Wieder in Malawi

28.08.13

Früh aufstehen lautete die Devise. Wir wollten heute bis nach Malawi, nach Senga Bay um genau zu sein… 580 km und ein Grenzübergang lagen vor uns – keine wirklich erquickende Perspektive für den Tag. Aber dennoch, los ging´s um 8 Uhr, wir hoppelten die 2 km zur Asphalt Straße raus und fuhren über die Luangwa Brücke. Bis Nyimba, wo wir zum ersten Mal tankten, lief alles einwandfrei. Danach wurde die Straße bis ungefähr Petauke deutlich schlechter. Schlaglöcher, zum Teil ziemlich große, schlechter Asphalt, eine zeitweise relativ enge Straße (und das bei den vielen LKWs!!) und der ein oder andere Police Stopp, reduzierten unsere Reisegeschwindigkeit doch spürbar. So waren wir erst gegen 14 Uhr in Chipata. Noch rasch im Shoprite einkaufen und weiter zum Grenzübergang. So schnell, wie dieses mal, hat es noch nie geklappt: nach einer halben Stunde waren wir aus Sambia draußen und in Malawi drin. Gut, wir haben uns aufgeteilt (Kinder „bewachten“ das Auto, Claudi regelte die Immigration, ich ließ das Carnet stempeln), aber das hat sich gelohnt. Bei der Ausreise wollte niemand mehr unseren Beleg für die (nicht bezahlte) Carbon Tax und Road Toll sehen. Gut, das schadet unserer Reisekasse auch nicht… Und auf der malawischen Seite musste ich nur meine Comesa zeigen, die Fahrzeugdaten wie üblich in das große Buch eintragen, schon wurde gestempelt und ich erhielt den obligatorischen Gate Pass. Weiter ging es auf nun wirklich gut ausgebauter Straße via Lilongwe (auch hier kamen wir trotz Rush-Hour sehr gut durch) nach Salima. Kurz hinter Lilongwe mussten wir mal wieder an einem Road Block halten. Der freundliche Polizist interessierte sich aber eigentlich nur für mein GPS und wollte es erklärt haben. Da hatte ich nun aber wirklich keinen Nerv dafür, es war bereits 17 Uhr, das Tageslicht machte sich langsam rar und wir hatten noch 130 km vor uns. Er hat das auch gleich eingesehen – und wir konnten weiter. Um 18 Uhr – wir hatten noch ca. 50 km – war es dann stockdunkel und die Fahrt wurde deshalb etwas aufregender und ziemlich anstrengend. Aber irgendwie haben wir es dann geschafft, um viertel nach sieben steuerten wir das Coll runnings in Senga an. „Fully booked“ – das war die Aussage des Camp Managers. Und er ließ sich auch nicht erweichen, sondern führte mich durch das kleine Camp (es ist wirklich nur eine kleine Campingwiese), das komplett durch eine Horde Südafrikaner belegt war. Mist, wir wollten nach den knappen 600 km doch nur endlich ankommen! Also wieder zurück auf die Teerstraße und ein paar km weiter zur Safari Beach Lodge, wo man auch campen kann. Auch hier ist die Campingwiese sehr überschaubar und war praktisch durch die beiden anwesenden Camper voll. Mist, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Also wieder kehrt, eine Chance hatten wir noch: The Steps Campsite, sie liegt am Traumstrand des altehrwürdigen Livingstonia Hotels. Und siehe da – wir hatten Glück! Wir haben als einzige Campinggäste den ganzen, wirklich herrlichen, Strand und die ganze Campsite für uns alleine. Gute Duschen, saubere Toiletten, Stromanschluss (brauchen wir nicht) und freundliche Angestellte, alles bestens. Man merkt zwar, dass alles ein bisschen Patina trägt und die besten Jahre wahrscheinlich hinter sich hat, aber uns gefällt es hier. Nach der Dusche blieb unsere Küche kalt und wir sind die paar Meter rüber ins Restaurant gelaufen und haben so gegen 21 Uhr aus einer reichhaltigen Speise- und Weinkarte wählen dürfen. Claudi aß mal wieder Chicken mit Erdnusssoße und Gemüsepella, wir drei haben uns jeweils ein Chambo Filet mit Gemüse und Chips bzw. gekochten Kartoffeln gegönnt. Als Starter gab es griechischen Salat und italienische Antipasta. Und so nahm der anstrengende Tag doch noch ein mehr als gutes und genüssliches Ende. Auc wenn´s nicht nötig gewesen wäre: die finale Bettschwere gab uns die Flasche Chardonay, die wir uns zum Essen gegönnt haben. Preiswert war es auch noch: wir bezahlten inkl. Trinkgeld 29.000 Kwacha (keine 60 Euro) – für 4 Personen, mit Vorspeise, einer Flasche Wein und Getränken für Franka und Theresa ist das doch wirklich fair. Und die Qualität und der Geschmack waren vorzüglich!

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