Malawi, erste Etappe

Endlich eine Internetverbindung – ja, wir sind eben im tiefen Afrika… Die neuen Simkarten haben nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten und so konnten wir leider erst heute online gehen. Die freundliche junge Dame im Airtel- Shop in Mzuzu und ihre Kolleginnen haben die Karte und mein Handy konfiguriert und dann war die Verbindung ENDLICH da.

Wie schnell die ersten Tage vergangen sind: Ankunft am Samstag vergangener Woche in Lilongwe mit einer Stunde Verspätung. Dank Stella wussten wir, dass erst vor wenigen Tagen Computer an den Imigrationschalter am Flughafen eingeführt wurden und sich die Einreisemodalitäten deshalb nochmals verlängert haben sollten. Also haben wir uns aktiv angestellt und waren eine der ersten, die „durch“ kamen. Fotoaufnahme des Gesichts, scan von allen Fingern, die obligatorischen Fragen „wohin“ und „wie lange“, zuvor noch der Blick des „Doktors“ in unsere Impfpässe (Gelbfieberimpfung) und dann konnten wir unsere 12 Gepäckstücke in Empfang nehmen. Sogar unsere neue Kühlbox kam heil an – also alles bestens. Stelle und Fred haben uns mit 2 Autos abgeholt und um 14 Uhr waren wir in Lumbadzi. Schnell noch das Auto gepackt, die Einkäufe, die Stella für uns erledigt hat, im Auto verstaut, und gegen 15:45 Uhr waren wir on the road to Nkhotakota, wo Katha auf uns wartete. Die Wiedersehensfreude war groß, wir waren übergücklich, uns wieder in die Arme nehmen zu können. Der erste Abend klang bei Gegrilltem und gekühltem Bier locker aus…

Am Sonntag dann ging es für die Frauen nach einem ausgiebigem Frühstück auf nach Kapanga, wo sie Kathas Kindergarten und die vielen Kinder besuchten. Ich blieb derweil zu Hause und bastelte ein wenig am Auto rum. Die Druckpumpe musste verlegt, werden, Klettverschlüsse für das Moskitonetz wollten neu befestigt werden und noch die ein oder andere Kleinigkeit mehr. Den Rest des Tages verbrachten wir noch mit einem Besuch in der Potery, aßen frischen Käsekuchen und machten Urlaub…

Der Montagvormittag stand im Zeichen des Kindergartens, wir konnten ausgiebig Katha und den anderen Erzieherinnen zusehen, was sie mit den Kinderchen so alles anstellen…  Gegen 13 Uhr machten wir uns dann auf in Richtung Sunga Moyo, 10 km südlich von Chintecce. Dort verbrachten wir 2 schöne Urlaubstage bei Stella und Fred, genossen ein südafrikanisches Brai mit neuen Wurstkreationen von Fred, haben im See gebadet und haben einen Ausflug nach Nkata Bay gemacht. Den hätten wir uns sparen können, dieses so oft gepriesene Kaff hat uns überhaupt nicht gefallen. Immerhin konnten wir einkaufen, tanken und Geld abheben. Das beste waren noch die Holzschnitzer, die sich am Roadblock an der Kreuzung vor Nkata Bay befinden. Da gibt es teils sehr schöne Arbeiten, das ganze hat uns ein wenig an das Schnitzerdorf in Mombasa erinnert.

Und heute dann haben wir Leo bei Stella und Fred ins Auto gesetzt (die beiden haben sie zu Katha nach Nhkotkakota gefahren) und sind dann so gegen 10 nach Norden aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp in Mzuzu sind wir am Nachmittag in der Luwawa Forest Lodge in den Bergen eingetrudelt. Hier ist es jetzt (20:15 Uhr) ca. 15 Grad ziemlich frisch – da kommen unsere dickeren Schlafsäcke mal zum Einsatz. Noch brennt das Lagerfeuer, wir haben im Topf auf dem offenen Feuer gekocht, bald geht´s aber ins Bett – morgen soll es ja dann nach Sambia rüber gehen.

Polizeistopps gibt es in Malawi auch des öfteren, nicht nur in Tansania. Ganz nett war der Beamte, der nach reichlicher Kontrolle meines (kopierten und selbst eingeschweißten)  nationalen Führerscheins einmal ums Auto lief und dann folgendes demonstriert haben wollte (und zwar in genau dieser Reiehenfolge): Hupe, Scheibenwischer und – jetzt kommt´s – Spritzwasser für die Scheibenreinigungsanlage! Meine Mädels hinten im Auto konnten sich das Lachen nicht verkneifen und prusteten los, dass ich mir schon Sorgen machte, ob sich der Freund und Helfer vielleicht beleidigt gefühlt hätte. Aber nein, er hat das gar nicht so mitbekommen, Gott sein Dank. Fred musste übrigens vor kurzem wegen fehlenden Wassers 5.000 Kwachas berappen. Das scheint also eine neue Masche der malawischen Polizei zu sein…

Uns geht´s allen gut, keiner ist krank, die Stimmung ist bestens, nur die Bordelektrik bereitet mir etwas Sorgen. Der Wohnbereich ist nur partiell mit Strom versorgt – die Kühlbox und die Wasserpumpe im Aufbau bekommen keinen Strom – da werde ich mich morgen mal drum kümmern…

 

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