht. Beides mal lief aber alles korrekt und ohne Schmiergeld oder Abzockversuch ab. Beide male wollten sie das Carnet sehen (in all den anderen Ländern hat das nie einen Polizisten interessiert!), beide male gaben sie sich mit einer Kopie meines deutschen Führerscheins zufrieden. Einer prüfte, ob wohl bei eingelegtem Rückwärtsgang die weiße Leuchte hinten funktioniert (ja, sie hat getan!!) aber ansonsten war alles fair, korrekt und freundlich distanziert. Gegen 15 Uhr waren wir dann im Sinamatella Camp angekommen. Das Camp ist herrlich auf einer Anhöhe gelegen, man kann direkt an der Abbruchkante campen. Von dort haben wir einen sensationellen Blick auf die etwa 60 m tiefer liegende Ebene, wo wir Elefanten, eine Giraffe, Gazellen, Zebras und 4 oder 5 Löwen erblicken konnten. Auf dem Camp liegt überall Elefantendung rum, mal sehen, ob uns einer besucht. Das Camp ist überraschend gut besucht, alle Chalets sind belegt, auf dem Campground gibt es aber noch massig freie Plätze. Die Ausstattung ist dürftig. Es gibt zwar fließend Wasser (warm und kalt), aber alles ist ziemlich heruntergekommen und wenig gepflegt. Vor allem die sanitären Anlagen sind ziemlich speziell – aber mit Crocks an den Füßen lässt es sich auch duschen… Park fee: USD 20 pro Erwachsenem und Woche, Kinder zahlen die Hälfte, das Fahrzeug kostet nochmals USD 15, campen pro Nacht und Nase USD 15 (Kinder die Hälfte). Hier ist es warm (heute Nachmittag zeigte das Thermometer einmal 39 Grad an!), es ist jetzt 19:45 Uhr, stockdunkel, das Lagerfeuer knistert und das Kreuz des Südens ist klar zu erkennen – wunderbar, so habe ich mir immer Afrika vorgestellt. Morgen geht´s dann auf Pirsch…

16.08.13 Nach kühler Nacht sind wir ohne Frühstück gleich um viertel vor sieben gestartet. Runter von der Abbruchkante in die Ebene und gleich den ersten Loop links weg genommen. Rumpelpiste, zunächst gegen die Sonne – das fing gleich holprig an. Auf der weiteren Fahrt dann haben sich die Tiere doch etwas bitten lassen. Die erste Stunde verlief praktisch ohne Tiersichtungen, sieht man mal von ein paar Antilopen ab. Nach gut einer Stunde dann kamen wir am Masuma Dam an, nachdem wir zuvor noch einen kurzen Blick auf die Picnic Site am Mandavu Dam geworfen hatten. Die Site am Mandavu Dam hat uns nicht so sehr gefallen, ist zwar auch hübsch und alleine im Busch und am Wasser gelegen, allerdings gleicht der Wasserbereich einem kleinen See (vergleichbar vielleicht mit dem Aichstrutsee) und die Tiere kommen nicht nah ans Camp. Allerdings, ein paar hundert Meter weiter kann man herrlich direkt am Wasser stehen und hat Krokodile und Hippos um sich rum. Zurück zum Masuma Dam: Das ist eine kleine Picnic Site, auf der man nach vorheriger Buchung auch übernachten (campen) kann. Zwar liegt sie direkt an der Durchfahrtstraße, aber so richtig viel Durchgangsverkehr gibt es hier natürlich nicht (wie generell im Park, der in der Gesamtheit übrigens halb so groß wie Belgien sein soll). Dort angekommen haben wir zufälligerweise Micha und Katharina getroffen, die ich über ein Reiseforum im Internet kenne. Wir hatten uns im Vorfeld über unsere Zimbabwe- Reise kurz ausgetauscht, die Routen verglichen und uns dann auf eine „…vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege…“ lose verabredet. So ein Zufall – in the middle of nowhere trifft man sich dann! Micha gab uns gleich einen super Tipp, weshalb wir – noch immer ohne Kaffee im Bauch – gleich einen km weiter fuhren. Dort entdeckten wir, etwas versteckt und weg von der Hauptpiste an einer Abbruchkante, dann an einem verendeten Elefanten insgesamt 8 Löwen. Zwei ausgewachsene Katzen, eine davon mit ihren 5 kleinen Löwenbabys und einen halbstarken Kater. Mal lagen sie nur rum, mal spielten die Jungen miteinander, ein anderes mal haben sie weiter gefressen, einer hat am Rüssel des toten Elefanten rumgenagt. Es war unglaublich, die Löwen waren zeitweise keine 10 Meter weg… So verging die Zeit rasend, ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir dort verblieben. Irgendwann ging es dann die kurze Strecke zurück zum Masuma Dam, um dort zu frühstücken. Langsam wurde es auch wieder wärmer um dann ziemlich schnell die 30 Grad- Grenze zu übersteigen…Micha und Katharina waren auch noch da, sie luden uns ein, die Nacht zusammen mit ihnen auf dem von ihnen exklusiv angemieteten Shumba Camp zu verbringen – wir nahmen natürlich gerne an. Den weiteren Tag verbrachten wir dann mit Tierbeobachtungen, teils am Wasserloch am Masuma Dam, teils per Iveco auf Piste… Gegen 17 Uhr sind wir im Camp eingetrudelt und gleich wieder raus ans Wasserloch. Elefanten, Gazellen, ein alter Büffel – hier ist auch ordentlich was los. Nach einem gemütlichen Abendessen (Rouladen mit Reis) saßen wir noch ein Weilchen mit Micha und Katha am Lagerfeuer, tranken die ein oder andere Flasche Rosé und aßen die ein oder andere Tafel Schokolade… Gegen halb zehn sind wir ins Bett. Nicht, ohne zuvor noch die direkt am aun stehenden Elefanten (bei knapp Vollmond ein sehr beeindruckendes Bild) zu verabschieden…

17.08.13 Vor dem Frühstück gleich raus ans Wasserloch – Fehlanzeige, nichts los. Auch keinen Leoparden, der zwei Tage zuvor hier wohl gesichtet worden ist. Nach dem Frühstück dann Aufbruch in Richtung Main Camp, ca. 80 km durch den Park. Wir sahen viele Elefanten, Gazellen, Kudus, Giraffen, Rappenantilopen, Hyänen, aber leider keine Katzen und keine Painted Dogs. Auch keine Nashörner, dafür Hippos und Krokodile an den Wasserlöchern. Teils das echte Riesen, gut und gerne 3 Meter oder mehr. Auch die Elefanten sind hier unserem Empfinden nach größer als die, die wir aus Kenia und Tansania her kennen. Manche Bullen erinnern schon fast ein bisschen an Mammuts… Auf der Fahrt zum Main Camp machten wir Halt an diversen Pans bzw. künstlich angelegten Wasserlöchern, die teilweise über eine Aussichtsplattform (Hide) verfügten. Besonders beeindruckend waren die Elefantensichtungen an der Nyamandhlovu Plattform – eine riesige Elefantenherde kam zum Trinken ans Wasser – welch Schauspiel! Auch hier wieder das gewohnte Bild: Hippos und Krokos waren die Statisten…. Gegen 17:30 Uhr kamen wir im Main Camp an. Man merkt, dass die besten Tage doch einiges zurück liegen, aber alles ist – den Umständen entsprechend – gepflegt und sauber. Viel los ist nicht, die paar Camper verlieren sich auf der großen Campsite. Die Chalets scheinen ganz gut belegt zu sein, was in der Lodge los ist, kann ich nicht sagen. Es gibt hier einen kleinen Shop, in de dem man Softdrinks und weitere Kleinigkeiten kaufen kann, ein Restaurant und eine Bar, Gintonic: USD 2,50. Diesel gibt es an der Tankstelle gleich um die Ecke (die Zapfsäulen müssen aus den frühen 70er- Jahren sein…), 1 Liter Diese kostet USD 1,50. Es gab wirklich Diesel, was durchaus nicht üblich ist hier… Camping kostet für uns (2 Erw. und zwei Kinder) pro Nacht USD 46,--. Für das, was geboten wird, nicht gerade wenig. Dafür ist es schön hier und – das mögen wir besonders – eben nicht überlaufen. Wie wir aus Gesprächen mit Einheimischen (teils weiße, teils schwarze) gehört haben, entwickle sich der Tourismus langsam wieder – aber eben langsam. Die jüngsten Wahlen haben aus Sicht vieler, mit denen wir geredet haben, nicht den erwünschten Ausgang genommen. Unter vorgehaltener Hand (manchmal aber auch ganz offen) sagte man ganz offen, dass die Wahlen manipuliert worden seien. Das, was uns allen klar war, wurde von den Einheimischen bestätigt. Besserung erhofft man sich erst nach dem Ableben des aktuell herrschenden Diktators, vorher werde sich wohl nichts ändern… Schade, ist Zimbabwe doch ein wirklich ganz herrliches Land mit einer wirklich ausgesprochen freundlichen Bevölkerung. Wir sind früh ins Bett, nachts hörten wir wiederholt Löwen oder Leoparden fauchen und grollen, zudem schlichen Hyänen ums Camp und haben uns das durch ihr typisches „Lachen“ auch wissen lassen. Die Nacht war wieder kalt, ich habe gefroren und mir nachts eine Fleeceweste angezogen…

18.08.13 Früh raus, um 6:45 Uhr waren wir bereits auf Pirsch, wie immer ohne Frühstück. Heute haben wir uns den südlichen Teil des Hwanges vorgenommen und sind deshalb zunächst in Richtung „Kennedy 1“ (Picnic Site, auf der man auch Buschcamping machen kann, natürlich nur gegen Vorreservierung) aufgebrochen. Kurz nach dem Camp sahen wir links 4 Ranger im Busch stehen. Nach Rückfrage erfuhren wir, dass hier ein verwundeter Leopard, der sich im Kampf mit einem anderen Tier eine Verletzung zugeszogen hatte, liege. Die Ranger päppeln ihn wohl wieder auf. Gesehen haben wir den Leopard nicht, wir durften nicht ran – aber gehört haben wir ihn. Wow, das klingt vielleicht gruselig… Frühstück gab es dann auf „Kennedy 1“, einem ganz herrliche gelegenen Bushcamp, völlig einsam, sehr schön gepflegt mit zwei Unterständen, einem Kitchen, sauberen Toiletten und kalter Dusche. Hier haben wir ein sehr ausführliches Frühstück zu uns genommen. Die Reste des Rühreis haben wir mit den vielen Vögeln und Papageien im Camp geteilt. Eigentlich wollten wir hier ja eine Nacht bleiben, die freundliche Dame im Main Camp meinte aber, das Camp sei „fully booked“ bis Mitte September. Wie sich rausstellte, verfügte sie wohl nicht über die aktuellsten Informationen. Der Attendand vor Ort meinte, die nächsten Tage erwarte er keine Gäste. Tja, that´s Africa – wären die besser organisiert, würden sie bestimmt mehr Einnahmen verbuchen können… Danach ging es dann weiter auf eine große Schleife durch den Süden des Hwanges. Ein ganz tolles Buschcamp ist die Ngweshla Picnic Site Unserer Meinung nach das am schönsten gelegene Camp, das wir hier im Park bisher gesehen haben. Einfach traumhaft, hier kommen wir beim nächsten Besuch her. Es ist zwar ziemlich weit vom Main Camp entfernt, aber es lohnt sich. Dort kamen wir mit einem einheimischen, weißen Paar aus Harare ins Gespräch. Sie wohnen und arbeiten in Harare, ihre Eltern haben im Zuge der „Landreform“ unter Mugabe ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Dennoch blieben sie im Lande, zu tief sind sie hier verwurzelt. Ihre Vorfahren sind übrigens im Jahre 1895 nach Zimbabwe ausgewandert… Von den beiden haben wir einen prima offroad- Tipp zurück zum Main Camp erhalten, die wir auch sogleich in Angriff genommen haben. Die ersten 30 der insgesamt knapp 80 km waren ziemlich schlecht, trotzdem bewältigten wir das meiste im Zweirad- Modus. Auf der Fahrt sahen wir wieder mal massig viele Elefanten (die gibt es hier wirklich in unglaublicher Anzahl), Kudus, Thomsen- Gazellen, Rappenantilopen, den ein oder anderen Büffel (aber leider keine große Herde), viele Vögel – aber leider keine Katzen und keine Painted Dogs. Schade, Spuren im Sand sahen wir immer wieder, aber eben keine dazugehörigen Raubtiere. Unterwegs versperrte uns eine Herde Elefanten die Piste, wir mussten einige Minuten warten, bis die Kolosse sich dazu bewegten, die Straße zu räumen (Straße ist das natürlich keine im europäischen Sinne…). Gegen halb sechs waren wir, ziemlich erledigt wegen der langen Strecke, wieder im Camp und mussten zuerst einmal unser komplettes Auto entstauben. Einzelheiten erspare ich mir, aber wir hatten gefühlt den halben Hwange- Sand im Auto… Danach Duschen, Abend essen, Gang zur Bar for a drink, Campfire und dann gegen halb zehn ab ins Bett. Langsam wurde es kühl, am nächsten Morgen um halb acht zeigte das Thermometer 7,3 Grad… 19.08.13 Hwange Main Camp – Mlibilizi Heute haben wir laaaaaange ausgeschlafen, erst um 8 Uhr sind wir aus den Federn gekrochen. Das fiel umso schwerer, da es noch sehr kalt war… Aber das habe ich ja gestern schon geschrieben. Nach dem Frühstück stand nochmals Auto putzen an, Luft wieder in die Reifen füllen, Zelt abbauen usw. Erst gegen 11 Uhr sind wir losgekommen. Aber nicht weit: nach wenigen KM (gegenüber des Flughafen Hwange) haben wir der Painted Dog Conservation einen Besuch abgestattet. Wir konnten die derzeit 3 dort beheimateten Panted Dogs sehen und haben von unserem Guide viel Wissenswertes über diese stark vom Aussterben bedrohte Art erfahren. Dann ging es weiter auf sehr gut ausgebauten Straßen nach Mlibilizi, die Riviera Zimbabwes. Die Fahrt führte uns durch herrlich hügeliges Land, über Brücken, Flüsse, teils so steil bergauf, dass wir nur im 2. Gang mit knappen 30 km/h hoch kamen. Aber alles geschafft, gegen 15:30 Uhr sind wir hier im Mlibilizi Zambezi Resort angekommen. Wir haben ein herrliches Plätzchen direkt am Ufer des Lake Kariba, dem aufgestauten Sambesi River, eingenommen und genießen hier das tropische Umfeld den Swimming Pool. Morgen geht´s auf die Fähre, die direkt neben unserem heutigen Camp ablegt. Embarkment ist um 8 Uhr, Abfahrt ist planmäßig um 9 Uhr.

0 Kommentare

Sind jetzt an den Victoria- Fällen

13.08.13

Ausschlafen, gut frühstücken und dann ab an die Victoria- Fälle – was für ein Urlaubstag. Wir waren sehr beeindruckt von den Vic- Falls, unglaublich, welche Wassermassen sich da runterstürzen. Alleine ist man bei der Besichtigung aber nicht, was ja eigentlich auch klar ist. Cool war es auch, den Bungee- jumpern zuzuschauen. Die stürzen sich kopfüber von der alten Victoriafalls- Bridge. Verrückt, das ist definitiv nichts für uns! Am Mittag war denn faulenzen, lesen, Internetseite aktualisieren und Campsite genießen angesagt. Direkt am Fluss sitzend, eine kalte Cola trinkend und die Internetseite aktualisierend – so lässt es sich gut leben. Die Kinder waren gerade noch baden – im Pool versteht sich, im Sambesi- Nebenstrom wimmelt es vor Krokodilen… Es ist heiß, obwohl wir ja im sambischen Winter reisen. Morgen geht´s dann nach Zimbabwe rüber. In Victoriafalls wollen wir noch einkaufen, die zimbabwische Seite der Fälle anschauen und dann soll es weitergehen in den Hwange Nationalpark. Mal sehen, wann ich wieder eine Internetverbindung bekomme. Dann lass ich wieder von uns hören. Drückt uns die Daumen, dass der Grenzübertritt nach Zimbabwe reibungslos klappt. Heute, als wir zu Fuß daran vorbei gelaufen sind, hat es einen ziemlich chaotischen Eindruck auf mich gemacht. We will see...

0 Kommentare

Lusaka - Livingstone

11.08.13

Wir haben beschlossen, die knapp 500 km bis nach Livingstone in 2 Etappen aufzuteilen. Solch eine Gewalttour wie am Tag zuvor wollten wir uns nicht nochmal antun. Also sind wir gute 200 km bis auf die Moorings Campsite auf der gleichnamigen Farm weitergefahren. Unterwegs mussten wir das Ersatzrad vom Dach nehmen, da die Regenrinne, an der der Dachträger montiert ist, an einem der Trägerfüße gebrochen war. Also hoch aufs Dach, Reifen runtergeworfen und den selbigen hinter Claudis Sitz im Inneren verstaut. Ist ein bisschen sperrig in seiner Dimension 255/100/16, aber es geht. Beim runterspringen vom Auto habe ich mir auch noch den linken Knöchel verstaucht. Saublöd, aber vom hinteren Ersatzrad sind es eben doch 2 Meter und der Boden war leider sehr uneben.

Das Camp haben wir komplett für uns allein – es ist wunderschön hier. Ein großer Platz mit Unterständen, die locker verteilt auf dem Areal stehen. An jedem Platz finden sich ein Unterstand mit Licht und Steckdose, Grillmöglichkeit und ein gemauertes Tischen Kochen. Klasse! Schatten hat es auch genügend, es stehen überall alte, große Bäume. Wirklich sehr empfehlenswert. Die Angestellten sind sehr nett und zuvorkommend, die Toiletten und Duschen sehr sauber. Alles wirkt sehr gepflegt und ist gut in Schuss. Und ganz wichtig: Gintonic für 7 Kwacha (= 1 Euro) gibt´s auch. Da wir kein Brot mehr hatten und alle Läden zu hatten (SONNTAG), haben wir überm Feuer kurzerhand Brötchen fürs Frühstück am nächsten Morgen gebacken. Zum Abendessen gab es Parmesannudeln. Anschließend saßen wir noch um ein schönes Campfire zusammen und haben getratscht. Die Nacht war wieder mal saukalt, morgens um 6 ( es ist jetzt 7 Uhr, die Sonne kommt langsam hoch) hatten wir 10,8 Grad. Fleece- Hose und – Jacken sind angesagt. So ist es eben im sambischen Winter: tagsüber zeigt das Thermometer weit über 30 Grad, nachts kühlt es dann sehr stark ab. Aber da kann man dann wenigstens gut schlafen. Die Luft ist gut und frisch, zu hören ist außer ein paar Grillen nachts nichts. Am Morgen regen sich dann ab 5 die ersten Vögel und Afrika erwacht zum Leben. Es ist einfach traumhaft, wie ich es liebe.

Heute nehmen wir uns die restlichen 300 km an die Vic Falls vor. In 5 Stunden sollte das zu schaffen sein. Wir haben uns schon ein schönes Camp am Sambesi rausgesucht – mit Wildnisflair. Mal schauen…

12.08.13

Die Fahrt an die Vic Falls verlief völlig unspektakulär und problemlos auf bestens ausgebauter Straße. In Choma machten wir Rast und besuchten kurz das Tonga- Museeum. Ist alles überschaubar dort, in einer halben Stunde (wenn überhaupt) waren wir durch. Danach noch Lunch im benachbarten „Gartenwirtschäftle“ und weiter gings. Gegen 15:30 Uhr liefen wir dann im Maramba Camp in Livingstone (ca. 4 km vor den Fällen) ein. Welch Überraschung, wir haben mal wieder ein ganz tolles Camp gefunden. Danke an Stella, die uns diesen klasse Tipp gegeben hat. Empfangen wurden wir von einem jungen Elefantenbullen auf und einem gar nicht ganz so kleinen Krokodil gleich neben dem Platz. Wilderness Flair ist also sofort aufgekommen. Abends noch Würstle und Mais am Lagerfeuer gegrillt und dem riesen Hippo zugeschaut, das ganz locker grasend über die Campsite spazierte. Hier ist es merklich wärmer, erst als wir lange im Bett waren kühlte es merklich ab. Die Nacht war ruhig, bis auf den Hippo- oder Elefantenbesuch um kurz vor 5. Leider schaute ich zu spät raus, konnte also nicht mehr identifizieren, wer oder was uns da besucht hatte…Tagsüber ist es hier übrigens alles andere als ruhig: ständig starten und landen Hubschrauber und Leichtflugzeuge, die die vielen Touristen über die Fälle fliegen. Das stört die ansonsten wirklich tolle Atmosphäre dann doch ein wenig – aber das ist Maulen auf hohem Niveau…

1 Kommentare

Sambia

Pünkltich landete unser Flieger in am 08.08.13 in Lilongwe. Fred hat uns abgeholt und wir konnten gleich darauf unseren wiederauferstandenen Iveco in Augenschein nehmen. Alles tiptop gerichtet!! Fred did a very good job! Dach sitzt fest, Windschutzscheibe wackelt nicht mehr, A- und B- Säulen sind wieder gerichtet, der Kühli läuft wieder und noch vieles anderes mehr... Ach ja: zwei neue Reifen für die Vorderachse sind auch drauf. Jetzt hat er komplettt neue Socken drauf - klasse!

Ein paar Stunden nach uns kam Katha dann auch in Lumbadzi an. Was haben wir uns alle gefreut! Bei einem super guten Abendessen konnten wir das Wiedersehen feiern. Wir hatten viel zu erzählen.

Am nächsten Tag haben wir dann Katha und Hannah zum Flughafen gefahren und mussten uns nach nicht mal einem ganzen Tag schon wieder voneinander verabschieden. That´s life - Katha ist mittlerweile wieder in Deutschland.

