Ostern 2014 - Teil 1

South Luangwa
South Luangwa

 17.04.14

Eine Woche unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen…

 

Aber der Reihe nach:  nachdem Ethiopian Airlines den Flieger, den wir ursprünglich hätten nehmen sollen, überbucht hatte, bot man uns sehr kurzfristig an, einen Tag früher zu fliegen – und wurden quasi zum Dank in die  Business Class upgegradet. Wow, das war mal ein luxuriöser Flug. Willkommensdrink noch in Frankfurt im Flieger (zuvor waren wir natürlich in der Lufthansa Business Lounge…), mehrgängiges Menü, Platz ohne Ende, bequeme Sitze usw. Der Flug hätte gerne noch etwas länger gehen können. Nach dem Umstieg in Addis gings dann weiter nach Lilongwe, als Familienoberhaupt kam ich doch glatt nochmals in den Genuss eines upgrade – ohne Worte!! Schön!

Pünktlich kamen wir dann in Lilongwe an und mit uns auch fast unser ganzes Reisegepäck. Aber eben nur fast – zwei Taschen drehten eine Extraschleife und kamen erst am nächsten Tag an. Leider waren da unsere Überraschungsmaultaschen für Stella drin. Dafür gab es dann am Abend einen ordentlich südafrikanischen Brai und ein gegrilltes Hähnchen, reichlich Salat und reichlich Gin Tonic. So fing der Urlaub recht locker und fröhlich an… 

Am Samstag sind wir pünktlich um halb eins am Flughafen gewesen, haben unsere Taschen glücklicherweise entgegen nehmen können und sind dann weiter nach Chipata, Sambia. Der Grenzübergang verlief schnell und – für afrikanische Verhältnisse – unbürokratisch. In knapp einer Stunde waren wir raus aus Malawi und rein in Sambia. Kurz noch Geld am ATM gezogen und dann waren wir zeitig im Mama Rula´s Camp. 

Am nächsten Tag sind wir früh los, da wir die schlechte Straße in den South Luangwa noch vom letzten Jahr her kannten. Damals brauchten wir fast den ganzen Tag, da wir wegen der damaligen Straßenbauarbeiten meist über übelste Pisten umgeleitet wurden. Offensichtlich haben die Bauarbeiter gute Arbeit geleistet: die Straße ist fertig, wir waren in ca. 2 Stunden auf bestem Asphalt in Mfuwe angekommen. Noch 6 km sand road ins Wildlife Camp – angekommen in der Wildnis.

Am nächsten Tag (Montag) ging`s dann ab in South Luangwa. Morning drive (6 Uhr Abfahrt) und Night drive (16 Uhr – 20 Uhr). Wir haben uns mal wieder fahren lassen und konnten die Safari in vollen Zügen genießen. Mit unserem Guide hatten wir mehr als Glück: Konrad, ein weißer Südafrikaner, musste kurzfristig als Guide einspringen, normalerweise ist er Manager des Wildlife Camps. Was hatten wir für ein Glück: wir hätten keinen besseren Guide bekommen können. Zu jedem Säugetier, zu jedem Insekt, zu jedem Reptil, zu jeder Pflanze – er wusste stets etwas zu berichten – wunderbar!!

 Und so kam es dann, dass wir dieses Mal beinahe mehr Katzen als anderes Getier gesehen haben. Unglaublich, was für ein Glück wir hatten: Löwen, Löwen, Löwen – und als absoluter Hit noch eine Leopardin mit einem Jungtier und einem frisch gerissenen Impala. Unglaublich!! Da waren die Python und die Speikobra, die wir bei Dunkelheit gesehen haben, beinahe Nebensächlichkeiten…

 Am nächsten Tag sind wir dann alleine raus, besuchten „unsere“ Löwen und „unsere“ Leopardin, bekamen bei der Frühstückspause eine Hyäne zu sehen und kamen auch sonst erneut voll auf unsere Kosten – es war einfach wunderbar. In den Nächten wurden wir von Löwen- und Hippogebrüll immer wieder mal unterhalten…

So ging die Zeit im Luangwa schnell und ereignisreich vorbei… Über Chipata gings nach Dedza in die Pottery Campsite, wo wir eine kühle Nacht auf 1.600 m verbrachten. Danach über den Golomati Pass an´s Cape Mac Clear – und da stehen wir jetzt auf dem Chembe Eagles Nest, traumhaft direkt am Lake Malawi und hatten soeben Besuch von einem ziemlich ausgewachsenen Waran… Alles easy, alles gut – wir sind alle gesund, der Iveco läuft wie eine eins, die Stimmung ist gut und das Wetter natürlich auch. In der Sonne ist es kaum auszuhalten… Hier bleiben wir voraussichtlich bis Samstag und dann machen wir uns auf den Weg nach Norden und verbringen Ostern in Sunga Moyo zusammen mit Stella und Fred.

 

Ach eins noch: heute 4 Police Stopps, einmal wurde ich per Radar erwischt und musste löhnen – nach ein wenig Show und Diskussion konnte ich die Strafe von 5.000 MKW auf 3.000 MKW runterhandeln… Aber der Beweis war eindeutig: ich habe mir den Film auf der Kamera angeschaut – ob die Geschwindigkeit aber korrekt gemessen war, glaube ich eher nicht. Aber was soll´s… Zu schnell war ich nun mal (50 waren erlaubt…).

20.04.14

Mittlerweile sind wir in Sunga Moyo anglangt. Gestern haben wir die mehr als 400 km lange Fahrt von Cape Maclear hierher in knapp 8 Stunden absolviert. Die zwei Tage zuvor verbrachten wir auf dem sehr schön gelegenen Chembe Eagles Nest direkt am See. Wir hatten ein sehr schönes Plätzchen am Strand ergattert und hatten ständig Besuch von einem ziemlich großen Waran. Außer einem 2 stündigen Bootsausflug mit Schnorcheln haben wir wenig Aktivitäten gezeigt – lesen und faulenzen ist auch mal ganz schön. Der Bootsausflug war übrigens klasse. Beim Schnorcheln auf einer vorgelagerten Insel konnten wir uns von der farbenprächtigen Fischvielfalt im Malawisee überzeugen. Es war wie im Aquarium – tausende von bunt schillernden Fischen sind ständig um uns rum geschwommen!

Gestern Abend dann hier in Sunga Moyo wurden wir bekocht. Es gab verschiedene südafrikanische Potijes, allesamt sehr lecker! Wegen der langen und doch sehr anstrengenden Fahrt waren wir alle sehr müde und sind früh ins Bett. Heute morgen dann wurden wir gegen 6 Uhr bereits von einem heftigen Regenschauer geweckt. Mittlerweile klart es auf und regnet nicht mehr. Warm ist es natürlich immer…

Sonst ist alles klar bei uns. Mein Schlangenbiss, der mir vor drei Tagen am Cape Maclear eine unruhige Nacht bescherte, ist mittlerweile auch Geschichte. Nur zwei Einstichstellen am Bein erinnern noch daran. Es war wohl keine Giftige…

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Oma Ute (Mittwoch, 23 April 2014 17:43)

    Wir kommen gerade aus dem Allgäu zurück (unsere Osterferien) und haben Deinen Reisebericht gelesen. Wir haben anstatt Löwen-Löwen-Löwen schneebedeckte Berge gesehen (war auch schön).Toll, dass es Euch allen gut geht und wir freuen uns schon auf Eure Bilder und Reiseschilderungen. Liebe Grüße an alle!!!