Wir machten uns gestern Mittag dann nach Sambia auf. Noch kurz einkaufen im Chipiku in Lilongwe und dann ging´s direkt nach Chipata. Der Grenzübergang war problemlos, nach einer Stunde waren wir in Sambia. Genächtigt haben wir in Mama Rula´s Camp in Chipata. Das kannten wir noch von Pfingsten...

Heute dann ging es weiter nach Lusaka (Pioneer Camp, westlich von Lusaka). 560 km in knapp 9 Stunden. Pausen haben wir nur zum Pinkeln und Tanken gemacht. Jetzt sind wir dich etwas geschafft... Die nächste Etappe nach Livingstone sind nochmal gute 500 km - vielleicht teilen wir diese Etappe auf, das entscheiden wir morgen beim Frühstück.

Ansonsten ist alles ok bei uns. Der Iveco läuft wie am Schnürchen, die Stimmung ist gut. Besonderheiten gab es heute eigentlich keine. Nur einer der heutigen Roadblocks war interessant: es war eine Tsetse- Kontrollstelle, wir wurden tatsächlich von einem Officer mit einem Käscher in der Hand auf Tsetse- Fliegen gecheckt... Schade, dass wir keine im Auto hatten. Wir hätten ihn so gerne bei der Tsetse- Jagd beobachtet!

0 Kommentare

Unser kranker Iveco auf dem Weg zur Heilung

Leider sind die vergangenen Jahre nicht ganz ohne Spuren an unsererm "Ele" vorüber gegangen - beide A- Säule sind gebrochen... Und die linke B- Säule hat´s auch erwischt. Gut, dass wir Fred in Lilongwe haben: mittlerweile ist (fast) alles wieder gerichtet. Das Dach musste runter und unser Ele bekam ein stählernes Korsett verpasst. Aber die Bilder zeigen mehr...

 

Für die bevorstehende Reise von Malawi aus nach Sambia und Zimbabwe sollte der Iveco mittlerweile wieder fit sein. Neue Vorderreifen hat er jetzt auch. Diese haben wir nagelneu und taufrisch aus Südafrika importieren lassen. Tausend Dank an Fred, was hätten wir ohne ihn gemacht? Nicht auszudenken...

mehr lesen 0 Kommentare

Die letzten Tage

06.06.13 – 09.06.13

Wir sind wieder in Nkhotakota und machen noch ein wenig Urlaub am See. Die 300 km gestern gingen flott vorbei, gegen 15 Uhr waren wir bereits wieder hier in KK. An einem frisch abgebrannten Maisfeld legten wir einen kurzen Stopp ein und haben uns eine echte malawische Spezialität gegönnt: frisch getrocknete und am Spieß servierte Feldmäuse – lecker! Essen wollten wir die dann doch lieber nicht, aber immerhin haben wir ein paar schöne Schnappschüsse machen können. Die locals essen die die Mäuse wirklich und scheinen diese Leckerbissen auch noch zu genießen. Unvorstellbar für uns.  Sobald der See wieder etwas ruhiger wird, machen wir noch eine Bootstour auf dem See. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Lesen, Schwätzle halten, essen, chillen…

Viel zu schnell sind die Tage am See vergangen. Nach insgesamt 24 Stunden Heimreise sind wir wieder wohlbehalten im Ländle angekommen. Es war schön, erlebnisreich und intensiv – so, wie es eben sein muss. Und unsere Katha darf noch länger unten bleiben. Im August / September kommen wir sie dann abholen…

 

0 Kommentare

Elefanten, Elefanten, Elefanten...

Eigentlich wollten wir ja heute wieder in Richtung Norden aufbrechen. Aber Pläne sind bekanntlich auch dafür da, sie zu ändern. Und da es uns hier so gut gefällt, haben wir kurzerhand entschieden, noch einen Tag dran zu hängen. Dafür wurden wir gestern Abend und heute früh dann auch so richtig belohnt. Noch vor Einbruch der Dunkelheit gestern Abend bekamen wir wieder Besuch von „unserer“ Elefantenherde. Diesmal waren wir – oder sie? – so nahe dran, dass wir uns beinahe berühren konnten. Gut, dass wir auf der Aussichtsplattform waren, die Elis haben das ganze Camp in Beschlag genommen. Um unser Auto rum, ums Zelt rum – überall Elefanten, großartig. Bis in die Dunkelheit rein „mussten“ wir ausharren und warten, bis wir endlich wieder zum Auto gehen konnten. Das war vielleicht ein Erlebnis. Heute Morgen ging es dann gleich so weiter. Wieder waren Elefanten zum Anfassen nahe um uns rum, wieder konnten wir sie hautnah erleben. Unbeschreiblich ist das Gefühl, diese Riesen beim Grasen zu beobachten. Die Geräuschkulisse – unglaublich, welch Glück wir hier haben.

Am späten Vormittag nach dem Frühstück (heute mit Rühreier auf dem Feuer gemacht!) sind wir dann noch zu Fuß losgezogen und haben uns in der Gegend ein wenig umgeschaut. Auf dem Weg zum Shire sind wir dann noch knapp an einem faul im Sumpf rumliegenden Hippo vorbeigestolpert… Nachdem es dann am Ufer im 2 Meter hohen Gras überall anfing zu rascheln und Hippogegrunze zu vernehmen war, sind wir lieber wieder umgekehrt. Ein kurzer Stopp bei paar Jungs im Dorf, die gerade dabei waren ein hölzernes Fischerboot zu bauen, und dann haben wir noch einen kurzen Blick ins benachbarte Baobabs Bushcamp geworfen. Auch schön, aber für Camper sehr wenig Schatten, totes Hose dort (noch weniger los als hier bei uns) – uns gefällt es hier auf dem Liwonde Safari Camp viel besser. Das Flair, die Kulisse und die Lage sind einfach klasse! Für heute Nachmittag haben wir uns nichts mehr vorgenommen, wir hoffen, heute Abend noch ein am Camp begrüßen zu können. Morgen geht´s dann – nolens volens – wieder zurück nach Nkhotakota, wo wir uns am Mittwoch Abend mit Fred und Stella Vasbyt by die Meer treffen werden.

 

0 Kommentare

Liwonde Safari Camp

Pünktlich um neun sind wir gestern in Dedza aufgebrochen. Knappe 200 km lagen vor uns, Ziel war Liwonde. Nach einigen km auf wieder mal bester Straße sind wir links abgebogen und den herrlichen Golomotipass gefahren. Landschaftlich war das wieder mal ein echter Hingucker, von 1.300 m ging es in serpentinenreicher Fahrt hinunter auf See- Niveau (ca. 500 m). Endlich wurden auch die Temperaturen wieder afrikanisch (die Nacht in Dedza war ziemlich kalt). An einem der Steilstücke im Golomoti- Pass ging dann plötzlich gar nichts mehr – wir mussten stoppen und parken. Grund war ein verunglückter LKW, der die ganze Straße blockierte. Es zeigte sich eine wenig schöne Szenerie: Der Truck sah schlimm aus, vom Fahrerhaus war kaum noch etwas zu sehen, die Ladung war auf der Straße verteilt und viele, viele Schaulustige (war das auch ein Teil der Ladung???) standen drum rum, ein Kind musste sich am Straßenrand übergeben, an einem anderen LKW wurde der platte Hinterreifen (am Steilstück!) gewechselt und ein weiterer Truck versuchte, den verunfallten LKW mit einer Eisenkette zu sichern oder zu bergen… Dabei hatte der verunglückte LKW noch Glück: an dieser Stelle ging es nämlich ungeschützt viele, viele Meter senkrecht bergab… Aber auch hier gilt: that´s Africa! Unten am Pass angekommen lag gleich nochmals ein 40- Tonner MAN samt Sattelauflieger seitlings auf der Straße – und blockierte die selbe. Aber kein Problem, wir mussten ohnehin rechts abbiegen. Gegen 14 Uhr sind wir dann in Liwonde angekommen. Eigentlich wollten wir ja in Mwuu- Camp. Doch dann sind wir noch kurz („nur zum anschauen“…) ins Liwonde Safaricamp gefahren – und hier hängen geblieben, so gut hat es uns gefallen. Es ist einfach nur traumhaft hier. Alles sehr wild, kein Generator, keine Elektrizitätsanbindung, riesige Baobabs, direkt am (nicht eingezäunten) Liwonde NP. Unseren Sundowner haben wir am Observationpoint in 3 Meter Höhe genossen und anschließend am offenen Lagerfeuer an unserem Plätzchen gegrillt und Brot gebacken. Es hat gerade noch so gereicht, als gegen 19 Uhr – es war natürlich schon seit einer Stunde stockdunkel – unerwarteter Besuch vorbeikam: Elefanten direkt bei uns, keine 5 Meter entfernt. Ruckzuck haben wir uns ans bzw. ins Auto zurückgezogen und noch schnell abgespült. Der Koloss schaute kurz noch in die Dusche rein und zog dann weiter Richtung Bar. Dort mussten dann auch die paar Gäste ein Weilchen bleiben, bis die Luft wieder rein war. Alles ziemlich spannend… Man sieht überall auf dem Camp verteilt Elefantendung. Die Herde, die hier regelmäßig vorbeizieht, umfasst so um die 30 Tiere. Und die sind quasi Stammgäste hier… Gegen 21 Uhr war der Spuk dann vorüber und wir hatten eine angenehme und ruhige Nacht – bei einem sagenhaften Sternenhimmel. Heute morgen sind wir gegen halb neun zu einem Bootstripp auf dem Shire River aufgebrochen. Auf der gut 3,5- stündigen Tour, bei der wir das klapprige Boot ganz für uns hatten, sahen wir viele, Hippos, Krokodile, Vögel (auch einen Seeadler) und Elefanten, die am Fluss auf Nahrungssuche waren. Aus dieser für uns völlig neuen Perspektive war die Bootsfahrt ein ganz besonderes Erlebnis. Und jetzt haben wir unsere Spaghetti intus und hängen am Camp rum – Franka und Theresa spielen „Ball über die Schnur“, Katha assistiert, Claudi liest in der Spätnachmittagsonne auf der Aussichtsplattform und ich informiere all die, die es wissen wollen, was wir hier so treiben. Soweit für heute aus dem wilden Afrika. Uns geht´s allen gut, nur unser Iveco zeigt Kampfspuren: die A- Säule, die Fred erst gerichtet hat, ist wieder gerissen. Das ist eben den tollen Straßen hier geschuldet…

0 Kommentare

Lilongwe - Dedza

Nachdem wir Leo und Sarah gegen 11 Uhr am Flughafen in Lilongwe abgesetzt und verabschiedet haben, ginges für uns fünf weiter. Zunächst legten wir in Lilongwe einen kurzen shopping- stopp im Chipiku Shopping Center ein und haben wieder Vorräte gebunkert. Danach ging es dann auf guter Straße knappe 100 km bis Dedza weiter. Unterwegs kamen mal wieder die obligatorischen roadblocks mit den üblichen Fragen wohin, woher und überhaupt - und dann wurden wir sogar Zeuge einse hochmodernen Verkehrsüberwachungsmediums: die RADARPISTOLE in Malawi!! Aber wir nahmen sie nur passiv war, da wir natürlich ordentlich europäisch unterwegs waren. Also kein Problem...

Jetzt sitzen wir im Restaurant der Dedza Pottery, wo wir auch campen. Wir haben alle lange Hosen und Fleece an - wir sind auf 1.600 m und entsprechend kalt ist es hier. Nun gut, kalt ist vielleicht anders, aber nach den letzten Tagen empfinden wir 18 Grad am Abend eben doch als recht frisch.

Morgen geht es dann weiter über den Golomoti- Pass in den Liwonde Nationalpark. Mal sehen, was uns dort erwartet. Vielleicht ja eine Rhino- Safari oder ein River-game-drive. Bei stabilem Internet folgt morgen vielleicht die Fortsetzung. 

0 Kommentare

Zurück in Malawi

29.05.13

Die schönen Tage im Luangwa gingen viel zu schnell vorüber – es war wunderschön dort. Wir werden bestimmt wiederkommen, so gut hat es uns da gefallen. Und das Wildlifecamp werden wir dann auch wieder ansteuern, es liegt einfach herrlich. Am letzten Abend hatten wir noch Besuch von einem Elefanten im Camp, der war vielleicht 20 Meter von uns entfernt. Spannend, alles so ganz ohne Zaun und doppelten Boden… Ach ja, und dann war da noch ein Hippo gleich ums Eck… Und am Morgen dann noch ein paar Mungos, ein große schwarzgelbe Spinne, die Affen, ein Waran, usw….Ach, die Hyäne auf dem Weg zum Restaurant hätte ich beinahe vergessen…

Dann ging es am 28.05.13 auf Umwegen nach Chipata. Umwege deshalb, weil die Straße ins Luangwatal zurzeit ausgebaut (=geteert) wird. Die „Deviation“ war landschaftlich herrlich und führte durch tiefafrikanische Dörfer. Allerdings mussten wir ständig Slalom fahren und uns die Ideallinie  suchen. Es war mal wieder eine real african road – Durchschnittsgeschwindigkeit von max. 20 km/h und alles voller Staub. So muss das sein! Übernachtet haben wir in Chipata im Pieview Camp, das liegt super zentral, vielleicht 400 m vom Shoprite entfernt und ist recht ruhig gelegen (die Straße gegenüber vom Shoprite rein, dann rechts und gleich wieder links – ist gut ausgeschildert). Zu Fuß haben wir am späten Nachmittag noch einen kleinen Ausflug auf den Markt gemacht und ein paar Sachen eingekauft.

Dieselpreis in Chipata und in Mfuwe: 9,20 Kwatcha.

Der heutige Grenzübertritt ging schnell von statten – in nicht mal einer Stunde waren wir aus Sambia aus- und in Malawi eingereist. Alles völlig entspannt und professionell. Für die 300 km heute haben wir knapp 6 Stunden benötigt, die Route führte über Kasunga und das Nkhotakota Reserve nach Nkhotakota – und jetzt sitzen wir wieder bei Katha und Leo am See und tauschen uns gegenseitig über die Erlebnisse der vergangenen Woche aus.

 

mehr lesen 0 Kommentare

In Lilongwe (Lumbadzi)

Gestern Abend sind wir nach ein paar Stunden Fahrt wieder bei Stella und Fred angekommen. In Salima konnten wir endlich Diesel nachtanken, nachdem in Nkhotkota kein Diesel erhältlich war. Die Fahrt verlief ruhig und ohne außergewöhnliche Policestopps. Nachher bringen wir Leo und Sarah zum Flughafen, die beiden fliegen heute wieder nach Hause. Schade, so schnell vergehen 2 Wochen. Wir machen uns dann - mit Katha, sie hat eine Woche Urlaub!! - auf den Weg Richtung Süden und fahren via Dedza, Golomoti-Pass, Monkey Bay in den Liwonde Nationalpark. Am Mittwoch Abend wollen wir dann wieder in Nkhotakota sein, wir treffen uns dort mit Stella und Fred. Dann steht noch ein Bootsausflug auf dem Malawi- See an...

Bei uns ist alles ok, die letzte Nacht war kühl. Lilongwe liegt auf gut 1.200m... 

0 Kommentare

Im Luangwatal

Seit vier Tagen sind wir jetzt in Sambia. Über sehr einsame Sträßchen, noch auf der malawischen Seite, sind wir über einen kleinen Grenzübergang nach Sambia eingereist. Wir waren die ersten "Grenzgänger" an diesem Tag und die zweiten überhaupt im Monat Mai - cool. Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt und ruckzuck waren wir in Lundazi. Dort haben wr getankt, Luft wieder in die Reifen pumpen lassen und auf einer frisch geteerte Straße nach Chipata gerauscht. Nach einer ruhigen Nacht im Mama Rula Camp ging es dann nach einer kurzen Shopping- Tour (Bank, Diesel, Lebensmittel) in Wildlife Camp am South Luangwa. Wow, das ist Wildnis pur!!! Wir campen direkt am Luangwa- River, tausende Krokodile, noch mehr Hippos, Adler, Warane, große Spinnen - alles, was man sich wünscht (oder auch nicht). Heute Vormittag hatten wir Elefantenbesuch am Camp, einer der Dicken was very angry und hat dies lautstark geäußert...

 

Die letzten beiden Tage haben wir mit einem eigenen Gamedrive und einem gebuchten Night-drive verbracht. Wir haben so ziemlich alles gesehen -unter anderem  viele Elefanten, Büffel, Giraffen, Antilopen, Zebras, Krokodile, Hippos, eine Hyäne und zwei absolute Highlights: einen Leopard und vier ausgeachsene Löwinnen an an einem gerade frisch gerissenen Büffelkalb. Die Eindrücke, auch die akustischen, sind nicht zu beschreiben!

 

Jetzt haben wir gerade einen Ausflug ins Croc Valley Camp gemacht, sitzen am Luangwa trinken ein Tonic Water und genießen die Aussicht.

 

Uns geht´s allen gut, morgen geht es wieder nach Chipata und dann übermorgen nach Malawi - zu Katha und Leo.

1 Kommentare

Malawi, erste Etappe

Endlich eine Internetverbindung – ja, wir sind eben im tiefen Afrika… Die neuen Simkarten haben nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten und so konnten wir leider erst heute online gehen. Die freundliche junge Dame im Airtel- Shop in Mzuzu und ihre Kolleginnen haben die Karte und mein Handy konfiguriert und dann war die Verbindung ENDLICH da.

Wie schnell die ersten Tage vergangen sind: Ankunft am Samstag vergangener Woche in Lilongwe mit einer Stunde Verspätung. Dank Stella wussten wir, dass erst vor wenigen Tagen Computer an den Imigrationschalter am Flughafen eingeführt wurden und sich die Einreisemodalitäten deshalb nochmals verlängert haben sollten. Also haben wir uns aktiv angestellt und waren eine der ersten, die „durch“ kamen. Fotoaufnahme des Gesichts, scan von allen Fingern, die obligatorischen Fragen „wohin“ und „wie lange“, zuvor noch der Blick des „Doktors“ in unsere Impfpässe (Gelbfieberimpfung) und dann konnten wir unsere 12 Gepäckstücke in Empfang nehmen. Sogar unsere neue Kühlbox kam heil an – also alles bestens. Stelle und Fred haben uns mit 2 Autos abgeholt und um 14 Uhr waren wir in Lumbadzi. Schnell noch das Auto gepackt, die Einkäufe, die Stella für uns erledigt hat, im Auto verstaut, und gegen 15:45 Uhr waren wir on the road to Nkhotakota, wo Katha auf uns wartete. Die Wiedersehensfreude war groß, wir waren übergücklich, uns wieder in die Arme nehmen zu können. Der erste Abend klang bei Gegrilltem und gekühltem Bier locker aus…

Am Sonntag dann ging es für die Frauen nach einem ausgiebigem Frühstück auf nach Kapanga, wo sie Kathas Kindergarten und die vielen Kinder besuchten. Ich blieb derweil zu Hause und bastelte ein wenig am Auto rum. Die Druckpumpe musste verlegt, werden, Klettverschlüsse für das Moskitonetz wollten neu befestigt werden und noch die ein oder andere Kleinigkeit mehr. Den Rest des Tages verbrachten wir noch mit einem Besuch in der Potery, aßen frischen Käsekuchen und machten Urlaub…

Der Montagvormittag stand im Zeichen des Kindergartens, wir konnten ausgiebig Katha und den anderen Erzieherinnen zusehen, was sie mit den Kinderchen so alles anstellen…  Gegen 13 Uhr machten wir uns dann auf in Richtung Sunga Moyo, 10 km südlich von Chintecce. Dort verbrachten wir 2 schöne Urlaubstage bei Stella und Fred, genossen ein südafrikanisches Brai mit neuen Wurstkreationen von Fred, haben im See gebadet und haben einen Ausflug nach Nkata Bay gemacht. Den hätten wir uns sparen können, dieses so oft gepriesene Kaff hat uns überhaupt nicht gefallen. Immerhin konnten wir einkaufen, tanken und Geld abheben. Das beste waren noch die Holzschnitzer, die sich am Roadblock an der Kreuzung vor Nkata Bay befinden. Da gibt es teils sehr schöne Arbeiten, das ganze hat uns ein wenig an das Schnitzerdorf in Mombasa erinnert.

Und heute dann haben wir Leo bei Stella und Fred ins Auto gesetzt (die beiden haben sie zu Katha nach Nhkotkakota gefahren) und sind dann so gegen 10 nach Norden aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp in Mzuzu sind wir am Nachmittag in der Luwawa Forest Lodge in den Bergen eingetrudelt. Hier ist es jetzt (20:15 Uhr) ca. 15 Grad ziemlich frisch – da kommen unsere dickeren Schlafsäcke mal zum Einsatz. Noch brennt das Lagerfeuer, wir haben im Topf auf dem offenen Feuer gekocht, bald geht´s aber ins Bett – morgen soll es ja dann nach Sambia rüber gehen.

Polizeistopps gibt es in Malawi auch des öfteren, nicht nur in Tansania. Ganz nett war der Beamte, der nach reichlicher Kontrolle meines (kopierten und selbst eingeschweißten)  nationalen Führerscheins einmal ums Auto lief und dann folgendes demonstriert haben wollte (und zwar in genau dieser Reiehenfolge): Hupe, Scheibenwischer und – jetzt kommt´s – Spritzwasser für die Scheibenreinigungsanlage! Meine Mädels hinten im Auto konnten sich das Lachen nicht verkneifen und prusteten los, dass ich mir schon Sorgen machte, ob sich der Freund und Helfer vielleicht beleidigt gefühlt hätte. Aber nein, er hat das gar nicht so mitbekommen, Gott sein Dank. Fred musste übrigens vor kurzem wegen fehlenden Wassers 5.000 Kwachas berappen. Das scheint also eine neue Masche der malawischen Polizei zu sein…

Uns geht´s allen gut, keiner ist krank, die Stimmung ist bestens, nur die Bordelektrik bereitet mir etwas Sorgen. Der Wohnbereich ist nur partiell mit Strom versorgt – die Kühlbox und die Wasserpumpe im Aufbau bekommen keinen Strom – da werde ich mich morgen mal drum kümmern…

 

0 Kommentare

Unerwünschtes Mitbringsel

Im Sommer vergangenen Jahres hat man uns in Nairobi am Flughafen auseinander genommen - und wir durften all die schönen Muscheln und das bisschen Sand da lassen. Dieses Jahr in Lilongwe bei der Ausreise gabe es einen "Dubble-Check": der Zöllner hatte es auf mein Feuerzeug im Rucksack abgesehen, ich musste es da lassen. Auch bei meinen "Damen" haben sie das gesamte Handgepäck durchgewühlt - und nichts gefunden.

Trotz Dubble-Check und Co. konnte Claudi dann doch noch etwas Exotisches mit nach Hause schmuggeln. Und wir haben das zunächst gar nicht bemerkt - bis dann am Freitag nach der Ankunft zu Hause Fieberschübe bei Ihr eingesetzt haben. Nach einer unruhigen Nacht von Freitag auf Samstag ging´s am Samstag einigermaßen. Bis dann wieder eine schreckliche Nacht für Claudi folgte. Am Sonntag dann war´s für mich klar: ab in die Tropenklinik nach Tübingen. Mein Malariatest verlief negativ - Claudi´s nicht: sie hat MALARIA TROPICA. Dann folgte ihre stationäre Aufnahme, Zugang gelegt, Tropf angestöpselt und die Behandlung mit Riamet wurde begonnen. Einzelheiten über Claudi´s Befinden spare ich Euch hier, nur so viel: so habe ich Claudi noch nie erlebt. Horror... Aber am Dienstag nach der Einlieferung durfte ich sie dannn wieder mit nach Hause nehmen, auch wenn sie noch extrem geschwächt war. Aber die Teufelchen in ihrem Blut waren bekämpft und besiegt - und seitdem geht es stetig aufwärts. Step by step, sie ist noch immer nicht voll auf der Höhe, aber auch das wird sicher werden. Und seit Mittwoch nimmt sie auch wieder Nahrung zu sich... Alles wird gut und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Afrikaaufenthalt - nur noch knapp 4 Wochen!

0 Kommentare

Schon wieder daheim

Die letzten Tage vergingen wie im Fluge. In Katha´s Örtchen agekommen, kamen wir zunächst aus dem Staunen nicht mehr raus: Katha lebt wie im Paradies, unglaublich. Das Grundstück von Stella liegt direkt am See und gleicht einem top gepflegtem tropischen Garten. Mit Worten ist das kaum zu beschreiben. Nicht gerade die typische Praktikanntinnen- Unterkunft, nein ganz im Gegenteil. Katha wohnt im eigenen Chalet mit Blick auf den See, hat eine Magd, die für sie kocht und den Haushalt macht und einen Watchman, der nachts auf sie aufpasst und sie morgens mit warmem Wasser versorgt. Also beinahe das rundum-sorglos-Paket...

Anders sieht´s dann aus, wenn Katha ihrer Arbeit im Hungry Minds Kindergarten nachgeht. Da ist dann nichts mehr von Luxus zu spüren, nein, da ist sie dann im tiefsten Afrika und kommt ohne Strom und fließend Wasser aus. Aber was da in letzter Zeit auf die Beine gestellt worden ist, ist wirklich beeindruckend. Wir konnten uns bei zwei Besuchen im Kindergarten von der tollen Arbeit der Erzieherinnen und natürlich von Katha hiervon persönlich überzeugen. Bei unserem ersten Besuch wurden wir mit Gesang und Tanz begrüßt, man brachte         uns Stühle herbei, um uns zu setzen, und alle freuten sich, dass es Katha´s Familie bis hierher geschafft hat und sie alle besuchte. Ein ganz besonderes Highlight für uns, aber sicher auch für die Kinder, war es, als wir selbst gefärbte Ostereier unter den Kindergartenkindern verteilten. Natürlich wissen sie jetzt, dass man das hart gekochte Osterei am besten am Kopf öffnet - und mit besonderer Freude haben viele Kinder ihr Ei an meinem Haupte geöffnet. Die anschließende Wasserbombenschlacht war dann auch nicht ohne, was die Kinder lauthals zum Ausdruck brachten. Wir waren sehr beeindruckt von dem, was hier in mühevoller Kleinarbeit im Laufe der kurzen Zeit aufgebaut wurde. Mittlerweile gibt es zwei Kindergärten in zwei benachbarten Dörfern. Es werden insgesamt ca. 60 Kinder betreut. Hut ab!! Die rein private Initiative, die von Stella Fürst ins Leben gerufen und finanziert wird, kommt (natürlich für Afrika) vollkommen ohne öffentliche Untersützung aus. Stella finanziert alles selbst, ein paar Spender aus Deutschland helfen hier und da. Mehr Infos gibt´s unter http://www.hungry-minds-kindergarden-mw.com/ .

Neben der "Arbeit" hatten wir aber auch genügend Zeit, noch etwas Urlaub mit Katha zu verbringen. Fred fuhr mit uns mit seinem Boot auf den See, nach 7 km hielten wir mitten auf dem See an und tauchten kopfüber in den hier immerhin 60 m tiefen, aber 30 Grad C warmen See ein. Was für ein Genuss! Vor dem Sundowner, den wir auf dem Boot vor der Küste zu uns nahmen, konnte ich nach über 20 Jahren Abstinenz mal wieder Wasserski fahren. Schluckte ich beim ersten Startversuch noch ordentlich Wasser, so bleib ich doch immerhin nach dem 3. Versuch oben und hatte meinen Spaß!

Natürlich besuchten wir noch die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Potterie und deckten uns mit Töpferwaren ein. Der dort zu erhaltende Käsekuchen ist übrigens ein Geheimtipp - sehr lecker!

 

Schnell verflogen die Tage am See und wir mussten uns am Freitag Nachmittag wieder auf den Heimweg machen. Via Salima ging es Richtung Lilongwe, wo unser Iveco jetzt sicher bei Stella und Fred untergestellt ist. Auch hier wieder wurden wir von den beiden auf eine freundschaftliche und familiäre Art aufgenommen, was uns überaus stark beeindruckt hat. Wir fühlten uns wie zu Hause - vielen lieben Dank an Stella und Fred, wir freuen uns schon darauf, Euch bald wieder zu sehen! Solche Gastgeber trifft man nicht alle Tage!! 

 

Und am Samstag dann ging´s um 13:10 Uhr Ortszeit ab Lilongwe wieder nach Hause - und heute sitze ich dick eingepackt im kalten Winterbach und denke an die wunderbare Zeit in Malawi zurück. Ein tolles Land, eine freundliche Bevölkerung und mit Stella und Fred haben wir eine Anlaufstation und Gastgeber, wie man es sich besser garnicht wünschen kann - und wissen unsere Katha in besten Händen. Malawi, we will com back soon - und darauf freuen wir uns heute schon. An Pfingsten folgt dann die Fortsetzung...

0 Kommentare

Katha´s Home in Nkhotakota

Die Tage auf Stella´ s neuem Platz gingen rum wie im Flug - very lazy, Schnorcheln im See, lesen, Grillen oder Potje, Crepes mit frischen tropischen Früchten und Eis (!!), immer mal wieder abends ein Gin Tonic, und das alles in absolut herrlicher Umgebung direkt am See. Sunga Moyo ist unbedingt empfehlenswert!

 

Gestern dann ging es nach dem Frühstück rund 160 km Richtung Süden, bis ca. 20 km südlich von Nkhotkota. Hier sind wir auf dem herrlichen Awesen von Stella eingetroffen - und hier lebt Katha während ihres Volontoriats. Heute stand dann die Besichtung der beiden Hungry-Minds- Kindergärten auf dem Programm. Natürlich waren wir - und insbesondere Franka & Theresa - die Attraktion. Es kommen nicht oft Muzungus in die Dörfer. Wie auch, mit dem Auto geht da praktisch garnichts... Wir haben stundnelang Vorführungen der Kinder genießen dürfen und haben uns teilweise köstlich amüsiert. Insbesondere die Gesangs- und Tanzvorführungen der Kinder waren klasse. Wir sind noch immer beeindruckt, was hier mit praktisch nichts auf die Beine gestellt wurde. Vielleicht gelingt es mir trotz schwacher  Internetverbindung, morgen noch ein paar Bilder hoch zu laden. Die sagen mehr aus als tausend Worte.

 

Jetzt gibt es gleich Abendessen - mit Grillengezirpe und Blick auf den nächtlichen See. Uns geht es allen gut, die Zeit geht nur leider viel zu schnell vorbei...

0 Kommentare

Wiedersehen am See

Gegen 16 Uhr sind wir hier in Sunga Moyo angekommen - und haben endlich unsere Katha in die Arme nehmen können. Welch Freude, nach 8 Wochen haben wir uns endlich wieder gesehen - und das hier in Malawi!!! Nach einem ausführlichen Rundgang über die Campsite haben wir alle - zusammen mit Stella, Fred und zwei anderen Gästen - auf südafrikanische Art ausführlich Fisch, Schweinekottelets und super leckere Würstchen gegrillt und spät zu Abend gegegessen. Gegen Mitternacht sind wir dann in die Betten gefallen.

 

Heute ist Ostersonntag, wir faulenzen schon den ganzen Tag an diesem wirklich absolut traumhaften Platz, den Stella vor wenigen Monaten von Jim gekauft hat. Das Wetter ist klasse, wir suchen den Schatten. Schnorcheln waren wir heute auch schon, ansonsten steht heute nichts mehr Besonderes auf dem Programm.

 

Bei uns ist alles ok, Katha schläft mit Franka & Theresa im Zelt, wir vertreiben und mit Karten spielen, Unterhaltungen mit Stella und Fred und Arbeiten an der hoempage die Zeit. Alles sehr entspannt  und stressfrei...

 

Bilder habe ich auch eingestellt; hier klicken...

2 Kommentare

Weiter Richtung Malawi

28.03.2013: Tan Swiss Lodge – Ruaha (Riverside Camp)


Nach einer feuchten Nacht mit reichlich Moskitobesuch sind wir zeitig aufgestanden und haben das Tan-Swiss Camp gegen 8:20 Uhr verlassen. Auf guter Straße ging es den ganzen langen Tag Richtung Süd-West. Außer einer Pinkelpause und einem kurzen Dosenwurstbrotstopp kurz vor Iringa sind wir durch eine Gegend gefahren, die uns zeitweise an den Schwarzwald erinnerte. Nur, dass es ca. 30 Grad C wärmer war als zurzeit zu Hause… Noch schnell Geld abgehoben in Iringa und einen Tramper, dem wir einen Lift nach Iringa gaben, rausgelassen, und weiter ging es. Immer wieder mal hat es geregnet, teilweise so stark, dass es nur mit max. 50 km/h voran ging. Nach vielen Stunden Fahrt, vielen Höhenmetern (der höchste Punkt unserer Fahrt lag auf über 2.000m!) und insgesamt rund 450 km sind wir dann gegen 17 Uhr in Ruaha gelandet. Nach ca. 3 km Piste haben wir uns auf dem Riverside Camp direkt am Ruaha- River eingefunden und breit gemacht. Ein herrlich gelegenes Camp, außer drei Schwarzen waren wir die einzigen, die hier verweilten. Infrastruktur? Fehlanzeige, hakuna water, hakuna electicity, hakuna toillets – dafür super schön gelegen. Nach den über dem Lagerfeuer gerösteten Maultaschen hat es mal wieder zu tröpfeln angefangen. Na gut, dann eben direkt ins Bett.

PS: Nur zwei Polizeistopps, einmal waren wir 9 km/h zu schnell (man hat uns aber mit einem Augenzwinkern weiterfahren lassen) und einmal wollte der Freund und Helfer nur wissen, wohin unsere Reise geht. Alles also ziemlich problemlos…

 

29.03.13: Riverside Camp – Karonga (Camping Mikoma Lodge)


Heute haben wir es lockerer angehen lassen und sind nach gemütlichem Frühstück erst gegen 10 Uhr vom Riverside Camp aufgebrochen. Wir hatten eine sehr angenehme, ja schon beinahe kalte Nacht. Wir waren ja auch immerhin auf 1.200 m Höhe… Die heutige Etappe war kurz, insgesamt nur ca. 230 km. Allerdings wieder mit einem Grenzübergang, der aber für afrikanische Verhältnisse recht schnell von statten ging. Nur auf malawischer Seite ließ man sich mit dem Stempel fürs Carnet reichlich Zeit. In Malawi dann wie erwartet: Menschenmassen auf den Straßen, aber durchweg freundlich winkend und meist mit einem Lächeln im Gesicht. Noch mehr Polizeikontrollen auf den Straßen, aber immer freundlich – zumindest bisher. Das war auf der heutigen Etappe in Tansania nicht so: 500 m vor dem Grenzübergang nach Malawi hat man uns nochmals rausgewunken und dann festgestellt, dass unsere Vorderreifen abgefahren seien. Tja das hätte sogar ein Blinder bemerkt. Da half alles Lamentieren und Geheule meinerseits nichts: wir mussten zahlen. Entweder 20.000 Schillinge ohne, oder 30.000 Schillinge mit Beleg – ich entschied mich für letzteres….So ein Mist. In Lilongwe warten 2 neue Michelin XZL auf uns… Jetzt stehen wir am Strand der Mikoma Lodge(S10 00.741 E33 57.388 ) und campen für 10 USD pP/Nacht – direkt am See, auf dem Strand unter einem Baum und hören den See, der wie das Meer klingt. Abendessen haben wir schon hinter uns, es gab Spätzle mit Soße… Morgen geht´s dann weiter zu Katha!!

 

0 Kommentare

Peponi Beach - Mikumi NP

Pünktlich um 6:15 Uhr sind wir heute morgen aufgestanden - die Nacht war teilweise verregnet, aber sehr warm. Abfahrt war dann um 8:20 Uhr, die ersten 25 km auf schlechter Piste, danach first - class - Straße! Beinahe wie bei uns daheim... Das hat uns dann so viel Freude bereitet, dass wir mehr km als geplant abgespult haben. Am Ende standen dann 458 km auf dem Tageskilometerzähler, als wir in der Tan-Swiss-Lodge in Mikumi (westlich des Mikumi NP) anhgekommen sind. Die letzten 20 km glichen noch einem abendlichen gamedrive - wir haben Elefanten, Zebras, Giraffen, Büffel, Gnus und viele Gazellen gesehen. Jetzt sitzen wir bei Espresso und Wasser im Restaurant der Lodge und warten, bis der sintflutartige Regen endlich aufhört und wir zum Auto zurück können. Momentan ist nicht daran zu denken. Ansonsten ist bei uns alles ok, morgen wollen wir dann wieder eine ähnlich lange Etappe runterreißen.

Ach ja: Police-stopps gab es heute nur zwei. Den einen haben wir mit einer frischen Orange überredet, uns gleich weiter zu lassen. Der ander wollte meinen Feuerlöscher und meine Warndreiecke sehen. Den Feuerlöscher habe ich vorne, da war er glücklich. Die Warndreiecke wollte ich ihm nicht zeigen - da hätte ich ja aussteigen müssen, weil die hinten im Auto sind. "I have two of them - you believe me?" Ja das tat er und ließ uns weiterfahren... 

1 Kommentare

Ruhetag

Nach den zurückliegenden 2 anstrengenden Tagen nahmen wir es heute locker - ausspannen im Peponi Beach Resort, Pizza essen im Capricorn, Geld tauschen, Moskitonetze neu im Auto montieren, Muscheln am Stran suchen, Kniffel spielen - Urlaub am Meer eben.

 

Morgen geht´s dann weiter, erst Richtung Süden, dann Richtung Westen bis zum Mikumi- Nationalpark - so der Plan jedenfalls... 400 km stehen im Idealfall im roadbook...

 

0 Kommentare

3 Police-Stopps und ein Plattfuß

Es ist jetzt 6:30 Uhr, Dienstag früh. Wir sind gestern Abend bei Dunkelheit in Tansania im Peponie Beach Resort südlich von Tanga angekommen. Die vermeintlich kürzeste Etappe hat sich wider Erwarten ganz schön gezogen. Doch der Reihe nach:

Nachdem wir den ganzen Sonntag das Auto wieder beladen und befüllt hatten – Ulli im Edelweiß hat unserem Iveco ja ein neues outfit im Inneren verliehen und es innen komplett neu verkleidet (ein Hauch von Luxus umgibt uns jetzt…), kamen wir dann am Montag nach kurzer, sehr heißer Nacht im Edelweiß, wie geplant gegen 10 Uhr vormittags weg. Die Fahrt bis zur Grenze nach Tansania verlief sehr locker, nur die Likoni Fähe dauerte etwas. Am kenianischen Grenzübergang in Lunga Lunga wurden wir innerhalb kürzester Zeit abgewickelt – Zoll und Police in einer guten halben Stunde; bis zur Immigration fährt man dann nochmals ca. 5 km. Auch dort ging alles für afrikanische Verhältnisse ziemlich schnell. Wow, das lief ja wie am Schnürchen. Road Tax musste ich keine nachzahlen, da haben sie zu meinem Glück nicht richtig geschaut. Aber gut, viel Geld gespart. Weiter zum tansanischen Grenzposten, wo man mich gleich mit der Frage nach der Gelbfieberimpfung abfing. Kein Problem, wir sind ja geimpft. Also rein ins nicht klimatisierte Grenzhäuschen, Pässe auf den Tresen und innerhalb ´ner halben Stunde hatten wir schon unsere Transitvisa für jeweils USD 30,-- gestempelt. Ein Gebäude weiter zum Zoll, Carnet stempeln lassen, Steuern und /oder Straßenbenutzungsgebühren bezahlt und dann noch einen Besuch bei Polizeiposten gegenüber – das war´s! Insgesamt vielleicht ´ne knappe Stunde bei brütender Hitze – jetzt waren wir in Tansania. Was der Polizei- Typ mit unserem Carnet angefangen hat, blieb mir verborgen. Er blätterte wie wild drin rum und schaute sich insbesondere die leeren (!) Seiten an. Ich hatte den Eindruck, der sah zum ersten Mal so ein Papier. Egal, die gesamte Abwicklung lief fair, flott und ohne Fragen nach Geschenken…

Kaum in Tansania angekommen, winkte uns gleich mal Polizisten nach links raus und kontrollierte uns. Führerschein gezeigt (natürlich meine eingeschweißte Kopie des deutschen Führerscheins), kurzer Smalltalk (woher kommt ihr, wohin wollt ihr) – und weiter ging´s . Keine 20 Minuten später: erneuter Police stopp. Dieses Mal: Fahrzeugpapiere, Führerschein, Reisepass – ob ich denn ein Soldat sei und für den deutschen Geheimdienst arbeite? Was – das soll wohl ein Witz sein! Nach kurzer Diskussion konnten wir dann weiterfahren. Die haben vielleicht Humor… Kurz auf Reisegeschwindigkeit beschleunigt (die Straße bis Tanga ist neu und in hervorragendem Zustand), vor einer Brück abgebremst- und dann haben wir komische Laute von hinten rechts vernommen. Claudi schaut nach hinten – Plattfuß hinten rechts! Toll, das haben wir jetzt gerade noch gebraucht. Also wieder ein Zwangsstopp: Auto hinten geöffnet, 1.000 Sachen ausgeräumt, 5 Schrauben am defekten Rad geöffnet – die 6. war fest. Wäre ja auch zu schön gewesen. Aber schnell war Hilfe organisiert, die feste Schraube geöffnet, Rad gewechselt und eine Stunde später waren wir wieder on the road. Aber nicht lange, nur bis ins nächste Dorf, wo wir das defekte Rad reparieren lassen haben (wieder eine Stunde Zwangspause). Gut, dass ich einen Ersatzschlauch dabei hatte, der im platten Reifen war total kaputt, irreparabel. Der Fundi löste schnell den Reifen von der Sprengringfelge, montierte den neuen Schlauch (der auch ein Loch hatte!!), Reifen wieder auf die Felge, Rad wieder getauscht (Ersatzrad ist und bleibt Ersatzrad), Fahrzeug wieder eingeräumt, und nur noch 39 km bis zum Ziel. Von diesen 39 km waren aber 29 schlechte Piste, die max. 30 km/h, meist aber deutlich weniger, erlaubte. Gegen 19:30 Uhr, es war inzwischen stockdunkel, sind wir dann endlich angekommen und suchten uns ein schönes Plätzchen. Überraschung:  der gelbe Iveco 40.10 aus England, der an Weihnachten bei Chris in Nairobi neben uns stand, ist auch da. Züricher Geschnetzeltes haben wir uns noch gekocht und dann wartete mal wieder eine heiße, feuchte Nacht auf uns – und Vollmond über dem indischen Ozean… 

 

0 Kommentare

Angekommen

Gestern um 14:53 Uhr haben wir uns mit Sack und Pack in Winterbach in die S- Bahn gesetzt - und jetzt sitze ich um kurz nach 22 Uhr Ortszeit hier im Edelweiß bei Hedi und Ulli in Kikambala und schwitze. Wir haben bestimmt noch 28 Grad C, die Grillen zirpen, Fledermäuse fliegen über den Pool und wir wurden von Hedi vorzüglich bekocht. Und - welch Überraschung - unser lieber Thomas kam extra wegen uns von Malindi runter, um uns zu begrüßen und den Abend gemeinsam mit uns zu verbringen. Klasse!! Und so kam es, dass wir trotz Anreisemüdigkeit noch das ein oder andere Tusker getrunken haben und viel zu erzählen hatten.

 

Unseren Iveco habe ich auch schon begutachtet und bin vor lauter Glück und Begeisterung kaum noch zu halten. Ulli hat hier wirklich erstklassige Arbeit geleistet. Endlich kann ich wieder mit Servountertützung lenken (neue Lenkgetriebe!!), Windschutzscheibe abgedichtet, Roststellen beseitigt, Aufbau neu befestigt und und und!! Das beste aber ist: der gesamte Innenraum ist neu verkleidet und strahlt nun in einem ziemlich vornehmen Grau. Wir konnten es kaum glauben, das sieht echt klasse aus. Bilder lade ich in den nächsten Tagen mal hoch.

 

Ansonsten gibt´s über die doch zimlich anstrengende Anreise über Addis Abbaba und Kilimanjaro- Airport nicht viel zu berichten, außer dass es eben anstregend war. Addis empfing uns übrigens mit kühlen 12 Grad C und heftigem Regen.

 

Morgen steht dann Auto einräumen auf dem Programm, eingekauft haben wir heute bereits beim Nakumatt in Nyali. Außerdem gibt´s morgen Geburtstag von Franka und Theresa zu feiern. Kuchen haben wir dabei, Geschenke natürlich auch, und am späten Nachmittag wollen wir grillen. Und am Montag soll es dann Richtung Tansania losgehen. 

 

 

0 Kommentare

Es kann los gehen

Beinahe alles ist gepackt - nur ich muss noch meine Sachen zusammenpacken. Devisen getauscht, Pässe und Visa gecheckt, Sitzplätze im ICE reserviert, im Flieger sowieso, und die Sonne hat sich heute auch schon mal gezeigt - alles im Fluss...

 

Unser Dünenkrebsler in Mombasa scheint bestens präpariert worden zu sein. Ulli aus dem Edelweiß hat sich prächtig ins Zeug gelegt und sehr, sehr viel gerichtet. Ich bin mal gespannt, wie unser Iveco dann vor Ort aussieht. Die Testfahrt von Ulli verlief aber wohl einwandfrei - er beschleunigt, bremst und lenkt sich wieder leicht - dem neuen Lenkgetriebe sei Dank.

 

Ich versuche während des Transits nach Malawi, Euch hier ein bisschen Teil haben zu lassen. Hoffentlich gelingt es mir - am guten Vorsatz soll´s nicht liegen.

0 Kommentare

Vorbereitungen für Transit nach Malawi laufen

Noch etwas mehr als eine Woche - dann geht´s wieder auf nach Afrika! Dieses mal wollen wir mit unserem - frisch gerichteten Iveco - von Mombasa aus quer durch Tansania bis nach Malawi fahren. Wir haben nur 14 Tage Zeit, deshalb wird es keine allzu langsame Tingelei. Aber es sollte uns gut reichen. Die Taschen werden am Wochenende gepackt, es ist wahrscheinlich doch wieder mehr, als wir eigentlich gedacht hatten. Aber wir nehmen auch noch einiges an Klamotten und so weiter für den Kindergarten in Malawi mit. Dort arbeitet Katha (unsere Erstgeborene) derzeit für 7 Monate in einem Dorfkindergarten am See. Mehr Infos findet man hier

Bei uns schneit es zur Zeit, umso dringender wird der Wunsch, endlich wieder sonne zu tanken.

0 Kommentare

Wieder im richtigen Afrika angekommen

Gestern Abend hatten wir noch ein bisschen Stress. Wir hatten mal wieder Wasser im Auto… Beide Y- Verbindungen unserer Wasseranlagen waren defekt, was wir leider erst gemerkt haben, als es aus den Schränken regnete. Gut, dass ich Ersatz dabei hatte. Nach mehr als 2 Stunden Arbeit war alle wieder ok, bis auf den Wasserhahn. Da musste ich eine Zuleitung still legen, die war nämlich auch noch defekt. Jetzt tut es aber wieder…

 

Die Nacht war kühl, um nicht zu sagen kalt. Bei frischen 8 Grad heute morgen warf ich zuerst mal die Standheizung an. Schnell machte sich wollige Wärme im Iveco breit. Auf dem Weg zur Dusche sprang mir unser rechter Hinterreifen förmlich ins Gesicht – völlig platt. Aber es war – wie vermutet - nur das Ventil. Der Stift hat wohl ein bisschen gezickt. Reifen aufgepumpt (der neue Kompressor ist genial), gefrühstückt und so gegen 9 Uhr ging´s von Britstown los. Grobe Richtung wieder nach Norden, via Kimberley sind wir jetzt auf der herrlich gelegenen Culinan Guest Farm 16 km vor dem Grenzübergang nach Botswana (Mc Carthey´s Rest) angekommen. 640 km liegen hinter uns, die letzten knappe 100 km waren ausschließlich Wellblechpiste (Gravel Road). Meist war hier eine Geschwindigkeit von 60-70 km/h möglich, Verkehr gab es hier oben praktisch keinen mehr. Die 550 km zuvor waren eher eintönig ohne Überraschungen. Es war eben „Kilometer machen“… Defekte: keine, blöd ist nur, dass der Diesel im linken Tank nicht in den rechten abfließt. Da funktioniert das Unterdrucksystem nicht. Wahrscheinlich ist ein Tankdeckel doch nicht ganz dicht. Aber gut, zur Not muss ich eben mit dem Kompressor rüberpumpen. Jetzt sitzen wir hier in der Kalahiri am Lagerfeuer, haben den herrlichen Sonnenuntergang genossen, verdauen unser Abendessen (heute gab es Geschnetzeltes) und freuen uns, dass wir jetzt endlich wieder im „echten“ Afrika sind. Die Stille hier ist unbeschreiblich schön. Kein Fremdlicht stört den Sternenhimmel. Morgen geht´s dann nach Botswana rüber. Mal sehen, was uns dort erwartet.

0 Kommentare

Südafrika

Gute 2 Wochen unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen… Gestern konnten wir endlich unseren Iveco in Empfang nehmen. Die Tirranna hatte drei Tage Verspätung, über die Gründe lässt sich nur mutmaßen – wahrscheinlich zu raue See auf dem Atlantik. Nachdem die ersten zwei, eigentlich für uns vorgesehene, Schiffe leider für uns gestrichen wurden, mussten wir „notgedrungen“ zwei Wochen in Südafrika rumkriegen. Nun gut, da gibt es wahrlich Schlimmeres. Kurz zusammengefasst: Mit unserem gemieteten Toyota Hilux machten wir uns nach 2 Tagen im Willows in PE auf nach Plettenberg. Dort haben wir uns in der Antler´s Lodge (ca. 13 km östlich von Plett) zwei schöne Selbstverpflegungsunterkünfte auf einer herrlichen Farm gemietet. Ausflüge führten uns über Jeffrey´s Bay bis nach Knysna und im Osten bis zum höchsten Bungeesprung Afrikas. Wir sind natürlich alle gesprungen – quatsch… Der absolute Höhepunkt war aber eine Walsafari in Plett. Sonntag morgens um halb zehn ging es los und was hatten wir mal wieder für ein Glück: eine Walmama mit ihrem ganz jungen Kalb schwamm direkt neben uns her, das Kalb spielte und sprang aus dem Wasser, während die Mami immer schön ihre Schwanzflosse zum Fotoshooting aus dem Wasser hielt – unglaublich!

Nach diesem unglaublichen Erlebnis fuhren wir dann wieder rd. 300 km ostwärts in den Addo Elephant Nationalpark. Untergebracht haben wir uns in einer River Cabin (Selbstverpfleger- Hütte) ca. 20 km entfernt vom Park im Sundays River- Tal. Die Unterkunft war very basic, Einzelheiten erspare ich uns. Aber der Park war dafür klasse. An den drei Tagen haben wir so ziemlich alles gesehen, was es dort so zu sehen gibt. Sogar ein Löwenpaar (es gibt im ganzen Park – und der ist riesig – gerade mal 10 Löwen!), der Kater war ein imposanter Bursche mit dunkler Mähne, wunderschön. Und was glaubt Ihr, was wir noch gesehen haben? Ein Spitzmaulnashorn! Keine 10 m weg von uns, die sieht man dort mehr als selten!! Und natürlich Elefanten, Elefanten, Elefanten und nochmals Elefanten. Fast noch zahlreiche als Elefanten gibt es dort Warzenschweine. Leider haben wir zu Dezimierung dieser Art ungewollt beigetragen: ein Warzenschwein rannte in Selbstmordabsicht direkt in unser Auto – wir hatten zwar nur knappe 30 km/h drauf, aber knack knack und tot war das arme Schweinchen. Die Ranger, die zufälligerweise kurz nach uns an diese Stelle kamen, waren locker drauf und fragten nur, ob an meinem Auto was kaputt sei. Nein? Also, alles kein Problem. Das Schweinchen kommt in den Busch, sehr zur Freude der Aasfresser….

Und jetzt sitzen wir auf einer netten Campsite in Britstown vor unserem Iveco und fühlen uns endlich wieder so richtig wohl. Heute haben wir 560 km zurückgelegt und erfreuen uns nun zum ersten Mal an einem relativen warmen Abend. Die zurückliegenden Tage weiter südlich waren nämlich wettertechnisch gesehen sehr gewöhnungsbedürftig. Regen, Sonne, Kälte, Sturm – alles dabei, nichts so richtig für uns. Gut, dass es dicke Decken in den Unterkünften gab und wir Fleece- Jacken und –Hosen dabei haben.

 

Der Iveco läuft prima, die Straßen hier in Südafrika sind vergleichbar mit denen bei uns und so können wir weitaus größere Etappen bewältigen, als und dies in Malawi oder Kenia möglich war. Morgen geht es dann weiter nach Norden Richtung Kalahari. Am Dienstag wollen wir nach Botswana und dann – wahrscheinlich – eine Kalahari- Durchquerung in Angriff nehmen. Aber schau mer mal: Pläne – zumal in Afrika – sind dazu da, um geändert zu werden. Ich werde weiter berichten. Ansonsten geht´s uns allen gut, wir lesen viel und die Stimmung ist gut.

3 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 2

Sodele, mittlerweile sind wir schon wieder in Deutschland. Wie schnell doch die zwei Wochen vergangen sind. Die letzten Tage verbrachten wir noch völlig unaufgeregt am See, zuerst in Sunga Moyo, danach waren wir noch in Nkhotkota. Katha, Franka und Theresa mussten unbedingt noch im Kindi in Kapanga und Mbuta vorbeischauen. Ihr glaubt garnicht, wie groß die Widersehensfreude mit Esnat und Co. war - unglaublich. Noch schöner war es aber zu sehen, dass sich die beiden Kindergärten kontinuierlich weiter entwickelt haben. Kathas Saat scheint also aufzugehen! Die Erzieherinnen haben viel von dem übernommen, was ihnen Katha vergangenes Jahr vermittelt hat. Und haben noch vieles eigeninitiativ weiter entwickelt! Super!

Und während wir uns bereits wieder auf den Alltag einstellen, hat Katha noch fast eine Woche am See bei "Ihren" Kindern. Wie beneidenswert...

0 Kommentare

Ostern 2014 - Teil 1

South Luangwa
South Luangwa

 17.04.14

Eine Woche unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen…

 

Aber der Reihe nach:  nachdem Ethiopian Airlines den Flieger, den wir ursprünglich hätten nehmen sollen, überbucht hatte, bot man uns sehr kurzfristig an, einen Tag früher zu fliegen – und wurden quasi zum Dank in die  Business Class upgegradet. Wow, das war mal ein luxuriöser Flug. Willkommensdrink noch in Frankfurt im Flieger (zuvor waren wir natürlich in der Lufthansa Business Lounge…), mehrgängiges Menü, Platz ohne Ende, bequeme Sitze usw. Der Flug hätte gerne noch etwas länger gehen können. Nach dem Umstieg in Addis gings dann weiter nach Lilongwe, als Familienoberhaupt kam ich doch glatt nochmals in den Genuss eines upgrade – ohne Worte!! Schön!

Pünktlich kamen wir dann in Lilongwe an und mit uns auch fast unser ganzes Reisegepäck. Aber eben nur fast – zwei Taschen drehten eine Extraschleife und kamen erst am nächsten Tag an. Leider waren da unsere Überraschungsmaultaschen für Stella drin. Dafür gab es dann am Abend einen ordentlich südafrikanischen Brai und ein gegrilltes Hähnchen, reichlich Salat und reichlich Gin Tonic. So fing der Urlaub recht locker und fröhlich an… 

Am Samstag sind wir pünktlich um halb eins am Flughafen gewesen, haben unsere Taschen glücklicherweise entgegen nehmen können und sind dann weiter nach Chipata, Sambia. Der Grenzübergang verlief schnell und – für afrikanische Verhältnisse – unbürokratisch. In knapp einer Stunde waren wir raus aus Malawi und rein in Sambia. Kurz noch Geld am ATM gezogen und dann waren wir zeitig im Mama Rula´s Camp. 

Am nächsten Tag sind wir früh los, da wir die schlechte Straße in den South Luangwa noch vom letzten Jahr her kannten. Damals brauchten wir fast den ganzen Tag, da wir wegen der damaligen Straßenbauarbeiten meist über übelste Pisten umgeleitet wurden. Offensichtlich haben die Bauarbeiter gute Arbeit geleistet: die Straße ist fertig, wir waren in ca. 2 Stunden auf bestem Asphalt in Mfuwe angekommen. Noch 6 km sand road ins Wildlife Camp – angekommen in der Wildnis.

Am nächsten Tag (Montag) ging`s dann ab in South Luangwa. Morning drive (6 Uhr Abfahrt) und Night drive (16 Uhr – 20 Uhr). Wir haben uns mal wieder fahren lassen und konnten die Safari in vollen Zügen genießen. Mit unserem Guide hatten wir mehr als Glück: Konrad, ein weißer Südafrikaner, musste kurzfristig als Guide einspringen, normalerweise ist er Manager des Wildlife Camps. Was hatten wir für ein Glück: wir hätten keinen besseren Guide bekommen können. Zu jedem Säugetier, zu jedem Insekt, zu jedem Reptil, zu jeder Pflanze – er wusste stets etwas zu berichten – wunderbar!!

 Und so kam es dann, dass wir dieses Mal beinahe mehr Katzen als anderes Getier gesehen haben. Unglaublich, was für ein Glück wir hatten: Löwen, Löwen, Löwen – und als absoluter Hit noch eine Leopardin mit einem Jungtier und einem frisch gerissenen Impala. Unglaublich!! Da waren die Python und die Speikobra, die wir bei Dunkelheit gesehen haben, beinahe Nebensächlichkeiten…

 Am nächsten Tag sind wir dann alleine raus, besuchten „unsere“ Löwen und „unsere“ Leopardin, bekamen bei der Frühstückspause eine Hyäne zu sehen und kamen auch sonst erneut voll auf unsere Kosten – es war einfach wunderbar. In den Nächten wurden wir von Löwen- und Hippogebrüll immer wieder mal unterhalten…

So ging die Zeit im Luangwa schnell und ereignisreich vorbei… Über Chipata gings nach Dedza in die Pottery Campsite, wo wir eine kühle Nacht auf 1.600 m verbrachten. Danach über den Golomati Pass an´s Cape Mac Clear – und da stehen wir jetzt auf dem Chembe Eagles Nest, traumhaft direkt am Lake Malawi und hatten soeben Besuch von einem ziemlich ausgewachsenen Waran… Alles easy, alles gut – wir sind alle gesund, der Iveco läuft wie eine eins, die Stimmung ist gut und das Wetter natürlich auch. In der Sonne ist es kaum auszuhalten… Hier bleiben wir voraussichtlich bis Samstag und dann machen wir uns auf den Weg nach Norden und verbringen Ostern in Sunga Moyo zusammen mit Stella und Fred.

 

Ach eins noch: heute 4 Police Stopps, einmal wurde ich per Radar erwischt und musste löhnen – nach ein wenig Show und Diskussion konnte ich die Strafe von 5.000 MKW auf 3.000 MKW runterhandeln… Aber der Beweis war eindeutig: ich habe mir den Film auf der Kamera angeschaut – ob die Geschwindigkeit aber korrekt gemessen war, glaube ich eher nicht. Aber was soll´s… Zu schnell war ich nun mal (50 waren erlaubt…).

20.04.14

Mittlerweile sind wir in Sunga Moyo anglangt. Gestern haben wir die mehr als 400 km lange Fahrt von Cape Maclear hierher in knapp 8 Stunden absolviert. Die zwei Tage zuvor verbrachten wir auf dem sehr schön gelegenen Chembe Eagles Nest direkt am See. Wir hatten ein sehr schönes Plätzchen am Strand ergattert und hatten ständig Besuch von einem ziemlich großen Waran. Außer einem 2 stündigen Bootsausflug mit Schnorcheln haben wir wenig Aktivitäten gezeigt – lesen und faulenzen ist auch mal ganz schön. Der Bootsausflug war übrigens klasse. Beim Schnorcheln auf einer vorgelagerten Insel konnten wir uns von der farbenprächtigen Fischvielfalt im Malawisee überzeugen. Es war wie im Aquarium – tausende von bunt schillernden Fischen sind ständig um uns rum geschwommen!

Gestern Abend dann hier in Sunga Moyo wurden wir bekocht. Es gab verschiedene südafrikanische Potijes, allesamt sehr lecker! Wegen der langen und doch sehr anstrengenden Fahrt waren wir alle sehr müde und sind früh ins Bett. Heute morgen dann wurden wir gegen 6 Uhr bereits von einem heftigen Regenschauer geweckt. Mittlerweile klart es auf und regnet nicht mehr. Warm ist es natürlich immer…

Sonst ist alles klar bei uns. Mein Schlangenbiss, der mir vor drei Tagen am Cape Maclear eine unruhige Nacht bescherte, ist mittlerweile auch Geschichte. Nur zwei Einstichstellen am Bein erinnern noch daran. Es war wohl keine Giftige…

 

1 Kommentare

Ein neues Jahr...

Unser "Neuer"
Unser "Neuer"

Bei Kellers im Fränkischen regt sich was - unser neuer Iveco entsteht. Mitte bis Ende März soll er endlich fertig sein - wir sind gespannt und freuen uns, ihn demnächst abholen zu dürfen! Bis zur ersten Probefahrt dauert es dann aber noch ein Weilchen. Zunächst geht´s über Ostern wieder nach Malawi und von dort aus eine kleine Schleife nach Sambia. Im South Luangwa hat´s uns letztes Jahr so gefallen, dass wir unbedingt nochmals hin wollen. Natürlich mit unserem "alten" Orange Elephant! Über Pfingsten steht dann die Probefahrt mit unserm Neuen an. Wohin es uns führt steht noch nicht final fest - warscheinlich wird´s Sardinien, vielleicht aber auch Albanien. Und im Sommer werden wir dann aller Voraussicht nach von Malawi nach Namibia fahren. Dorthin soll dann auch unser neuer Iveco auf Sommer oder zum Jahresende hin verschifft werden. Es stehen also wieder einige Aktivitäten an in diesem Jahr - wir werden wie immer berichten, lasst Euch überraschen!

0 Kommentare

Urlaub

30.08.13

Ein echter Urlaubstag – ausgiebiges Frühstück, lesen, Reisebericht schreiben, im See baden, eine grüne Mamba beobachten und das leibliche Wohl pflegen. Mehr gibt es vom heutigen Tage nicht zu berichten. Das Wetter ist wie immer gut, wir lassen die Seele in Sunga Moyo baumeln.

0 Kommentare

Am See

29.08.13 Die Sonne hat uns geweckt – herrlich, wir haben den ganzen Strand für uns alleine. Es war ein bisschen windig, deshalb haben wir Frühstück in der Bar gemacht. Da war es zwar windstill, aber innerhalb kürzester Zeit hat eine Horde Baboons mitbekommen, dass es hier etwas zu stibitzen gibt. Theresa bewachte zwar unsere Frühstückutensilien, doch in Nullkommanichts sprang einer der Affen auf die Theke und nahm unser ganzes Paket Toastbrot mit. So schnell kann gar nicht schauen…Danach bewaffneten wir uns mit Steinen und hielten Wache – und konnten weitere Überfälle vermeiden… Wir haben uns noch frischen Chambo bringen, putzen und ausnehmen lassen, den gab es dann abends vom Grill. Der See hatte heute eine Brandung wie man es eigentlich vom Meer erwarten würde. Wir hatten unsere Freude daran, in die teilweise bis zu 2 m hohen Wellen einzutauchen – herrlich. Bilharziose Gefahr konnte ich keine erkennen, es war weder schilfig noch gab es Schnecken, die als Wirtstiere fungieren, am Strand. Nach dem Bad machten wir uns auf den Weg nach Sunga Moyo, rund 270 km Fahrt lagen mal wieder vor uns. Der Streckenabschnitt zwischen Nhkotakota und Dwangwa ist alles andere als gut, enge Straße, schlechter Asphalt, viele Löcher und für malawische Verhältnisse starker Verkehr. Vor allem die völlig schmerzfrei rasenden LKW und Busse machten mir das Leben schwer. Mehr als einmal musste ich anhalten und den rasenden Boliden Platz gewähren. An einer Stelle war es so eng, dass mich der entgegenkommende LKW leicht streifte – gut, dass wir beide in Schrittgeschwindigkeit gefahren sind… Gegen 17 Uhr sind wir hier in Sunga Moyo angekommen, nach kurzem Wiedersehensplausch mit Stella bezogen wir unser Stammplätzchen, machten Feuer und grillten unseren Fisch – lecker!! Die folgenden Stunden verbrachten wir gemeinsam mit Stella und tratschten über dies und das, bis um 23:30 Uhr für uns dann der Vorhang fiel.

0 Kommentare

Wieder in Malawi

28.08.13

Früh aufstehen lautete die Devise. Wir wollten heute bis nach Malawi, nach Senga Bay um genau zu sein… 580 km und ein Grenzübergang lagen vor uns – keine wirklich erquickende Perspektive für den Tag. Aber dennoch, los ging´s um 8 Uhr, wir hoppelten die 2 km zur Asphalt Straße raus und fuhren über die Luangwa Brücke. Bis Nyimba, wo wir zum ersten Mal tankten, lief alles einwandfrei. Danach wurde die Straße bis ungefähr Petauke deutlich schlechter. Schlaglöcher, zum Teil ziemlich große, schlechter Asphalt, eine zeitweise relativ enge Straße (und das bei den vielen LKWs!!) und der ein oder andere Police Stopp, reduzierten unsere Reisegeschwindigkeit doch spürbar. So waren wir erst gegen 14 Uhr in Chipata. Noch rasch im Shoprite einkaufen und weiter zum Grenzübergang. So schnell, wie dieses mal, hat es noch nie geklappt: nach einer halben Stunde waren wir aus Sambia draußen und in Malawi drin. Gut, wir haben uns aufgeteilt (Kinder „bewachten“ das Auto, Claudi regelte die Immigration, ich ließ das Carnet stempeln), aber das hat sich gelohnt. Bei der Ausreise wollte niemand mehr unseren Beleg für die (nicht bezahlte) Carbon Tax und Road Toll sehen. Gut, das schadet unserer Reisekasse auch nicht… Und auf der malawischen Seite musste ich nur meine Comesa zeigen, die Fahrzeugdaten wie üblich in das große Buch eintragen, schon wurde gestempelt und ich erhielt den obligatorischen Gate Pass. Weiter ging es auf nun wirklich gut ausgebauter Straße via Lilongwe (auch hier kamen wir trotz Rush-Hour sehr gut durch) nach Salima. Kurz hinter Lilongwe mussten wir mal wieder an einem Road Block halten. Der freundliche Polizist interessierte sich aber eigentlich nur für mein GPS und wollte es erklärt haben. Da hatte ich nun aber wirklich keinen Nerv dafür, es war bereits 17 Uhr, das Tageslicht machte sich langsam rar und wir hatten noch 130 km vor uns. Er hat das auch gleich eingesehen – und wir konnten weiter. Um 18 Uhr – wir hatten noch ca. 50 km – war es dann stockdunkel und die Fahrt wurde deshalb etwas aufregender und ziemlich anstrengend. Aber irgendwie haben wir es dann geschafft, um viertel nach sieben steuerten wir das Coll runnings in Senga an. „Fully booked“ – das war die Aussage des Camp Managers. Und er ließ sich auch nicht erweichen, sondern führte mich durch das kleine Camp (es ist wirklich nur eine kleine Campingwiese), das komplett durch eine Horde Südafrikaner belegt war. Mist, wir wollten nach den knappen 600 km doch nur endlich ankommen! Also wieder zurück auf die Teerstraße und ein paar km weiter zur Safari Beach Lodge, wo man auch campen kann. Auch hier ist die Campingwiese sehr überschaubar und war praktisch durch die beiden anwesenden Camper voll. Mist, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Also wieder kehrt, eine Chance hatten wir noch: The Steps Campsite, sie liegt am Traumstrand des altehrwürdigen Livingstonia Hotels. Und siehe da – wir hatten Glück! Wir haben als einzige Campinggäste den ganzen, wirklich herrlichen, Strand und die ganze Campsite für uns alleine. Gute Duschen, saubere Toiletten, Stromanschluss (brauchen wir nicht) und freundliche Angestellte, alles bestens. Man merkt zwar, dass alles ein bisschen Patina trägt und die besten Jahre wahrscheinlich hinter sich hat, aber uns gefällt es hier. Nach der Dusche blieb unsere Küche kalt und wir sind die paar Meter rüber ins Restaurant gelaufen und haben so gegen 21 Uhr aus einer reichhaltigen Speise- und Weinkarte wählen dürfen. Claudi aß mal wieder Chicken mit Erdnusssoße und Gemüsepella, wir drei haben uns jeweils ein Chambo Filet mit Gemüse und Chips bzw. gekochten Kartoffeln gegönnt. Als Starter gab es griechischen Salat und italienische Antipasta. Und so nahm der anstrengende Tag doch noch ein mehr als gutes und genüssliches Ende. Auc wenn´s nicht nötig gewesen wäre: die finale Bettschwere gab uns die Flasche Chardonay, die wir uns zum Essen gegönnt haben. Preiswert war es auch noch: wir bezahlten inkl. Trinkgeld 29.000 Kwacha (keine 60 Euro) – für 4 Personen, mit Vorspeise, einer Flasche Wein und Getränken für Franka und Theresa ist das doch wirklich fair. Und die Qualität und der Geschmack waren vorzüglich!

0 Kommentare

Sind jetzt in Lusaka

Sind jetzt in Lusaka im Pioneer Camp. Für die 270 km heute von Mana Pools NP nach Lusaka haben wir doch tatsächlich 10 Stunden gebraucht. Einzelheiten erspare ich mir hier, aber die 80 km Wellblechpiste aus dem Park raus waren das Eine. Die vielen Umleitungen über Horrorwege auf dem Weg nach Lusake das andere... Und der Grenzübergang verlief auch etwas - unrund, würde ich sagen. Chirundu ist ein Sch..Kaff, aber jetzt sind wir in Lusaka angekommen. Alles lief glatt, wit warten aufs Abendessen! Chicken für die Frauen und ich gönne mir ein Rumpsteak!! Iveco läuft, wir sind alle gesund!

0 Kommentare

Mana Pools

22.08.13 – 24.08.13

Die Übernachtung im Moth Camp war ruhig und nicht zu heiß. Das Camp ist relativ einfach ausgestattet (keine Bar), hat aber gut warme Duschen. Wir haben gemeinsam mit Ronald und Rini gegrillt und saßen noch einige Zeit am Lagerfeuer. Am nächsten Morgen ging es nochmals kurz einkaufen und dann ab nach Mana Pools. In Marangora haben wir uns das Permit für Mana Pools besorgt und dann ging der Horror los: knappe 80 km übelste Piste, Wellblech ohne Ende. Im Reiseführer steht sinngemäß: langsam und vorsichtig fahren, es passieren oftmals Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, häufige Reifenplatzer, abgerissene Stoßdämpfer, etc. Wir nahmen es locker und sind dann auch wirklich in gemäßigter Geschwindigkeit gefahren. Kurze Zusammenfassung: Alles hat gekläppert, vibriert und gerumpelt, es war heiß, wir hatten Massen an Tsetse Fliegen im Auto – aber nach nicht einmal vier (!) Stunden waren wir dann am Ziel. Und es hat sich gelohnt. Es ist paradiesisch hier! Wir haben zusammen mit Ronald und Rini eine private Campsite gebuchtauf die maximal 6 Personen dürfen. Campsite ist eigentlich übertrieben, wir stehen hier direkt am Sambesi unter einem großen Baum, haben keinerlei Infrastruktur um uns rum, keine Dusche, nur eine altes, eingegrabenes Ölfass als Toilette und sind völlig alleine. Wir haben hier für 4 Nächte gebucht, die Site kostet USD 100,-- pro Nacht. Es ist absolut traumhaft: tagsüber besuchen uns regelmäßig Elefanten, Warzenschweine, Impalas und Baboons, nachts haben wir Hyänen und weitere Elefanten in Streichelnähe… Und Löwengebrüll und Hyänengejaule inklusive…Selbst das abendliche Campfire hält die hungrigen Hyänen nicht ab – die sind so frech, die öffneten sogar nachts unseren Potje, den wir dummerweise mit Resten des Eintopfes draußen haben stehen lassen – und der ist ziemlich schwer… Im Sambesi hat es Massen an Hippos und Krokodilen, auf unseren Gamedrives haben wir Büffel, Elenantilopen, Impalas, Elefanten, Kudus, Zebras, usw, gesehen. Und vorgestern sahen wir 13 Löwen an einem Riss, 4 waren noch kleine Löwenbabys. Wir hatten wieder mal Glück: ein Ranger kam mit einer Safarigruppe vorbei und nahm uns zu Fuß zu den Löwen mit. Wir waren vielleicht bis auf weniger als 70 m an den Löwen dran. Mann, war das spannend!! Beruhigender Moment: der Ranger hatte ein Gewehr und einen Revolver dabei… Abends machen wir immer Lagerfeuer, bereiten das Essen am Feuer zu und unterhalten uns locker mit Ronald und Rini. So vergehen die Tage wie im Flug, viel zu schnell natürlich. Vielleicht klappt es zeitlich ja, mal sehen.

0 Kommentare

Alles wieder gut - Iveco ist wieder fit!

21.08.13

Die Fähre hat uns gut nach Kariba gebracht, mit drei Stunden Verspätung sind wir hier eingetrudelt. Jetzt sind wir auf der Campsite The Moth direkt am See und haben einen sehr gemütlichen Grillabend mir Ronald und Rini aus Holland verbracht. Welch Zufall: wir haben sie vor genau einem Jahr in Nairobi bei Chris getroffen, als sie gerade über die Turkana Route aus Äthiopien gekommen sind. Jetzt haben sie unseren Iveco an der Total- Tankstelle (guter Tipp für Autoreparaturen) in Kariba gesehen und gleich gehalten. Nach einem ausführlichen Willkommen- Tratsch mit großer Wiedersehensfreude haben wir uns für den heutigen Abend im Moth Camp verabredet. Unser Iveco ist mittlerweile auch wieder gerichtet, die abgedrehte Schraube wurde durch eine neue ersetzt. Gute Arbeit, 2 Stunden à USD 40,--, Auto läuft wieder gerade und alle Schrauben sind fest angezogen!! Morgen fahren wir dann gemeinsam mit Ronald und Rini nach Mana Pools und wollen dort ein paar gemeinsame Tage verbringen. Daumen drücken, vielleicht sehen wir dort die Painted Dogs… Ansonsten ist alles ok bei uns. Alle gesund, Iveco läuft rund, und der Magen ist gut gefüllt.

0 Kommentare

Ab auf die Kariba Ferries - mit gebrochenem Bolzen...

20.08.13

Sodele, jetzt sind wir auf der Fähre nach Kariba, sitzen windgeschützt im Heck und vertreiben uns die Zeit mit Lesen, dösen und Tagebuchschreiben. Mit deutlich Verspätung – knapp 3 Stunden – sind wir weggekommen. Verspätet deshalb, weil eine Reisegruppe mit 4 Autos und 13 Personen dummerweise die falsche Hafenstadt angesteuert hat – Binga statt Milibizi. it deutlich Verspätung – knapp 3 Stunden – sind wir weggekommen. Verspätet deshalb, weil eine Reisegruppe mit 4 Autos und 13 Personen dummerweise die falsche Hafenstadt angesteuert hat – Binga statt Milibizi. Also mussten wir alle warten. Die meisten Fahrzeuge durften schon aufs Schiff, nur unser Iveco und ein weiteres Buschtaxi mussten draußen warten, da wir aufgrund unserer Fahrzeughöhe als letzter drauf durften. Zur Fähre geht es einen sehr steilen Weg runter, ca. 200 m lang und mit geschätzter 15% Steigung. Ich holperte ganz langsam in der Untersetzung runter und wollte unten am Rand auf die Verladung warten. Plötzlich machte es KRACH und mein linkes Vorderrad hing leblos rum und zeigt nach links außen – während das rechte weiterhin in Fahrtrichtung schaute. Das sah gar nicht gut aus, ich dachte, jetzt ist alles zu spät. Reise vorbei, Fähre legt ohne uns ab, wer weiß wie wir hier wieder weg kommen, vielleicht sogar aufgeben und was weiß ich nicht, was mir innerhalb weniger Sekunden alles durch den Kopf ging. Aber dann: zusammen mit Allen (datt is der Chef hier von allem, ein weißer Zimbabwer…) einen Blick unters Auto geworfen, gesehen, dass eine Schraube am Achsschenkel völlig lose (ja, die Straßen) und die andere abgeschert war. Glück im Unglück: ich schob das linke Vorderrad wieder in die ungefähre Fahrtrichtung zurück, wir befestigten das ganze provisorisch mit einer Schraube und innerhalb von 10 Minuten war der Iveco zumindest wieder manövrierfähig. Und so kamen wir dann wenigstens zunächst mal auf die Fähre. In Kariba lassen wir das ganze dann morgen in einer Werkstatt richten. Das dürfte eigentlich kein großer Akt sein, nur muss die abgescherte Schraube irgendwie aus dem Gewinde raus. Aber das werden die hier schon hinbekommen (Theorie: das abgescherte Ende wieder anschweißen und das ganze dann rausdrehen…).We will see. Ach ja, das Einparken auf der Fähre war auch so ne Sache. Wir sind ja schon so einiges gewohnt, was Fähren  und das Rangieren von Fahrzeugen auf Fähren angeht. Aber das hier toppte alles. Es war wirklich Milimeterarbeit – und zwar bei allen Fahrzeugen. Bei einigen mussten die Dachträger abmontiert werden (in der Regel natürlich mit Dachzelt!!), bei uns mussten die seitlich angebrachten Ersatzkanister und Sandbleche demontiert werden. Ohne diese Maßnahmen: no chance! Aber jetzt sind alle glücklich, wir mit an Board, die zu spät eingetrudelten waren natürlich die ersten beim Lunch, aber das Wetter ist gut und das Bier kalt. Die Blicke wechseln zwischen Sambia im Norden und Zimbabwe im Süden. Der See ist riesig, laut Reiseführer 10 mal so groß wie der Bodensee. Wir werden insgesamt 280 km auf dem See zurücklegen. Auf der Straße wäre es eine Distanz von annähernd 500 km gewesen.

0 Kommentare

Endlich Internet

14.08.13 Wir haben den Tag locker angehen lassen. Eigentlich wollten wir um 9 los, aber unser Platznachbar Chris (kommt aus Australien und ist mit seiner französischen Lebensgefährtin in einem Defender mit First-class- Ausbau unterwegs) hat Gefallen an uns gefunden – und so tratschten wir noch ausführlich über den Euro, die Finanzkrise, die Macht der Banken und – natürlich – über unsere Autos. Chris interessierte sich stark für unseren Iveco, da er für einen geplanten Mittelasientripp mit dem Kauf eines Iveco 40.10 4x4 liebäugelt. Es war schon nach 10 als wir endlich losgekommen sind. Die Ausreise aus Sambia verlief völlig easy, in weniger als 20 Minuten war alles erledigt. Dann ging es über die Victoriafalls- Bridge zum simbabwischen Grenzposten. Da war es dann etwas umständlicher. Alle mussten persönlich erscheinen, die Zöllner waren etwas mürrisch. Aber nach vielleicht einer halben Stunde hatten wir unsere Einreisevisa im Pass. Kosten: USD 30,-- pro Visum. Weiter ging es an den nächsten Schalter, um das Carnet stempeln zu lassen. Carbon Tax, Road Toll und Versicherung, alles in allem nochmals USD 55,--. Dann wollte die gute Beamtin auch noch den Iveco begutachten, kein Problem. Nach kurzer Diskussion war auch klar, dass es sich wirklich um einen Camper und nicht um ein gewerbliches Fahrzeug handelt. Wie durch Zufall erwähnte ich noch, dass ich eine Yellow Card für mein Auto habe. Dann nuschelte sie irgend etwas von wegen „twenty Dollars…“, woraufhin ich dann drauf beharrt, dass des Auto bereits versichert sei. Ich dachte, Sie wollte mich abzocken, doch genau das Gegenteil war der Fall: sie machte mir deutlich, dass ich 20 USD zu viel bezahlt habe und Sie mir diesen Betrag umgehend wieder erstatten werde. Träum ich? Was liest man für Geschichten über korrupte Beamte in Zimbabwe und dann das? Ja, ich bekam einen 20 Dollar Schein zurück, alle meine Stempel ins Carnet und mit einem „Safe trip“ wurde ich verabschiedet. Das fängt ja echt prima an. Aber ganz draußen waren wir noch nicht, eine letzte Hürde wartete noch auf uns: bevor sich das Tor öffnete mussten wir uns noch in einem typisch afrikanischen Reg eintragen. Ganz wichtig: die Nummer der Rechnung, die ich von der Customs- Officerin erhalten habe. Das liest zwar alles bestimmt niemand, aber es muss eben sein. OK, was soll´s – eingetragen und zack: wir waren in Zimbabwe. Erste Station war in Victoriafalls das Vicfalls Restcamp mitten im Ort. Dort buchten wir gleich einen Campground im angeschlossenen River Campsite (ca. 5 km außerhalb, sehr ruhig direkt am Sambesi gelegen) und – das musste sein – einen sunset Cruise mit Snacks und all drinks including auf dem Sambesi. Ging um 16 Uhr los, wir hatten zuvor also noch ein paar Stunden Zeit. Die nutzen wir sinnvoll und sind zum Lunch in die Zambesi Safari Lodge, eine Prunklodge, herrlich oberhalb eines angelegten Wasserlochs gelegen. Bevor wir verköstigt wurden, gab es noch eine (täglich wiederkehrende) Geierfütterung. Wow, das war eine Show. Ungefähr 50 Geier machten sich über ausgelegte Fleischhappen her… Danach machten wir uns über unsere Happen her, die übrigens sehr lecker waren. Pünktlich um 15:30 (wir hatten zwischenzeitlich in Vicfalls auch noch unsere Einkäufe getätigt) waren wir wieder am Camp. Von dort ging dann auch die Bootstour los. Wir sahen Elefanten, Hippos, Krokodile, eine Wasserschlange und wurden wieder abgefüttert. Es gab leckere Snacks, u.a. Krokodilspießchen. Und Gin Tonic, as much as you want… Gegen 18:30 Uhr waren wir wieder am Camp. Wir waren übrigens die einzigen Gäste – sieht man mal von den Warzenschweinen und der Büffelherde, die nachts über das Camp zog, ab. Dafür statte uns der Nachtwächter noch ein Besüchchen auf ein Bierchen ab. Gemeinsam saßen wir ums Lagerfeuer und schwätzten. Peter, so hieß unsere heutiger Security Guide, war ganz erstaunt, dass bei uns in Deutschland weder Baumwolle noch Kaffee wächst. Auch sonst wusste er nicht viel von Europa oder gar Deutschland. Aber nett war er, vor allem weil er ganz offen gestanden hat, dass so eine Nacht doch ganz schön lang sein kann für einen Nachtwächter. Gab er zu Beginn des Gespräches zu, dass es ganz selten mal für höchstens 5 Minuten die Augen zu mache, waren es nach dem Bier dann „ab und zu“ mal Phasen von „maximum 15-20 minutes“, in denen er ein Wachpäuschen einlegt. Übel nehmen kann man es ihm nicht – ab 18 Uhr ist es dunkel, wir waren um 21 Uhr im Bett und da ist dann eine Nacht schon lange…A propos Nacht: die war sehr ruhig und kalt. Wir hatten morgens um 7 dann gerade mal 12 Grad.

15.08.13 Abfahrt heute war gegen halb neun, wir waren stressfrei zeitig unterwegs. Wir haben heute nämlich noch einen Blick auf die simbabwische Seite der Victoriafälle geworfen. Wir waren völlig überwältigt – und phasenweise auch ziemlich nass. Hier ist alles noch intensiver zu erleben als auf der sambischen Seite. Man kommt – so zumindest unser Eindruck – viel näher an die Fälle ran. Auch sind die Reste des Regenwaldes, durch die man spaziert, wirklich beeindruckend. Man muss beide Seiten gesehen haben, jede hat ihren Reiz. Danach ging es dann auf in Richtung Hwange Nationalpark. 148 km, davon ca. 108 auf guter Straße, die restlichen 40 km dann auf einer recht ruppigen Wellblechpiste. 2 Policestopps hatten wir auch, davor hatte ich im Vorfeld ehrlich gesagt etwas Muffe. Geht in Travellerkreisen doch um, dass es die simbabwische Polizei recht genau nehme, was die Kontrollen von ausländischen Fahrzeugen angeht. Beides mal lief aber alles korrekt und ohne Schmiergeld oder Abzockversuch ab. Beide male wollten sie das Carnet sehen (in all den anderen Ländern hat das nie einen Polizisten interessiert!), beide male gaben sie sich mit einer Kopie meines deutschen Führerscheins zufrieden. Einer prüfte, ob wohl bei eingelegtem Rückwärtsgang die weiße Leuchte hinten funktioniert (ja, sie hat getan!!) aber ansonsten war alles fair, korrekt und freundlich distanziert. Gegen 15 Uhr waren wir dann im Sinamatella Camp angekommen. Das Camp ist herrlich auf einer Anhöhe gelegen, man kann direkt an der Abbruchkante campen. Von dort haben wir einen sensationellen Blick auf die etwa 60 m tiefer liegende Ebene, wo wir Elefanten, eine Giraffe, Gazellen, Zebras und 4 oder 5 Löwen erblicken konnten. Auf dem Camp liegt überall Elefantendung rum, mal sehen, ob uns einer besucht. Das Camp ist überraschend gut besucht, alle Chalets sind belegt, auf dem Campground gibt es aber noch massig freie Plätze. Die Ausstattung ist dürftig. Es gibt zwar fließend Wasser (warm und kalt), aber alles ist ziemlich heruntergekommen und wenig gepflegt. Vor allem die sanitären Anlagen sind ziemlich speziell – aber mit Crocks an den Füßen lässt es sich auch duschen… Park fee: USD 20 pro Erwachsenem und Woche, Kinder zahlen die Hälfte, das Fahrzeug kostet nochmals USD 15, campen pro Nacht und Nase USD 15 (Kinder die Hälfte). Hier ist es warm (heute Nachmittag zeigte das Thermometer einmal 39 Grad an!), es ist jetzt 19:45 Uhr, stockdunkel, das Lagerfeuer knistert und das Kreuz des Südens ist klar zu erkennen – wunderbar, so habe ich mir immer Afrika vorgestellt. Morgen geht´s dann auf Pirsch…

16.08.13 Nach kühler Nacht sind wir ohne Frühstück gleich um viertel vor sieben gestartet. Runter von der Abbruchkante in die Ebene und gleich den ersten Loop links weg genommen. Rumpelpiste, zunächst gegen die Sonne – das fing gleich holprig an. Auf der weiteren Fahrt dann haben sich die Tiere doch etwas bitten lassen. Die erste Stunde verlief praktisch ohne Tiersichtungen, sieht man mal von ein paar Antilopen ab. Nach gut einer Stunde dann kamen wir am Masuma Dam an, nachdem wir zuvor noch einen kurzen Blick auf die Picnic Site am Mandavu Dam geworfen hatten. Die Site am Mandavu Dam hat uns nicht so sehr gefallen, ist zwar auch hübsch und alleine im Busch und am Wasser gelegen, allerdings gleicht der Wasserbereich einem kleinen See (vergleichbar vielleicht mit dem Aichstrutsee) und die Tiere kommen nicht nah ans Camp. Allerdings, ein paar hundert Meter weiter kann man herrlich direkt am Wasser stehen und hat Krokodile und Hippos um sich rum. Zurück zum Masuma Dam: Das ist eine kleine Picnic Site, auf der man nach vorheriger Buchung auch übernachten (campen) kann. Zwar liegt sie direkt an der Durchfahrtstraße, aber so richtig viel Durchgangsverkehr gibt es hier natürlich nicht (wie generell im Park, der in der Gesamtheit übrigens halb so groß wie Belgien sein soll). Dort angekommen haben wir zufälligerweise Micha und Katharina getroffen, die ich über ein Reiseforum im Internet kenne. Wir hatten uns im Vorfeld über unsere Zimbabwe- Reise kurz ausgetauscht, die Routen verglichen und uns dann auf eine „…vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege…“ lose verabredet. So ein Zufall – in the middle of nowhere trifft man sich dann! Micha gab uns gleich einen super Tipp, weshalb wir – noch immer ohne Kaffee im Bauch – gleich einen km weiter fuhren. Dort entdeckten wir, etwas versteckt und weg von der Hauptpiste an einer Abbruchkante, dann an einem verendeten Elefanten insgesamt 8 Löwen. Zwei ausgewachsene Katzen, eine davon mit ihren 5 kleinen Löwenbabys und einen halbstarken Kater. Mal lagen sie nur rum, mal spielten die Jungen miteinander, ein anderes mal haben sie weiter gefressen, einer hat am Rüssel des toten Elefanten rumgenagt. Es war unglaublich, die Löwen waren zeitweise keine 10 Meter weg… So verging die Zeit rasend, ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir dort verblieben. Irgendwann ging es dann die kurze Strecke zurück zum Masuma Dam, um dort zu frühstücken. Langsam wurde es auch wieder wärmer um dann ziemlich schnell die 30 Grad- Grenze zu übersteigen…Micha und Katharina waren auch noch da, sie luden uns ein, die Nacht zusammen mit ihnen auf dem von ihnen exklusiv angemieteten Shumba Camp zu verbringen – wir nahmen natürlich gerne an. Den weiteren Tag verbrachten wir dann mit Tierbeobachtungen, teils am Wasserloch am Masuma Dam, teils per Iveco auf Piste… Gegen 17 Uhr sind wir im Camp eingetrudelt und gleich wieder raus ans Wasserloch. Elefanten, Gazellen, ein alter Büffel – hier ist auch ordentlich was los. Nach einem gemütlichen Abendessen (Rouladen mit Reis) saßen wir noch ein Weilchen mit Micha und Katha am Lagerfeuer, tranken die ein oder andere Flasche Rosé und aßen die ein oder andere Tafel Schokolade… Gegen halb zehn sind wir ins Bett. Nicht, ohne zuvor noch die direkt am aun stehenden Elefanten (bei knapp Vollmond ein sehr beeindruckendes Bild) zu verabschieden…

17.08.13 Vor dem Frühstück gleich raus ans Wasserloch – Fehlanzeige, nichts los. Auch keinen Leoparden, der zwei Tage zuvor hier wohl gesichtet worden ist. Nach dem Frühstück dann Aufbruch in Richtung Main Camp, ca. 80 km durch den Park. Wir sahen viele Elefanten, Gazellen, Kudus, Giraffen, Rappenantilopen, Hyänen, aber leider keine Katzen und keine Painted Dogs. Auch keine Nashörner, dafür Hippos und Krokodile an den Wasserlöchern. Teils das echte Riesen, gut und gerne 3 Meter oder mehr. Auch die Elefanten sind hier unserem Empfinden nach größer als die, die wir aus Kenia und Tansania her kennen. Manche Bullen erinnern schon fast ein bisschen an Mammuts… Auf der Fahrt zum Main Camp machten wir Halt an diversen Pans bzw. künstlich angelegten Wasserlöchern, die teilweise über eine Aussichtsplattform (Hide) verfügten. Besonders beeindruckend waren die Elefantensichtungen an der Nyamandhlovu Plattform – eine riesige Elefantenherde kam zum Trinken ans Wasser – welch Schauspiel! Auch hier wieder das gewohnte Bild: Hippos und Krokos waren die Statisten…. Gegen 17:30 Uhr kamen wir im Main Camp an. Man merkt, dass die besten Tage doch einiges zurück liegen, aber alles ist – den Umständen entsprechend – gepflegt und sauber. Viel los ist nicht, die paar Camper verlieren sich auf der großen Campsite. Die Chalets scheinen ganz gut belegt zu sein, was in der Lodge los ist, kann ich nicht sagen. Es gibt hier einen kleinen Shop, in de dem man Softdrinks und weitere Kleinigkeiten kaufen kann, ein Restaurant und eine Bar, Gintonic: USD 2,50. Diesel gibt es an der Tankstelle gleich um die Ecke (die Zapfsäulen müssen aus den frühen 70er- Jahren sein…), 1 Liter Diese kostet USD 1,50. Es gab wirklich Diesel, was durchaus nicht üblich ist hier… Camping kostet für uns (2 Erw. und zwei Kinder) pro Nacht USD 46,--. Für das, was geboten wird, nicht gerade wenig. Dafür ist es schön hier und – das mögen wir besonders – eben nicht überlaufen. Wie wir aus Gesprächen mit Einheimischen (teils weiße, teils schwarze) gehört haben, entwickle sich der Tourismus langsam wieder – aber eben langsam. Die jüngsten Wahlen haben aus Sicht vieler, mit denen wir geredet haben, nicht den erwünschten Ausgang genommen. Unter vorgehaltener Hand (manchmal aber auch ganz offen) sagte man ganz offen, dass die Wahlen manipuliert worden seien. Das, was uns allen klar war, wurde von den Einheimischen bestätigt. Besserung erhofft man sich erst nach dem Ableben des aktuell herrschenden Diktators, vorher werde sich wohl nichts ändern… Schade, ist Zimbabwe doch ein wirklich ganz herrliches Land mit einer wirklich ausgesprochen freundlichen Bevölkerung. Wir sind früh ins Bett, nachts hörten wir wiederholt Löwen oder Leoparden fauchen und grollen, zudem schlichen Hyänen ums Camp und haben uns das durch ihr typisches „Lachen“ auch wissen lassen. Die Nacht war wieder kalt, ich habe gefroren und mir nachts eine Fleeceweste angezogen…

18.08.13 Früh raus, um 6:45 Uhr waren wir bereits auf Pirsch, wie immer ohne Frühstück. Heute haben wir uns den südlichen Teil des Hwanges vorgenommen und sind deshalb zunächst in Richtung „Kennedy 1“ (Picnic Site, auf der man auch Buschcamping machen kann, natürlich nur gegen Vorreservierung) aufgebrochen. Kurz nach dem Camp sahen wir links 4 Ranger im Busch stehen. Nach Rückfrage erfuhren wir, dass hier ein verwundeter Leopard, der sich im Kampf mit einem anderen Tier eine Verletzung zugeszogen hatte, liege. Die Ranger päppeln ihn wohl wieder auf. Gesehen haben wir den Leopard nicht, wir durften nicht ran – aber gehört haben wir ihn. Wow, das klingt vielleicht gruselig… Frühstück gab es dann auf „Kennedy 1“, einem ganz herrliche gelegenen Bushcamp, völlig einsam, sehr schön gepflegt mit zwei Unterständen, einem Kitchen, sauberen Toiletten und kalter Dusche. Hier haben wir ein sehr ausführliches Frühstück zu uns genommen. Die Reste des Rühreis haben wir mit den vielen Vögeln und Papageien im Camp geteilt. Eigentlich wollten wir hier ja eine Nacht bleiben, die freundliche Dame im Main Camp meinte aber, das Camp sei „fully booked“ bis Mitte September. Wie sich rausstellte, verfügte sie wohl nicht über die aktuellsten Informationen. Der Attendand vor Ort meinte, die nächsten Tage erwarte er keine Gäste. Tja, that´s Africa – wären die besser organisiert, würden sie bestimmt mehr Einnahmen verbuchen können… Danach ging es dann weiter auf eine große Schleife durch den Süden des Hwanges. Ein ganz tolles Buschcamp ist die Ngweshla Picnic Site Unserer Meinung nach das am schönsten gelegene Camp, das wir hier im Park bisher gesehen haben. Einfach traumhaft, hier kommen wir beim nächsten Besuch her. Es ist zwar ziemlich weit vom Main Camp entfernt, aber es lohnt sich. Dort kamen wir mit einem einheimischen, weißen Paar aus Harare ins Gespräch. Sie wohnen und arbeiten in Harare, ihre Eltern haben im Zuge der „Landreform“ unter Mugabe ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Dennoch blieben sie im Lande, zu tief sind sie hier verwurzelt. Ihre Vorfahren sind übrigens im Jahre 1895 nach Zimbabwe ausgewandert… Von den beiden haben wir einen prima offroad- Tipp zurück zum Main Camp erhalten, die wir auch sogleich in Angriff genommen haben. Die ersten 30 der insgesamt knapp 80 km waren ziemlich schlecht, trotzdem bewältigten wir das meiste im Zweirad- Modus. Auf der Fahrt sahen wir wieder mal massig viele Elefanten (die gibt es hier wirklich in unglaublicher Anzahl), Kudus, Thomsen- Gazellen, Rappenantilopen, den ein oder anderen Büffel (aber leider keine große Herde), viele Vögel – aber leider keine Katzen und keine Painted Dogs. Schade, Spuren im Sand sahen wir immer wieder, aber eben keine dazugehörigen Raubtiere. Unterwegs versperrte uns eine Herde Elefanten die Piste, wir mussten einige Minuten warten, bis die Kolosse sich dazu bewegten, die Straße zu räumen (Straße ist das natürlich keine im europäischen Sinne…). Gegen halb sechs waren wir, ziemlich erledigt wegen der langen Strecke, wieder im Camp und mussten zuerst einmal unser komplettes Auto entstauben. Einzelheiten erspare ich mir, aber wir hatten gefühlt den halben Hwange- Sand im Auto… Danach Duschen, Abend essen, Gang zur Bar for a drink, Campfire und dann gegen halb zehn ab ins Bett. Langsam wurde es kühl, am nächsten Morgen um halb acht zeigte das Thermometer 7,3 Grad… 19.08.13 Hwange Main Camp – Mlibilizi Heute haben wir laaaaaange ausgeschlafen, erst um 8 Uhr sind wir aus den Federn gekrochen. Das fiel umso schwerer, da es noch sehr kalt war… Aber das habe ich ja gestern schon geschrieben. Nach dem Frühstück stand nochmals Auto putzen an, Luft wieder in die Reifen füllen, Zelt abbauen usw. Erst gegen 11 Uhr sind wir losgekommen. Aber nicht weit: nach wenigen KM (gegenüber des Flughafen Hwange) haben wir der Painted Dog Conservation einen Besuch abgestattet. Wir konnten die derzeit 3 dort beheimateten Panted Dogs sehen und haben von unserem Guide viel Wissenswertes über diese stark vom Aussterben bedrohte Art erfahren. Dann ging es weiter auf sehr gut ausgebauten Straßen nach Mlibilizi, die Riviera Zimbabwes. Die Fahrt führte uns durch herrlich hügeliges Land, über Brücken, Flüsse, teils so steil bergauf, dass wir nur im 2. Gang mit knappen 30 km/h hoch kamen. Aber alles geschafft, gegen 15:30 Uhr sind wir hier im Mlibilizi Zambezi Resort angekommen. Wir haben ein herrliches Plätzchen direkt am Ufer des Lake Kariba, dem aufgestauten Sambesi River, eingenommen und genießen hier das tropische Umfeld den Swimming Pool. Morgen geht´s auf die Fähre, die direkt neben unserem heutigen Camp ablegt. Embarkment ist um 8 Uhr, Abfahrt ist planmäßig um 9 Uhr.

0 Kommentare

Sind jetzt an den Victoria- Fällen

13.08.13

Ausschlafen, gut frühstücken und dann ab an die Victoria- Fälle – was für ein Urlaubstag. Wir waren sehr beeindruckt von den Vic- Falls, unglaublich, welche Wassermassen sich da runterstürzen. Alleine ist man bei der Besichtigung aber nicht, was ja eigentlich auch klar ist. Cool war es auch, den Bungee- jumpern zuzuschauen. Die stürzen sich kopfüber von der alten Victoriafalls- Bridge. Verrückt, das ist definitiv nichts für uns! Am Mittag war denn faulenzen, lesen, Internetseite aktualisieren und Campsite genießen angesagt. Direkt am Fluss sitzend, eine kalte Cola trinkend und die Internetseite aktualisierend – so lässt es sich gut leben. Die Kinder waren gerade noch baden – im Pool versteht sich, im Sambesi- Nebenstrom wimmelt es vor Krokodilen… Es ist heiß, obwohl wir ja im sambischen Winter reisen. Morgen geht´s dann nach Zimbabwe rüber. In Victoriafalls wollen wir noch einkaufen, die zimbabwische Seite der Fälle anschauen und dann soll es weitergehen in den Hwange Nationalpark. Mal sehen, wann ich wieder eine Internetverbindung bekomme. Dann lass ich wieder von uns hören. Drückt uns die Daumen, dass der Grenzübertritt nach Zimbabwe reibungslos klappt. Heute, als wir zu Fuß daran vorbei gelaufen sind, hat es einen ziemlich chaotischen Eindruck auf mich gemacht. We will see...

0 Kommentare

Lusaka - Livingstone

11.08.13

Wir haben beschlossen, die knapp 500 km bis nach Livingstone in 2 Etappen aufzuteilen. Solch eine Gewalttour wie am Tag zuvor wollten wir uns nicht nochmal antun. Also sind wir gute 200 km bis auf die Moorings Campsite auf der gleichnamigen Farm weitergefahren. Unterwegs mussten wir das Ersatzrad vom Dach nehmen, da die Regenrinne, an der der Dachträger montiert ist, an einem der Trägerfüße gebrochen war. Also hoch aufs Dach, Reifen runtergeworfen und den selbigen hinter Claudis Sitz im Inneren verstaut. Ist ein bisschen sperrig in seiner Dimension 255/100/16, aber es geht. Beim runterspringen vom Auto habe ich mir auch noch den linken Knöchel verstaucht. Saublöd, aber vom hinteren Ersatzrad sind es eben doch 2 Meter und der Boden war leider sehr uneben.

Das Camp haben wir komplett für uns allein – es ist wunderschön hier. Ein großer Platz mit Unterständen, die locker verteilt auf dem Areal stehen. An jedem Platz finden sich ein Unterstand mit Licht und Steckdose, Grillmöglichkeit und ein gemauertes Tischen Kochen. Klasse! Schatten hat es auch genügend, es stehen überall alte, große Bäume. Wirklich sehr empfehlenswert. Die Angestellten sind sehr nett und zuvorkommend, die Toiletten und Duschen sehr sauber. Alles wirkt sehr gepflegt und ist gut in Schuss. Und ganz wichtig: Gintonic für 7 Kwacha (= 1 Euro) gibt´s auch. Da wir kein Brot mehr hatten und alle Läden zu hatten (SONNTAG), haben wir überm Feuer kurzerhand Brötchen fürs Frühstück am nächsten Morgen gebacken. Zum Abendessen gab es Parmesannudeln. Anschließend saßen wir noch um ein schönes Campfire zusammen und haben getratscht. Die Nacht war wieder mal saukalt, morgens um 6 ( es ist jetzt 7 Uhr, die Sonne kommt langsam hoch) hatten wir 10,8 Grad. Fleece- Hose und – Jacken sind angesagt. So ist es eben im sambischen Winter: tagsüber zeigt das Thermometer weit über 30 Grad, nachts kühlt es dann sehr stark ab. Aber da kann man dann wenigstens gut schlafen. Die Luft ist gut und frisch, zu hören ist außer ein paar Grillen nachts nichts. Am Morgen regen sich dann ab 5 die ersten Vögel und Afrika erwacht zum Leben. Es ist einfach traumhaft, wie ich es liebe.

Heute nehmen wir uns die restlichen 300 km an die Vic Falls vor. In 5 Stunden sollte das zu schaffen sein. Wir haben uns schon ein schönes Camp am Sambesi rausgesucht – mit Wildnisflair. Mal schauen…

12.08.13

Die Fahrt an die Vic Falls verlief völlig unspektakulär und problemlos auf bestens ausgebauter Straße. In Choma machten wir Rast und besuchten kurz das Tonga- Museeum. Ist alles überschaubar dort, in einer halben Stunde (wenn überhaupt) waren wir durch. Danach noch Lunch im benachbarten „Gartenwirtschäftle“ und weiter gings. Gegen 15:30 Uhr liefen wir dann im Maramba Camp in Livingstone (ca. 4 km vor den Fällen) ein. Welch Überraschung, wir haben mal wieder ein ganz tolles Camp gefunden. Danke an Stella, die uns diesen klasse Tipp gegeben hat. Empfangen wurden wir von einem jungen Elefantenbullen auf und einem gar nicht ganz so kleinen Krokodil gleich neben dem Platz. Wilderness Flair ist also sofort aufgekommen. Abends noch Würstle und Mais am Lagerfeuer gegrillt und dem riesen Hippo zugeschaut, das ganz locker grasend über die Campsite spazierte. Hier ist es merklich wärmer, erst als wir lange im Bett waren kühlte es merklich ab. Die Nacht war ruhig, bis auf den Hippo- oder Elefantenbesuch um kurz vor 5. Leider schaute ich zu spät raus, konnte also nicht mehr identifizieren, wer oder was uns da besucht hatte…Tagsüber ist es hier übrigens alles andere als ruhig: ständig starten und landen Hubschrauber und Leichtflugzeuge, die die vielen Touristen über die Fälle fliegen. Das stört die ansonsten wirklich tolle Atmosphäre dann doch ein wenig – aber das ist Maulen auf hohem Niveau…

1 Kommentare

Sambia

Pünkltich landete unser Flieger in am 08.08.13 in Lilongwe. Fred hat uns abgeholt und wir konnten gleich darauf unseren wiederauferstandenen Iveco in Augenschein nehmen. Alles tiptop gerichtet!! Fred did a very good job! Dach sitzt fest, Windschutzscheibe wackelt nicht mehr, A- und B- Säulen sind wieder gerichtet, der Kühli läuft wieder und noch vieles anderes mehr... Ach ja: zwei neue Reifen für die Vorderachse sind auch drauf. Jetzt hat er komplettt neue Socken drauf - klasse!

Ein paar Stunden nach uns kam Katha dann auch in Lumbadzi an. Was haben wir uns alle gefreut! Bei einem super guten Abendessen konnten wir das Wiedersehen feiern. Wir hatten viel zu erzählen.

Am nächsten Tag haben wir dann Katha und Hannah zum Flughafen gefahren und mussten uns nach nicht mal einem ganzen Tag schon wieder voneinander verabschieden. That´s life - Katha ist mittlerweile wieder in Deutschland.

Wir machten uns gestern Mittag dann nach Sambia auf. Noch kurz einkaufen im Chipiku in Lilongwe und dann ging´s direkt nach Chipata. Der Grenzübergang war problemlos, nach einer Stunde waren wir in Sambia. Genächtigt haben wir in Mama Rula´s Camp in Chipata. Das kannten wir noch von Pfingsten...

Heute dann ging es weiter nach Lusaka (Pioneer Camp, westlich von Lusaka). 560 km in knapp 9 Stunden. Pausen haben wir nur zum Pinkeln und Tanken gemacht. Jetzt sind wir dich etwas geschafft... Die nächste Etappe nach Livingstone sind nochmal gute 500 km - vielleicht teilen wir diese Etappe auf, das entscheiden wir morgen beim Frühstück.

Ansonsten ist alles ok bei uns. Der Iveco läuft wie am Schnürchen, die Stimmung ist gut. Besonderheiten gab es heute eigentlich keine. Nur einer der heutigen Roadblocks war interessant: es war eine Tsetse- Kontrollstelle, wir wurden tatsächlich von einem Officer mit einem Käscher in der Hand auf Tsetse- Fliegen gecheckt... Schade, dass wir keine im Auto hatten. Wir hätten ihn so gerne bei der Tsetse- Jagd beobachtet!

0 Kommentare

Unser kranker Iveco auf dem Weg zur Heilung

Leider sind die vergangenen Jahre nicht ganz ohne Spuren an unsererm "Ele" vorüber gegangen - beide A- Säule sind gebrochen... Und die linke B- Säule hat´s auch erwischt. Gut, dass wir Fred in Lilongwe haben: mittlerweile ist (fast) alles wieder gerichtet. Das Dach musste runter und unser Ele bekam ein stählernes Korsett verpasst. Aber die Bilder zeigen mehr...

 

Für die bevorstehende Reise von Malawi aus nach Sambia und Zimbabwe sollte der Iveco mittlerweile wieder fit sein. Neue Vorderreifen hat er jetzt auch. Diese haben wir nagelneu und taufrisch aus Südafrika importieren lassen. Tausend Dank an Fred, was hätten wir ohne ihn gemacht? Nicht auszudenken...

mehr lesen 0 Kommentare

Die letzten Tage

06.06.13 – 09.06.13

Wir sind wieder in Nkhotakota und machen noch ein wenig Urlaub am See. Die 300 km gestern gingen flott vorbei, gegen 15 Uhr waren wir bereits wieder hier in KK. An einem frisch abgebrannten Maisfeld legten wir einen kurzen Stopp ein und haben uns eine echte malawische Spezialität gegönnt: frisch getrocknete und am Spieß servierte Feldmäuse – lecker! Essen wollten wir die dann doch lieber nicht, aber immerhin haben wir ein paar schöne Schnappschüsse machen können. Die locals essen die die Mäuse wirklich und scheinen diese Leckerbissen auch noch zu genießen. Unvorstellbar für uns.  Sobald der See wieder etwas ruhiger wird, machen wir noch eine Bootstour auf dem See. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Lesen, Schwätzle halten, essen, chillen…

Viel zu schnell sind die Tage am See vergangen. Nach insgesamt 24 Stunden Heimreise sind wir wieder wohlbehalten im Ländle angekommen. Es war schön, erlebnisreich und intensiv – so, wie es eben sein muss. Und unsere Katha darf noch länger unten bleiben. Im August / September kommen wir sie dann abholen…

 

0 Kommentare

Elefanten, Elefanten, Elefanten...

Eigentlich wollten wir ja heute wieder in Richtung Norden aufbrechen. Aber Pläne sind bekanntlich auch dafür da, sie zu ändern. Und da es uns hier so gut gefällt, haben wir kurzerhand entschieden, noch einen Tag dran zu hängen. Dafür wurden wir gestern Abend und heute früh dann auch so richtig belohnt. Noch vor Einbruch der Dunkelheit gestern Abend bekamen wir wieder Besuch von „unserer“ Elefantenherde. Diesmal waren wir – oder sie? – so nahe dran, dass wir uns beinahe berühren konnten. Gut, dass wir auf der Aussichtsplattform waren, die Elis haben das ganze Camp in Beschlag genommen. Um unser Auto rum, ums Zelt rum – überall Elefanten, großartig. Bis in die Dunkelheit rein „mussten“ wir ausharren und warten, bis wir endlich wieder zum Auto gehen konnten. Das war vielleicht ein Erlebnis. Heute Morgen ging es dann gleich so weiter. Wieder waren Elefanten zum Anfassen nahe um uns rum, wieder konnten wir sie hautnah erleben. Unbeschreiblich ist das Gefühl, diese Riesen beim Grasen zu beobachten. Die Geräuschkulisse – unglaublich, welch Glück wir hier haben.

Am späten Vormittag nach dem Frühstück (heute mit Rühreier auf dem Feuer gemacht!) sind wir dann noch zu Fuß losgezogen und haben uns in der Gegend ein wenig umgeschaut. Auf dem Weg zum Shire sind wir dann noch knapp an einem faul im Sumpf rumliegenden Hippo vorbeigestolpert… Nachdem es dann am Ufer im 2 Meter hohen Gras überall anfing zu rascheln und Hippogegrunze zu vernehmen war, sind wir lieber wieder umgekehrt. Ein kurzer Stopp bei paar Jungs im Dorf, die gerade dabei waren ein hölzernes Fischerboot zu bauen, und dann haben wir noch einen kurzen Blick ins benachbarte Baobabs Bushcamp geworfen. Auch schön, aber für Camper sehr wenig Schatten, totes Hose dort (noch weniger los als hier bei uns) – uns gefällt es hier auf dem Liwonde Safari Camp viel besser. Das Flair, die Kulisse und die Lage sind einfach klasse! Für heute Nachmittag haben wir uns nichts mehr vorgenommen, wir hoffen, heute Abend noch ein am Camp begrüßen zu können. Morgen geht´s dann – nolens volens – wieder zurück nach Nkhotakota, wo wir uns am Mittwoch Abend mit Fred und Stella Vasbyt by die Meer treffen werden.

 

0 Kommentare

Liwonde Safari Camp

Pünktlich um neun sind wir gestern in Dedza aufgebrochen. Knappe 200 km lagen vor uns, Ziel war Liwonde. Nach einigen km auf wieder mal bester Straße sind wir links abgebogen und den herrlichen Golomotipass gefahren. Landschaftlich war das wieder mal ein echter Hingucker, von 1.300 m ging es in serpentinenreicher Fahrt hinunter auf See- Niveau (ca. 500 m). Endlich wurden auch die Temperaturen wieder afrikanisch (die Nacht in Dedza war ziemlich kalt). An einem der Steilstücke im Golomoti- Pass ging dann plötzlich gar nichts mehr – wir mussten stoppen und parken. Grund war ein verunglückter LKW, der die ganze Straße blockierte. Es zeigte sich eine wenig schöne Szenerie: Der Truck sah schlimm aus, vom Fahrerhaus war kaum noch etwas zu sehen, die Ladung war auf der Straße verteilt und viele, viele Schaulustige (war das auch ein Teil der Ladung???) standen drum rum, ein Kind musste sich am Straßenrand übergeben, an einem anderen LKW wurde der platte Hinterreifen (am Steilstück!) gewechselt und ein weiterer Truck versuchte, den verunfallten LKW mit einer Eisenkette zu sichern oder zu bergen… Dabei hatte der verunglückte LKW noch Glück: an dieser Stelle ging es nämlich ungeschützt viele, viele Meter senkrecht bergab… Aber auch hier gilt: that´s Africa! Unten am Pass angekommen lag gleich nochmals ein 40- Tonner MAN samt Sattelauflieger seitlings auf der Straße – und blockierte die selbe. Aber kein Problem, wir mussten ohnehin rechts abbiegen. Gegen 14 Uhr sind wir dann in Liwonde angekommen. Eigentlich wollten wir ja in Mwuu- Camp. Doch dann sind wir noch kurz („nur zum anschauen“…) ins Liwonde Safaricamp gefahren – und hier hängen geblieben, so gut hat es uns gefallen. Es ist einfach nur traumhaft hier. Alles sehr wild, kein Generator, keine Elektrizitätsanbindung, riesige Baobabs, direkt am (nicht eingezäunten) Liwonde NP. Unseren Sundowner haben wir am Observationpoint in 3 Meter Höhe genossen und anschließend am offenen Lagerfeuer an unserem Plätzchen gegrillt und Brot gebacken. Es hat gerade noch so gereicht, als gegen 19 Uhr – es war natürlich schon seit einer Stunde stockdunkel – unerwarteter Besuch vorbeikam: Elefanten direkt bei uns, keine 5 Meter entfernt. Ruckzuck haben wir uns ans bzw. ins Auto zurückgezogen und noch schnell abgespült. Der Koloss schaute kurz noch in die Dusche rein und zog dann weiter Richtung Bar. Dort mussten dann auch die paar Gäste ein Weilchen bleiben, bis die Luft wieder rein war. Alles ziemlich spannend… Man sieht überall auf dem Camp verteilt Elefantendung. Die Herde, die hier regelmäßig vorbeizieht, umfasst so um die 30 Tiere. Und die sind quasi Stammgäste hier… Gegen 21 Uhr war der Spuk dann vorüber und wir hatten eine angenehme und ruhige Nacht – bei einem sagenhaften Sternenhimmel. Heute morgen sind wir gegen halb neun zu einem Bootstripp auf dem Shire River aufgebrochen. Auf der gut 3,5- stündigen Tour, bei der wir das klapprige Boot ganz für uns hatten, sahen wir viele, Hippos, Krokodile, Vögel (auch einen Seeadler) und Elefanten, die am Fluss auf Nahrungssuche waren. Aus dieser für uns völlig neuen Perspektive war die Bootsfahrt ein ganz besonderes Erlebnis. Und jetzt haben wir unsere Spaghetti intus und hängen am Camp rum – Franka und Theresa spielen „Ball über die Schnur“, Katha assistiert, Claudi liest in der Spätnachmittagsonne auf der Aussichtsplattform und ich informiere all die, die es wissen wollen, was wir hier so treiben. Soweit für heute aus dem wilden Afrika. Uns geht´s allen gut, nur unser Iveco zeigt Kampfspuren: die A- Säule, die Fred erst gerichtet hat, ist wieder gerissen. Das ist eben den tollen Straßen hier geschuldet…

0 Kommentare

Lilongwe - Dedza

Nachdem wir Leo und Sarah gegen 11 Uhr am Flughafen in Lilongwe abgesetzt und verabschiedet haben, ginges für uns fünf weiter. Zunächst legten wir in Lilongwe einen kurzen shopping- stopp im Chipiku Shopping Center ein und haben wieder Vorräte gebunkert. Danach ging es dann auf guter Straße knappe 100 km bis Dedza weiter. Unterwegs kamen mal wieder die obligatorischen roadblocks mit den üblichen Fragen wohin, woher und überhaupt - und dann wurden wir sogar Zeuge einse hochmodernen Verkehrsüberwachungsmediums: die RADARPISTOLE in Malawi!! Aber wir nahmen sie nur passiv war, da wir natürlich ordentlich europäisch unterwegs waren. Also kein Problem...

Jetzt sitzen wir im Restaurant der Dedza Pottery, wo wir auch campen. Wir haben alle lange Hosen und Fleece an - wir sind auf 1.600 m und entsprechend kalt ist es hier. Nun gut, kalt ist vielleicht anders, aber nach den letzten Tagen empfinden wir 18 Grad am Abend eben doch als recht frisch.

Morgen geht es dann weiter über den Golomoti- Pass in den Liwonde Nationalpark. Mal sehen, was uns dort erwartet. Vielleicht ja eine Rhino- Safari oder ein River-game-drive. Bei stabilem Internet folgt morgen vielleicht die Fortsetzung. 

0 Kommentare

Zurück in Malawi

29.05.13

Die schönen Tage im Luangwa gingen viel zu schnell vorüber – es war wunderschön dort. Wir werden bestimmt wiederkommen, so gut hat es uns da gefallen. Und das Wildlifecamp werden wir dann auch wieder ansteuern, es liegt einfach herrlich. Am letzten Abend hatten wir noch Besuch von einem Elefanten im Camp, der war vielleicht 20 Meter von uns entfernt. Spannend, alles so ganz ohne Zaun und doppelten Boden… Ach ja, und dann war da noch ein Hippo gleich ums Eck… Und am Morgen dann noch ein paar Mungos, ein große schwarzgelbe Spinne, die Affen, ein Waran, usw….Ach, die Hyäne auf dem Weg zum Restaurant hätte ich beinahe vergessen…

Dann ging es am 28.05.13 auf Umwegen nach Chipata. Umwege deshalb, weil die Straße ins Luangwatal zurzeit ausgebaut (=geteert) wird. Die „Deviation“ war landschaftlich herrlich und führte durch tiefafrikanische Dörfer. Allerdings mussten wir ständig Slalom fahren und uns die Ideallinie  suchen. Es war mal wieder eine real african road – Durchschnittsgeschwindigkeit von max. 20 km/h und alles voller Staub. So muss das sein! Übernachtet haben wir in Chipata im Pieview Camp, das liegt super zentral, vielleicht 400 m vom Shoprite entfernt und ist recht ruhig gelegen (die Straße gegenüber vom Shoprite rein, dann rechts und gleich wieder links – ist gut ausgeschildert). Zu Fuß haben wir am späten Nachmittag noch einen kleinen Ausflug auf den Markt gemacht und ein paar Sachen eingekauft.

Dieselpreis in Chipata und in Mfuwe: 9,20 Kwatcha.

Der heutige Grenzübertritt ging schnell von statten – in nicht mal einer Stunde waren wir aus Sambia aus- und in Malawi eingereist. Alles völlig entspannt und professionell. Für die 300 km heute haben wir knapp 6 Stunden benötigt, die Route führte über Kasunga und das Nkhotakota Reserve nach Nkhotakota – und jetzt sitzen wir wieder bei Katha und Leo am See und tauschen uns gegenseitig über die Erlebnisse der vergangenen Woche aus.

 

mehr lesen 0 Kommentare

In Lilongwe (Lumbadzi)

Gestern Abend sind wir nach ein paar Stunden Fahrt wieder bei Stella und Fred angekommen. In Salima konnten wir endlich Diesel nachtanken, nachdem in Nkhotkota kein Diesel erhältlich war. Die Fahrt verlief ruhig und ohne außergewöhnliche Policestopps. Nachher bringen wir Leo und Sarah zum Flughafen, die beiden fliegen heute wieder nach Hause. Schade, so schnell vergehen 2 Wochen. Wir machen uns dann - mit Katha, sie hat eine Woche Urlaub!! - auf den Weg Richtung Süden und fahren via Dedza, Golomoti-Pass, Monkey Bay in den Liwonde Nationalpark. Am Mittwoch Abend wollen wir dann wieder in Nkhotakota sein, wir treffen uns dort mit Stella und Fred. Dann steht noch ein Bootsausflug auf dem Malawi- See an...

Bei uns ist alles ok, die letzte Nacht war kühl. Lilongwe liegt auf gut 1.200m... 

0 Kommentare

Im Luangwatal

Seit vier Tagen sind wir jetzt in Sambia. Über sehr einsame Sträßchen, noch auf der malawischen Seite, sind wir über einen kleinen Grenzübergang nach Sambia eingereist. Wir waren die ersten "Grenzgänger" an diesem Tag und die zweiten überhaupt im Monat Mai - cool. Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt und ruckzuck waren wir in Lundazi. Dort haben wr getankt, Luft wieder in die Reifen pumpen lassen und auf einer frisch geteerte Straße nach Chipata gerauscht. Nach einer ruhigen Nacht im Mama Rula Camp ging es dann nach einer kurzen Shopping- Tour (Bank, Diesel, Lebensmittel) in Wildlife Camp am South Luangwa. Wow, das ist Wildnis pur!!! Wir campen direkt am Luangwa- River, tausende Krokodile, noch mehr Hippos, Adler, Warane, große Spinnen - alles, was man sich wünscht (oder auch nicht). Heute Vormittag hatten wir Elefantenbesuch am Camp, einer der Dicken was very angry und hat dies lautstark geäußert...

 

Die letzten beiden Tage haben wir mit einem eigenen Gamedrive und einem gebuchten Night-drive verbracht. Wir haben so ziemlich alles gesehen -unter anderem  viele Elefanten, Büffel, Giraffen, Antilopen, Zebras, Krokodile, Hippos, eine Hyäne und zwei absolute Highlights: einen Leopard und vier ausgeachsene Löwinnen an an einem gerade frisch gerissenen Büffelkalb. Die Eindrücke, auch die akustischen, sind nicht zu beschreiben!

 

Jetzt haben wir gerade einen Ausflug ins Croc Valley Camp gemacht, sitzen am Luangwa trinken ein Tonic Water und genießen die Aussicht.

 

Uns geht´s allen gut, morgen geht es wieder nach Chipata und dann übermorgen nach Malawi - zu Katha und Leo.

1 Kommentare

Malawi, erste Etappe

Endlich eine Internetverbindung – ja, wir sind eben im tiefen Afrika… Die neuen Simkarten haben nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten und so konnten wir leider erst heute online gehen. Die freundliche junge Dame im Airtel- Shop in Mzuzu und ihre Kolleginnen haben die Karte und mein Handy konfiguriert und dann war die Verbindung ENDLICH da.

Wie schnell die ersten Tage vergangen sind: Ankunft am Samstag vergangener Woche in Lilongwe mit einer Stunde Verspätung. Dank Stella wussten wir, dass erst vor wenigen Tagen Computer an den Imigrationschalter am Flughafen eingeführt wurden und sich die Einreisemodalitäten deshalb nochmals verlängert haben sollten. Also haben wir uns aktiv angestellt und waren eine der ersten, die „durch“ kamen. Fotoaufnahme des Gesichts, scan von allen Fingern, die obligatorischen Fragen „wohin“ und „wie lange“, zuvor noch der Blick des „Doktors“ in unsere Impfpässe (Gelbfieberimpfung) und dann konnten wir unsere 12 Gepäckstücke in Empfang nehmen. Sogar unsere neue Kühlbox kam heil an – also alles bestens. Stelle und Fred haben uns mit 2 Autos abgeholt und um 14 Uhr waren wir in Lumbadzi. Schnell noch das Auto gepackt, die Einkäufe, die Stella für uns erledigt hat, im Auto verstaut, und gegen 15:45 Uhr waren wir on the road to Nkhotakota, wo Katha auf uns wartete. Die Wiedersehensfreude war groß, wir waren übergücklich, uns wieder in die Arme nehmen zu können. Der erste Abend klang bei Gegrilltem und gekühltem Bier locker aus…

Am Sonntag dann ging es für die Frauen nach einem ausgiebigem Frühstück auf nach Kapanga, wo sie Kathas Kindergarten und die vielen Kinder besuchten. Ich blieb derweil zu Hause und bastelte ein wenig am Auto rum. Die Druckpumpe musste verlegt, werden, Klettverschlüsse für das Moskitonetz wollten neu befestigt werden und noch die ein oder andere Kleinigkeit mehr. Den Rest des Tages verbrachten wir noch mit einem Besuch in der Potery, aßen frischen Käsekuchen und machten Urlaub…

Der Montagvormittag stand im Zeichen des Kindergartens, wir konnten ausgiebig Katha und den anderen Erzieherinnen zusehen, was sie mit den Kinderchen so alles anstellen…  Gegen 13 Uhr machten wir uns dann auf in Richtung Sunga Moyo, 10 km südlich von Chintecce. Dort verbrachten wir 2 schöne Urlaubstage bei Stella und Fred, genossen ein südafrikanisches Brai mit neuen Wurstkreationen von Fred, haben im See gebadet und haben einen Ausflug nach Nkata Bay gemacht. Den hätten wir uns sparen können, dieses so oft gepriesene Kaff hat uns überhaupt nicht gefallen. Immerhin konnten wir einkaufen, tanken und Geld abheben. Das beste waren noch die Holzschnitzer, die sich am Roadblock an der Kreuzung vor Nkata Bay befinden. Da gibt es teils sehr schöne Arbeiten, das ganze hat uns ein wenig an das Schnitzerdorf in Mombasa erinnert.

Und heute dann haben wir Leo bei Stella und Fred ins Auto gesetzt (die beiden haben sie zu Katha nach Nhkotkakota gefahren) und sind dann so gegen 10 nach Norden aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp in Mzuzu sind wir am Nachmittag in der Luwawa Forest Lodge in den Bergen eingetrudelt. Hier ist es jetzt (20:15 Uhr) ca. 15 Grad ziemlich frisch – da kommen unsere dickeren Schlafsäcke mal zum Einsatz. Noch brennt das Lagerfeuer, wir haben im Topf auf dem offenen Feuer gekocht, bald geht´s aber ins Bett – morgen soll es ja dann nach Sambia rüber gehen.

Polizeistopps gibt es in Malawi auch des öfteren, nicht nur in Tansania. Ganz nett war der Beamte, der nach reichlicher Kontrolle meines (kopierten und selbst eingeschweißten)  nationalen Führerscheins einmal ums Auto lief und dann folgendes demonstriert haben wollte (und zwar in genau dieser Reiehenfolge): Hupe, Scheibenwischer und – jetzt kommt´s – Spritzwasser für die Scheibenreinigungsanlage! Meine Mädels hinten im Auto konnten sich das Lachen nicht verkneifen und prusteten los, dass ich mir schon Sorgen machte, ob sich der Freund und Helfer vielleicht beleidigt gefühlt hätte. Aber nein, er hat das gar nicht so mitbekommen, Gott sein Dank. Fred musste übrigens vor kurzem wegen fehlenden Wassers 5.000 Kwachas berappen. Das scheint also eine neue Masche der malawischen Polizei zu sein…

Uns geht´s allen gut, keiner ist krank, die Stimmung ist bestens, nur die Bordelektrik bereitet mir etwas Sorgen. Der Wohnbereich ist nur partiell mit Strom versorgt – die Kühlbox und die Wasserpumpe im Aufbau bekommen keinen Strom – da werde ich mich morgen mal drum kümmern…

 

0 Kommentare

Unerwünschtes Mitbringsel

Im Sommer vergangenen Jahres hat man uns in Nairobi am Flughafen auseinander genommen - und wir durften all die schönen Muscheln und das bisschen Sand da lassen. Dieses Jahr in Lilongwe bei der Ausreise gabe es einen "Dubble-Check": der Zöllner hatte es auf mein Feuerzeug im Rucksack abgesehen, ich musste es da lassen. Auch bei meinen "Damen" haben sie das gesamte Handgepäck durchgewühlt - und nichts gefunden.

Trotz Dubble-Check und Co. konnte Claudi dann doch noch etwas Exotisches mit nach Hause schmuggeln. Und wir haben das zunächst gar nicht bemerkt - bis dann am Freitag nach der Ankunft zu Hause Fieberschübe bei Ihr eingesetzt haben. Nach einer unruhigen Nacht von Freitag auf Samstag ging´s am Samstag einigermaßen. Bis dann wieder eine schreckliche Nacht für Claudi folgte. Am Sonntag dann war´s für mich klar: ab in die Tropenklinik nach Tübingen. Mein Malariatest verlief negativ - Claudi´s nicht: sie hat MALARIA TROPICA. Dann folgte ihre stationäre Aufnahme, Zugang gelegt, Tropf angestöpselt und die Behandlung mit Riamet wurde begonnen. Einzelheiten über Claudi´s Befinden spare ich Euch hier, nur so viel: so habe ich Claudi noch nie erlebt. Horror... Aber am Dienstag nach der Einlieferung durfte ich sie dannn wieder mit nach Hause nehmen, auch wenn sie noch extrem geschwächt war. Aber die Teufelchen in ihrem Blut waren bekämpft und besiegt - und seitdem geht es stetig aufwärts. Step by step, sie ist noch immer nicht voll auf der Höhe, aber auch das wird sicher werden. Und seit Mittwoch nimmt sie auch wieder Nahrung zu sich... Alles wird gut und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Afrikaaufenthalt - nur noch knapp 4 Wochen!

0 Kommentare

Schon wieder daheim

Die letzten Tage vergingen wie im Fluge. In Katha´s Örtchen agekommen, kamen wir zunächst aus dem Staunen nicht mehr raus: Katha lebt wie im Paradies, unglaublich. Das Grundstück von Stella liegt direkt am See und gleicht einem top gepflegtem tropischen Garten. Mit Worten ist das kaum zu beschreiben. Nicht gerade die typische Praktikanntinnen- Unterkunft, nein ganz im Gegenteil. Katha wohnt im eigenen Chalet mit Blick auf den See, hat eine Magd, die für sie kocht und den Haushalt macht und einen Watchman, der nachts auf sie aufpasst und sie morgens mit warmem Wasser versorgt. Also beinahe das rundum-sorglos-Paket...

Anders sieht´s dann aus, wenn Katha ihrer Arbeit im Hungry Minds Kindergarten nachgeht. Da ist dann nichts mehr von Luxus zu spüren, nein, da ist sie dann im tiefsten Afrika und kommt ohne Strom und fließend Wasser aus. Aber was da in letzter Zeit auf die Beine gestellt worden ist, ist wirklich beeindruckend. Wir konnten uns bei zwei Besuchen im Kindergarten von der tollen Arbeit der Erzieherinnen und natürlich von Katha hiervon persönlich überzeugen. Bei unserem ersten Besuch wurden wir mit Gesang und Tanz begrüßt, man brachte         uns Stühle herbei, um uns zu setzen, und alle freuten sich, dass es Katha´s Familie bis hierher geschafft hat und sie alle besuchte. Ein ganz besonderes Highlight für uns, aber sicher auch für die Kinder, war es, als wir selbst gefärbte Ostereier unter den Kindergartenkindern verteilten. Natürlich wissen sie jetzt, dass man das hart gekochte Osterei am besten am Kopf öffnet - und mit besonderer Freude haben viele Kinder ihr Ei an meinem Haupte geöffnet. Die anschließende Wasserbombenschlacht war dann auch nicht ohne, was die Kinder lauthals zum Ausdruck brachten. Wir waren sehr beeindruckt von dem, was hier in mühevoller Kleinarbeit im Laufe der kurzen Zeit aufgebaut wurde. Mittlerweile gibt es zwei Kindergärten in zwei benachbarten Dörfern. Es werden insgesamt ca. 60 Kinder betreut. Hut ab!! Die rein private Initiative, die von Stella Fürst ins Leben gerufen und finanziert wird, kommt (natürlich für Afrika) vollkommen ohne öffentliche Untersützung aus. Stella finanziert alles selbst, ein paar Spender aus Deutschland helfen hier und da. Mehr Infos gibt´s unter http://www.hungry-minds-kindergarden-mw.com/ .

Neben der "Arbeit" hatten wir aber auch genügend Zeit, noch etwas Urlaub mit Katha zu verbringen. Fred fuhr mit uns mit seinem Boot auf den See, nach 7 km hielten wir mitten auf dem See an und tauchten kopfüber in den hier immerhin 60 m tiefen, aber 30 Grad C warmen See ein. Was für ein Genuss! Vor dem Sundowner, den wir auf dem Boot vor der Küste zu uns nahmen, konnte ich nach über 20 Jahren Abstinenz mal wieder Wasserski fahren. Schluckte ich beim ersten Startversuch noch ordentlich Wasser, so bleib ich doch immerhin nach dem 3. Versuch oben und hatte meinen Spaß!

Natürlich besuchten wir noch die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Potterie und deckten uns mit Töpferwaren ein. Der dort zu erhaltende Käsekuchen ist übrigens ein Geheimtipp - sehr lecker!

 

Schnell verflogen die Tage am See und wir mussten uns am Freitag Nachmittag wieder auf den Heimweg machen. Via Salima ging es Richtung Lilongwe, wo unser Iveco jetzt sicher bei Stella und Fred untergestellt ist. Auch hier wieder wurden wir von den beiden auf eine freundschaftliche und familiäre Art aufgenommen, was uns überaus stark beeindruckt hat. Wir fühlten uns wie zu Hause - vielen lieben Dank an Stella und Fred, wir freuen uns schon darauf, Euch bald wieder zu sehen! Solche Gastgeber trifft man nicht alle Tage!! 

 

Und am Samstag dann ging´s um 13:10 Uhr Ortszeit ab Lilongwe wieder nach Hause - und heute sitze ich dick eingepackt im kalten Winterbach und denke an die wunderbare Zeit in Malawi zurück. Ein tolles Land, eine freundliche Bevölkerung und mit Stella und Fred haben wir eine Anlaufstation und Gastgeber, wie man es sich besser garnicht wünschen kann - und wissen unsere Katha in besten Händen. Malawi, we will com back soon - und darauf freuen wir uns heute schon. An Pfingsten folgt dann die Fortsetzung...

0 Kommentare

Katha´s Home in Nkhotakota

Die Tage auf Stella´ s neuem Platz gingen rum wie im Flug - very lazy, Schnorcheln im See, lesen, Grillen oder Potje, Crepes mit frischen tropischen Früchten und Eis (!!), immer mal wieder abends ein Gin Tonic, und das alles in absolut herrlicher Umgebung direkt am See. Sunga Moyo ist unbedingt empfehlenswert!

 

Gestern dann ging es nach dem Frühstück rund 160 km Richtung Süden, bis ca. 20 km südlich von Nkhotkota. Hier sind wir auf dem herrlichen Awesen von Stella eingetroffen - und hier lebt Katha während ihres Volontoriats. Heute stand dann die Besichtung der beiden Hungry-Minds- Kindergärten auf dem Programm. Natürlich waren wir - und insbesondere Franka & Theresa - die Attraktion. Es kommen nicht oft Muzungus in die Dörfer. Wie auch, mit dem Auto geht da praktisch garnichts... Wir haben stundnelang Vorführungen der Kinder genießen dürfen und haben uns teilweise köstlich amüsiert. Insbesondere die Gesangs- und Tanzvorführungen der Kinder waren klasse. Wir sind noch immer beeindruckt, was hier mit praktisch nichts auf die Beine gestellt wurde. Vielleicht gelingt es mir trotz schwacher  Internetverbindung, morgen noch ein paar Bilder hoch zu laden. Die sagen mehr aus als tausend Worte.

 

Jetzt gibt es gleich Abendessen - mit Grillengezirpe und Blick auf den nächtlichen See. Uns geht es allen gut, die Zeit geht nur leider viel zu schnell vorbei...

0 Kommentare

Wiedersehen am See

Gegen 16 Uhr sind wir hier in Sunga Moyo angekommen - und haben endlich unsere Katha in die Arme nehmen können. Welch Freude, nach 8 Wochen haben wir uns endlich wieder gesehen - und das hier in Malawi!!! Nach einem ausführlichen Rundgang über die Campsite haben wir alle - zusammen mit Stella, Fred und zwei anderen Gästen - auf südafrikanische Art ausführlich Fisch, Schweinekottelets und super leckere Würstchen gegrillt und spät zu Abend gegegessen. Gegen Mitternacht sind wir dann in die Betten gefallen.

 

Heute ist Ostersonntag, wir faulenzen schon den ganzen Tag an diesem wirklich absolut traumhaften Platz, den Stella vor wenigen Monaten von Jim gekauft hat. Das Wetter ist klasse, wir suchen den Schatten. Schnorcheln waren wir heute auch schon, ansonsten steht heute nichts mehr Besonderes auf dem Programm.

 

Bei uns ist alles ok, Katha schläft mit Franka & Theresa im Zelt, wir vertreiben und mit Karten spielen, Unterhaltungen mit Stella und Fred und Arbeiten an der hoempage die Zeit. Alles sehr entspannt  und stressfrei...

 

Bilder habe ich auch eingestellt; hier klicken...

2 Kommentare

Weiter Richtung Malawi

28.03.2013: Tan Swiss Lodge – Ruaha (Riverside Camp)


Nach einer feuchten Nacht mit reichlich Moskitobesuch sind wir zeitig aufgestanden und haben das Tan-Swiss Camp gegen 8:20 Uhr verlassen. Auf guter Straße ging es den ganzen langen Tag Richtung Süd-West. Außer einer Pinkelpause und einem kurzen Dosenwurstbrotstopp kurz vor Iringa sind wir durch eine Gegend gefahren, die uns zeitweise an den Schwarzwald erinnerte. Nur, dass es ca. 30 Grad C wärmer war als zurzeit zu Hause… Noch schnell Geld abgehoben in Iringa und einen Tramper, dem wir einen Lift nach Iringa gaben, rausgelassen, und weiter ging es. Immer wieder mal hat es geregnet, teilweise so stark, dass es nur mit max. 50 km/h voran ging. Nach vielen Stunden Fahrt, vielen Höhenmetern (der höchste Punkt unserer Fahrt lag auf über 2.000m!) und insgesamt rund 450 km sind wir dann gegen 17 Uhr in Ruaha gelandet. Nach ca. 3 km Piste haben wir uns auf dem Riverside Camp direkt am Ruaha- River eingefunden und breit gemacht. Ein herrlich gelegenes Camp, außer drei Schwarzen waren wir die einzigen, die hier verweilten. Infrastruktur? Fehlanzeige, hakuna water, hakuna electicity, hakuna toillets – dafür super schön gelegen. Nach den über dem Lagerfeuer gerösteten Maultaschen hat es mal wieder zu tröpfeln angefangen. Na gut, dann eben direkt ins Bett.

PS: Nur zwei Polizeistopps, einmal waren wir 9 km/h zu schnell (man hat uns aber mit einem Augenzwinkern weiterfahren lassen) und einmal wollte der Freund und Helfer nur wissen, wohin unsere Reise geht. Alles also ziemlich problemlos…

 

29.03.13: Riverside Camp – Karonga (Camping Mikoma Lodge)


Heute haben wir es lockerer angehen lassen und sind nach gemütlichem Frühstück erst gegen 10 Uhr vom Riverside Camp aufgebrochen. Wir hatten eine sehr angenehme, ja schon beinahe kalte Nacht. Wir waren ja auch immerhin auf 1.200 m Höhe… Die heutige Etappe war kurz, insgesamt nur ca. 230 km. Allerdings wieder mit einem Grenzübergang, der aber für afrikanische Verhältnisse recht schnell von statten ging. Nur auf malawischer Seite ließ man sich mit dem Stempel fürs Carnet reichlich Zeit. In Malawi dann wie erwartet: Menschenmassen auf den Straßen, aber durchweg freundlich winkend und meist mit einem Lächeln im Gesicht. Noch mehr Polizeikontrollen auf den Straßen, aber immer freundlich – zumindest bisher. Das war auf der heutigen Etappe in Tansania nicht so: 500 m vor dem Grenzübergang nach Malawi hat man uns nochmals rausgewunken und dann festgestellt, dass unsere Vorderreifen abgefahren seien. Tja das hätte sogar ein Blinder bemerkt. Da half alles Lamentieren und Geheule meinerseits nichts: wir mussten zahlen. Entweder 20.000 Schillinge ohne, oder 30.000 Schillinge mit Beleg – ich entschied mich für letzteres….So ein Mist. In Lilongwe warten 2 neue Michelin XZL auf uns… Jetzt stehen wir am Strand der Mikoma Lodge(S10 00.741 E33 57.388 ) und campen für 10 USD pP/Nacht – direkt am See, auf dem Strand unter einem Baum und hören den See, der wie das Meer klingt. Abendessen haben wir schon hinter uns, es gab Spätzle mit Soße… Morgen geht´s dann weiter zu Katha!!

 

0 Kommentare

Peponi Beach - Mikumi NP

Pünktlich um 6:15 Uhr sind wir heute morgen aufgestanden - die Nacht war teilweise verregnet, aber sehr warm. Abfahrt war dann um 8:20 Uhr, die ersten 25 km auf schlechter Piste, danach first - class - Straße! Beinahe wie bei uns daheim... Das hat uns dann so viel Freude bereitet, dass wir mehr km als geplant abgespult haben. Am Ende standen dann 458 km auf dem Tageskilometerzähler, als wir in der Tan-Swiss-Lodge in Mikumi (westlich des Mikumi NP) anhgekommen sind. Die letzten 20 km glichen noch einem abendlichen gamedrive - wir haben Elefanten, Zebras, Giraffen, Büffel, Gnus und viele Gazellen gesehen. Jetzt sitzen wir bei Espresso und Wasser im Restaurant der Lodge und warten, bis der sintflutartige Regen endlich aufhört und wir zum Auto zurück können. Momentan ist nicht daran zu denken. Ansonsten ist bei uns alles ok, morgen wollen wir dann wieder eine ähnlich lange Etappe runterreißen.

Ach ja: Police-stopps gab es heute nur zwei. Den einen haben wir mit einer frischen Orange überredet, uns gleich weiter zu lassen. Der ander wollte meinen Feuerlöscher und meine Warndreiecke sehen. Den Feuerlöscher habe ich vorne, da war er glücklich. Die Warndreiecke wollte ich ihm nicht zeigen - da hätte ich ja aussteigen müssen, weil die hinten im Auto sind. "I have two of them - you believe me?" Ja das tat er und ließ uns weiterfahren... 

1 Kommentare

Ruhetag

Nach den zurückliegenden 2 anstrengenden Tagen nahmen wir es heute locker - ausspannen im Peponi Beach Resort, Pizza essen im Capricorn, Geld tauschen, Moskitonetze neu im Auto montieren, Muscheln am Stran suchen, Kniffel spielen - Urlaub am Meer eben.

 

Morgen geht´s dann weiter, erst Richtung Süden, dann Richtung Westen bis zum Mikumi- Nationalpark - so der Plan jedenfalls... 400 km stehen im Idealfall im roadbook...

 

0 Kommentare

3 Police-Stopps und ein Plattfuß

Es ist jetzt 6:30 Uhr, Dienstag früh. Wir sind gestern Abend bei Dunkelheit in Tansania im Peponie Beach Resort südlich von Tanga angekommen. Die vermeintlich kürzeste Etappe hat sich wider Erwarten ganz schön gezogen. Doch der Reihe nach:

Nachdem wir den ganzen Sonntag das Auto wieder beladen und befüllt hatten – Ulli im Edelweiß hat unserem Iveco ja ein neues outfit im Inneren verliehen und es innen komplett neu verkleidet (ein Hauch von Luxus umgibt uns jetzt…), kamen wir dann am Montag nach kurzer, sehr heißer Nacht im Edelweiß, wie geplant gegen 10 Uhr vormittags weg. Die Fahrt bis zur Grenze nach Tansania verlief sehr locker, nur die Likoni Fähe dauerte etwas. Am kenianischen Grenzübergang in Lunga Lunga wurden wir innerhalb kürzester Zeit abgewickelt – Zoll und Police in einer guten halben Stunde; bis zur Immigration fährt man dann nochmals ca. 5 km. Auch dort ging alles für afrikanische Verhältnisse ziemlich schnell. Wow, das lief ja wie am Schnürchen. Road Tax musste ich keine nachzahlen, da haben sie zu meinem Glück nicht richtig geschaut. Aber gut, viel Geld gespart. Weiter zum tansanischen Grenzposten, wo man mich gleich mit der Frage nach der Gelbfieberimpfung abfing. Kein Problem, wir sind ja geimpft. Also rein ins nicht klimatisierte Grenzhäuschen, Pässe auf den Tresen und innerhalb ´ner halben Stunde hatten wir schon unsere Transitvisa für jeweils USD 30,-- gestempelt. Ein Gebäude weiter zum Zoll, Carnet stempeln lassen, Steuern und /oder Straßenbenutzungsgebühren bezahlt und dann noch einen Besuch bei Polizeiposten gegenüber – das war´s! Insgesamt vielleicht ´ne knappe Stunde bei brütender Hitze – jetzt waren wir in Tansania. Was der Polizei- Typ mit unserem Carnet angefangen hat, blieb mir verborgen. Er blätterte wie wild drin rum und schaute sich insbesondere die leeren (!) Seiten an. Ich hatte den Eindruck, der sah zum ersten Mal so ein Papier. Egal, die gesamte Abwicklung lief fair, flott und ohne Fragen nach Geschenken…

Kaum in Tansania angekommen, winkte uns gleich mal Polizisten nach links raus und kontrollierte uns. Führerschein gezeigt (natürlich meine eingeschweißte Kopie des deutschen Führerscheins), kurzer Smalltalk (woher kommt ihr, wohin wollt ihr) – und weiter ging´s . Keine 20 Minuten später: erneuter Police stopp. Dieses Mal: Fahrzeugpapiere, Führerschein, Reisepass – ob ich denn ein Soldat sei und für den deutschen Geheimdienst arbeite? Was – das soll wohl ein Witz sein! Nach kurzer Diskussion konnten wir dann weiterfahren. Die haben vielleicht Humor… Kurz auf Reisegeschwindigkeit beschleunigt (die Straße bis Tanga ist neu und in hervorragendem Zustand), vor einer Brück abgebremst- und dann haben wir komische Laute von hinten rechts vernommen. Claudi schaut nach hinten – Plattfuß hinten rechts! Toll, das haben wir jetzt gerade noch gebraucht. Also wieder ein Zwangsstopp: Auto hinten geöffnet, 1.000 Sachen ausgeräumt, 5 Schrauben am defekten Rad geöffnet – die 6. war fest. Wäre ja auch zu schön gewesen. Aber schnell war Hilfe organisiert, die feste Schraube geöffnet, Rad gewechselt und eine Stunde später waren wir wieder on the road. Aber nicht lange, nur bis ins nächste Dorf, wo wir das defekte Rad reparieren lassen haben (wieder eine Stunde Zwangspause). Gut, dass ich einen Ersatzschlauch dabei hatte, der im platten Reifen war total kaputt, irreparabel. Der Fundi löste schnell den Reifen von der Sprengringfelge, montierte den neuen Schlauch (der auch ein Loch hatte!!), Reifen wieder auf die Felge, Rad wieder getauscht (Ersatzrad ist und bleibt Ersatzrad), Fahrzeug wieder eingeräumt, und nur noch 39 km bis zum Ziel. Von diesen 39 km waren aber 29 schlechte Piste, die max. 30 km/h, meist aber deutlich weniger, erlaubte. Gegen 19:30 Uhr, es war inzwischen stockdunkel, sind wir dann endlich angekommen und suchten uns ein schönes Plätzchen. Überraschung:  der gelbe Iveco 40.10 aus England, der an Weihnachten bei Chris in Nairobi neben uns stand, ist auch da. Züricher Geschnetzeltes haben wir uns noch gekocht und dann wartete mal wieder eine heiße, feuchte Nacht auf uns – und Vollmond über dem indischen Ozean… 

 

0 Kommentare

Angekommen

Gestern um 14:53 Uhr haben wir uns mit Sack und Pack in Winterbach in die S- Bahn gesetzt - und jetzt sitze ich um kurz nach 22 Uhr Ortszeit hier im Edelweiß bei Hedi und Ulli in Kikambala und schwitze. Wir haben bestimmt noch 28 Grad C, die Grillen zirpen, Fledermäuse fliegen über den Pool und wir wurden von Hedi vorzüglich bekocht. Und - welch Überraschung - unser lieber Thomas kam extra wegen uns von Malindi runter, um uns zu begrüßen und den Abend gemeinsam mit uns zu verbringen. Klasse!! Und so kam es, dass wir trotz Anreisemüdigkeit noch das ein oder andere Tusker getrunken haben und viel zu erzählen hatten.

 

Unseren Iveco habe ich auch schon begutachtet und bin vor lauter Glück und Begeisterung kaum noch zu halten. Ulli hat hier wirklich erstklassige Arbeit geleistet. Endlich kann ich wieder mit Servountertützung lenken (neue Lenkgetriebe!!), Windschutzscheibe abgedichtet, Roststellen beseitigt, Aufbau neu befestigt und und und!! Das beste aber ist: der gesamte Innenraum ist neu verkleidet und strahlt nun in einem ziemlich vornehmen Grau. Wir konnten es kaum glauben, das sieht echt klasse aus. Bilder lade ich in den nächsten Tagen mal hoch.

 

Ansonsten gibt´s über die doch zimlich anstrengende Anreise über Addis Abbaba und Kilimanjaro- Airport nicht viel zu berichten, außer dass es eben anstregend war. Addis empfing uns übrigens mit kühlen 12 Grad C und heftigem Regen.

 

Morgen steht dann Auto einräumen auf dem Programm, eingekauft haben wir heute bereits beim Nakumatt in Nyali. Außerdem gibt´s morgen Geburtstag von Franka und Theresa zu feiern. Kuchen haben wir dabei, Geschenke natürlich auch, und am späten Nachmittag wollen wir grillen. Und am Montag soll es dann Richtung Tansania losgehen. 

 

 

0 Kommentare

Es kann los gehen

Beinahe alles ist gepackt - nur ich muss noch meine Sachen zusammenpacken. Devisen getauscht, Pässe und Visa gecheckt, Sitzplätze im ICE reserviert, im Flieger sowieso, und die Sonne hat sich heute auch schon mal gezeigt - alles im Fluss...

 

Unser Dünenkrebsler in Mombasa scheint bestens präpariert worden zu sein. Ulli aus dem Edelweiß hat sich prächtig ins Zeug gelegt und sehr, sehr viel gerichtet. Ich bin mal gespannt, wie unser Iveco dann vor Ort aussieht. Die Testfahrt von Ulli verlief aber wohl einwandfrei - er beschleunigt, bremst und lenkt sich wieder leicht - dem neuen Lenkgetriebe sei Dank.

 

Ich versuche während des Transits nach Malawi, Euch hier ein bisschen Teil haben zu lassen. Hoffentlich gelingt es mir - am guten Vorsatz soll´s nicht liegen.

0 Kommentare

Vorbereitungen für Transit nach Malawi laufen

Noch etwas mehr als eine Woche - dann geht´s wieder auf nach Afrika! Dieses mal wollen wir mit unserem - frisch gerichteten Iveco - von Mombasa aus quer durch Tansania bis nach Malawi fahren. Wir haben nur 14 Tage Zeit, deshalb wird es keine allzu langsame Tingelei. Aber es sollte uns gut reichen. Die Taschen werden am Wochenende gepackt, es ist wahrscheinlich doch wieder mehr, als wir eigentlich gedacht hatten. Aber wir nehmen auch noch einiges an Klamotten und so weiter für den Kindergarten in Malawi mit. Dort arbeitet Katha (unsere Erstgeborene) derzeit für 7 Monate in einem Dorfkindergarten am See. Mehr Infos findet man hier

Bei uns schneit es zur Zeit, umso dringender wird der Wunsch, endlich wieder sonne zu tanken.

0 Kommentare